Breslauer Schillerfest von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Es leben die Poeten!
Die erhabenen begrabenen
Und die strebenden lebenden,
sinnig waltenden,
innig entfaltenden,
minnig gestaltenden,
Langentzückten entzückenden,
Langbeglückten beglückenden,
bei Erlebnissen,
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bei Begebnissen,
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bei Begräbnissen,
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bei Hoch
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und bei noch
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andern Zeiten
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und Gelegenheiten
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Es leben alle Poeten auf Erden,
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Die's heute schon sind oder morgen noch werden!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (25 KB)

Details zum Gedicht „Breslauer Schillerfest“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
17
Anzahl Wörter
50
Entstehungsjahr
1835
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das hier angesprochene Gedicht stammt vom deutschen Dichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, welcher in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte und somit der Epoche des Biedermeier und des Vormärz zugeordnet werden kann.

Zunächst fällt auf, dass der Titel „Breslauer Schillerfest“ direkt auf einen Bezug zur Figur des Friedrich Schillers hinweist, voraussichtlich in Form einer Ehrung. Der erste Eindruck des Gedichts ist stark geprägt durch die affirmative Sprache und die repetitiven Strukturen, welche die Wertschätzung des Dichterischen hervorheben.

Der Inhalt des Gedichts besteht in erster Linie aus einer Erklärung der Rolle und des Stellenwerts von Dichtern, sowohl der bereits verstorbenen, als auch der aktuell tätigen und der zukünftigen. Das lyrische Ich feiert somit die Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, welche durch die Dichtung geschlagen wird. Außerdem wird deutlich, dass für das lyrische Ich die Präsenz der Dichter in allen Lebenslagen und bei sämtlichen Ereignissen eine tragende Rolle spielt.

In Bezug auf die Form und Sprache des Gedichts fällt auf, dass Hoffmann von Fallersleben mit seinen Versen einen starken Rhythmus und eine musikalische Qualität erschafft. Diese wird durch die Anwendung von Assonanzen, Alliterationen und durch die wiederkehrende Struktur, vor allem in den Versen 4 bis 8, unterstützt. Die Wahl der Wörter und die Art der Formulierungen verdeutlichen eine Nähe zur Volksliedtradition, für welche Hoffmann von Fallersleben bekannt war. Die Sprache des Gedichts ist insgesamt klar und leicht verständlich, aber dennoch hochgestochen, was der Verehrung der Dichter als erhabene Figuren entspricht.

Weitere Informationen

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben ist der Autor des Gedichtes „Breslauer Schillerfest“. Geboren wurde Hoffmann von Fallersleben im Jahr 1798 in Fallersleben bei Wolfsburg. 1835 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Der Schriftsteller Hoffmann von Fallersleben ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 50 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 17 Versen. Weitere Werke des Dichters August Heinrich Hoffmann von Fallersleben sind „So schlagen wir die Grillen todt“, „Das Lied vom Monde“ und „Dies irae, dies ille“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Breslauer Schillerfest“ weitere 201 Gedichte vor.

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