Der deutsche Zollverein von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

tou gar xratos esti megiston.
Homeri Ilias 2, 118.
 
Schwefelhölzer, Fenchel, Bricken,
Kühe, Käse, Krapp, Papier,
Schinken, Scheeren, Stiefel, Wicken,
Wolle, Seife, Garn und Bier;
Pfefferkuchen, Lumpen, Trichter,
Nüsse, Tabak, Gläser, Flachs,
Leder, Salz, Schmalz, Puppen, Lichter,
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Rettig, Rips, Raps, Schnaps, Lachs, Wachs!
 
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Und ihr andern deutschen Sachen,
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Tausend Dank sei euch gebracht!
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Was kein Geist je konnte machen,
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Ei, das habet ihr gemacht:
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Denn ihr habt ein Band gewunden
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Um das deutsche Vaterland,
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Und die Herzen hat verbunden
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Mehr als unser Bund dies Band.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Der deutsche Zollverein“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
18
Anzahl Wörter
83
Entstehungsjahr
1798 - 1874
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht stammt von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, einem deutschen Dichter, der von 1798 bis 1874 lebte. Daher lässt es sich zeitlich in die Epoche des 19. Jahrhunderts einordnen.

Auf den ersten Blick fällt auf, dass das Gedicht eine Kombination von griechischen und deutschen Elementen enthält, wobei die deutsche Sprache dominiert. Es scheint, als wolle der Autor seine Anerkennung und Wertschätzung für die deutschen Waren und ihre Rolle im Zusammenhalt des Landes zum Ausdruck bringen.

Im ersten Vers zitiert der Autor das griechische Epos „Ilias“ von Homer, was übersetzt „Denn das ist die größte Macht“ bedeutet. Danach beginnt das lyrische Ich mit einer Aufzählung verschiedener deutscher Waren und Produkte. Diese Liste scheint eine breite Palette von Alltagsgegenständen und Lebensmitteln zu umfassen, von denen viele royalistische Schwerpunkten haben.

In den letzten Strophen drückt das lyrische Ich seine tiefe Dankbarkeit gegenüber diesen Gütern und ihrer Rolle bei der Einigung Deutschlands aus. Die Waren haben ein Band um das deutsche Land gewunden und die Herzen mehr verbunden als der sprichwörtliche Bund dieses Bandes.

Das Gedicht ist durch einen klaren und einfachen Stil gekennzeichnet. Mit dem Einsatz von Anaphern („Schwefelhölzer, Fenchel,...“) erzeugt der Autor ein Gefühl der Wiederholung und Betonung. Die Auflistung der Waren ist in Versform präsentiert, was dazu beiträgt, den gleichmäßigen Rhythmus und die Struktur des Gedichts aufrechtzuerhalten. Die Sprache ist alltäglich und unkompliziert, was die Zugänglichkeit des Gedichts für eine breite Leserschaft unterstreicht.

Insgesamt interpretiere ich das Gedicht als Hommage des Autors an die deutschen Produkte und ihr Beitrag zur Bildung einer nationalen Identität und Einheit in einer zollfreien Handelsunion, was das Thema des 19. Jahrhunderts widerspiegelt, nämlich das Streben nach nationaler Einheit und Identität.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Der deutsche Zollverein“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Hoffmann von Fallersleben wurde im Jahr 1798 in Fallersleben bei Wolfsburg geboren. In der Zeit von 1814 bis 1874 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Der Schriftsteller Hoffmann von Fallersleben ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 18 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 83 Worte. Die Gedichte „So schlagen wir die Grillen todt“, „Das Lied vom Monde“ und „Dies irae, dies ille“ sind weitere Werke des Autors August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Zum Autor des Gedichtes „Der deutsche Zollverein“ haben wir auf abi-pur.de weitere 201 Gedichte veröffentlicht.

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