Bruchstücke von Friedrich Nietzsche

Der Tag klingt ab, es gilbt sich Glück und Licht,
Mittag ist ferne.
Wie lange noch? Dann kommen Mond und Sterne
und Wind und Reif: nun säum ich länger nicht,
der Frucht gleich, die ein Hauch vom Baume bricht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.4 KB)

Details zum Gedicht „Bruchstücke“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
5
Anzahl Wörter
39
Entstehungsjahr
1844 - 1900
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Bruchstücke“ wurde von Friedrich Nietzsche verfasst, einem bedeutenden Philosophen, Philologen, Dichter und Komponisten des 19. Jahrhunderts. Es ist schwierig, ein exaktes Datum der Entstehungszeit dieses Gedichts festzulegen, da Nietzsche es nicht in einem seiner bekannten Werke veröffentlichte. Allerdings lassen seine Lebensdaten (1844-1900) vermuten, dass es im späten 19. Jahrhundert entstanden sein muss.

Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht melancholisch und nachdenklich, unterstrichen durch die schwindenden Tageslichter und die Herangehensweise der Nacht. Diese Stimmung fasst das gesamte Gedicht zusammen und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Inhaltlich beschreibt das lyrische Ich das Ende eines Tages und somit eines Zyklus. Dargestellt wird dies durch das „Gilben“ des Lichts und Glücks, welches auf den Übergang von Tag zu Nacht hinweist. Es folgt eine retrospektive Frage bezüglich der Vergangenheit — „Wie lange noch?“ — bevor es die künftigen Ereignisse beschreibt: das Erscheinen von Mond und Sternen, Wind und Raureif. Diese Ereignisse markieren den bevorstehenden Wandel und scheinen das lyrische Ich zu einer Handlung zu drängen. Dies wird in der finalen Zeile deutlich, in der das lyrische Ich sich mit einer Frucht vergleicht, die vom Wind vom Baum abgebrochen wird. Diese Metapher deutet auf einen natürlichen, unaufhaltsamen Veränderungsprozess hin, sowohl in der Natur als auch im Leben des lyrischen Ichs.

Formal besteht das Gedicht aus einer einzigen Strophe mit fünf Versen. Es folgt kein bestimmtes Reimschema, was zur Unberechenbarkeit und Unvorhersehbarkeit der beschriebenen Phänomene beiträgt. Die Sprache Nietzsches ist klar und unverschnörkelt, dennoch aber reich an Bildern und Metaphern. Durch die einfache und präzise Wortwahl erreicht Nietzsche eine große Wirkung und gibt tiefe Einblicke in die Gefühlswelt des lyrischen Ichs.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Bruchstücke“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Friedrich Nietzsche. Nietzsche wurde im Jahr 1844 in Röcken (Heute Ortsteil von Lützen, Sachsen-Anhalt) geboren. Zwischen den Jahren 1860 und 1900 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das vorliegende Gedicht umfasst 39 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 5 Versen. Friedrich Nietzsche ist auch der Autor für Gedichte wie „Zarathustras Lied“, „Der Weise spricht“ und „Aus dem Nachtlied Zarathustras“. Zum Autor des Gedichtes „Bruchstücke“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 25 Gedichte vor.

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