Zweier Seelen Lieb von Richard Dehmel
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Lieber Morgenstern, |
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lieber Abendstern, |
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ihr scheint zwei |
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und seid eins. |
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Ob der Tag beginnt, |
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ob die Nacht beginnt, |
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findet euer Schein |
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in uns Zweien die Liebe wach. |
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Lieber Abendstern, |
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lieber Morgenstern, |
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hilf uns Tag für Tag |
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eins sein, bis die letzte Nacht uns eint. |
Details zum Gedicht „Zweier Seelen Lieb“
Richard Dehmel
3
12
44
1863 - 1920
Moderne
Gedicht-Analyse
Der Verfasser des Gedichts „Zweier Seelen Lieb“ ist Richard Dehmel, ein deutscher Dichter und Schriftsteller des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Er gehörte zur Epoche des Naturalismus und Symbolismus. Mit den typischen Stilmerkmalen dieser Epochen, wie beispielsweise den bildhaften Sprachgebrauch und emotionalen Inhalt, ist auch dieses Gedicht geprägt.
Beim ersten Lesen des Gedichts fällt sofort der starke Bezug zu Naturphänomenen auf. Besonders der konstante Wechsel von Tag und Nacht sowie die direkte Ansprache der Gestirne Morgenstern und Abendstern prägen die Atmosphäre des Gedichts. Dehmel kreiert hier eine lyrische Atmosphäre, die von emotionaler Tiefe und einer gewissen Melancholie gekennzeichnet ist.
Inhaltlich handelt das Gedicht von der Liebe zwischen zwei Menschen, die in den Versen als zwei Seelen dargestellt werden. Sie sind zwar getrennt, doch wie der Morgen- und der Abendstern, die sich nie begegnen, aber dennoch als eins betrachtet werden, empfinden auch sie sich als Einheit. Kraft ihrer Liebe erreicht also das lyrische Ich seine Einheit mit dem Geliebten, trotz der Distanz, die sie trennt.
Im Hinblick auf Form und Sprache präsentiert sich das Gedicht klar und eingängig. Der Sprachstil ist einfach und die Verwendung von Wiederholungen, wie z.B. die immer wiederkehrenden Begriffe „Morgenstern“, „Abendstern“ und „Liebe“, unterstreicht die Intensität der Gefühle. Der Aufbau des Gedichts in drei vierzeiligen Strophen mit einfachen, kurzen Versen trägt zu seiner Klarheit und Nachvollziehbarkeit bei. Dehmel macht effektiven Gebrauch von Metaphern, insbesondere zur Darstellung der getrennten, aber gleichzeitig verbundenen Liebenden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Richard Dehmel in „Zweier Seelen Lieb“ die Liebe zweier Menschen als etwas darstellt, das die starke Trennung überwinden kann und in der Einheit mündet. In Form und Sprache spiegelt sich die Intensität dieser Emotion wider, verstärkt durch den wiederholten Einsatz von Naturmetaphern und einfachen, klaren Versen.
Weitere Informationen
Richard Dehmel ist der Autor des Gedichtes „Zweier Seelen Lieb“. Der Autor Richard Dehmel wurde 1863 in Wendisch-Hermsdorf, Mark Brandenburg geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1879 bis 1920 entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Moderne zu. Dehmel ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 44 Worte. Richard Dehmel ist auch der Autor für Gedichte wie „Antwort“, „Auf der Reise“ und „Aufblick“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Zweier Seelen Lieb“ weitere 522 Gedichte vor.
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Zum Autor Richard Dehmel sind auf abi-pur.de 522 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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