Der dreizehnte Artikel von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Und seid ihr auch in Jugendfrische,
Noch ganz gesund, noch gar nicht alt
Wo einmal dreizehn sind bei Tische,
Stirbt einer von den dreizehn bald.
 
So ging es, als der Bundesacte
Dreizehnter mit bei Tische saß:
Daß da der Tod den Jüngsten packte!
O weh! das war ein schlechter Spaß.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Der dreizehnte Artikel“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
50
Entstehungsjahr
1798 - 1874
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht stammt von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, der von 1798 bis 1874 lebte. Aufgrund des thematischen Bezugs zur Bundesakte, die 1815 unterzeichnet wurde, kann man davon ausgehen, dass das Gedicht nach diesem Datum entstanden ist.

Der erste Eindruck des Gedichtes ist düster und bedrückend, da es um den Tod geht, genauer gesagt, um einen unerwarteten Tod im Kreis einer Gruppe.

Im Inhalt geht es um die Annahme, dass in einer Gruppe von 13 Personen am Tisch eine sterben wird. In der zweiten Strophe vergleicht das lyrische Ich dies mit dem 13. Artikel der Bundesakte, sodass man vermutet, dass der Jüngste, der 13. Signatar, sterben wird.

Das lyrische Ich drückt mit dieser Aussage vermutlich ein Unbehagen und eine abenteuerliche Vorahnung aus. Es könnte auch darum gehen, die Unberechenbarkeit des Lebens und des Todes hervorzuheben.

Formal handelt es sich um ein zwei Strophen langes Gedicht mit jeweils vier Versen. Die Reimform ist ein Kreuzreim (ABAB). Die Sprache ist schlicht und direkt, und die Handlung ist leicht verständlich. Das Gedicht macht ganz klar Gebrauch von Symbolik und Metaphorik, mit der Zahl 13 als Symbol für Unglück und Tod, und dem Tisch als Ort für Gemeinschaft und Menschlichkeit. Die sprachliche Gegenüberstellung von Tod und Jugend unterstreicht die Unvorhersagbarkeit des Todes.

Der Gebrauch von Ironie am Ende des Gedichtes („O weh! das war ein schlechter Spaß.“) zeigt die plausible Frustration und das Entsetzen des lyrischen Ichs über das unvermeidliche Ende, was auf eine kritische Haltung des Dichters gegenüber der Unausweichlichkeit des Todes hindeutet. So könnte das Gedicht eine Kritik an der Sterblichkeit und der Unausweichlichkeit des Todes sein, sowie eine Aufforderung, das Leben zu schätzen und jede Gelegenheit zu nutzen.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Der dreizehnte Artikel“ des Autors August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Geboren wurde Hoffmann von Fallersleben im Jahr 1798 in Fallersleben bei Wolfsburg. Zwischen den Jahren 1814 und 1874 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Bei dem Schriftsteller Hoffmann von Fallersleben handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 50 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Die Gedichte „Dies irae, dies ille“, „Sehnsucht nach dem Frühling“ und „Nur liebend ist dein Herz ein Herz“ sind weitere Werke des Autors August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Der dreizehnte Artikel“ weitere 201 Gedichte vor.

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