Breslauer Künstlerfasching von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
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Hoch lebe die Fastnacht! |
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Wo wir fasten und rasten |
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Von des Lebens Lasten, |
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Und uns gewöhnen zu fröhnen |
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Allem Schönen, |
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Wo wir anstecken |
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Die Kerzen unsrer Herzen, |
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Und wie Gecken |
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Uns selbst zum Besten haben |
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Und mit heitern Gästen laben, |
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Nach Fröhlichkeit trachten und dichten |
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Und unsre Gedanken richten |
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Eher auf den besten Keller |
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Als auf den letzten Heller |
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Es lebe die Fastnacht, |
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Die keinem Last macht, |
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Wo Wirth und Gast lacht |
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Und ohne Rast wacht |
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Bis an den Morgen |
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Abzuwerfen der Sorgen |
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Ballast-Fracht |
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Und was das Leben verhasst macht |
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Hoch lebe die Fastnacht! |
Details zum Gedicht „Breslauer Künstlerfasching“
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23
94
1837
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das vorliegende Gedicht trägt den Titel „Breslauer Künstlerfasching“ und wurde von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben verfasst, der im 19. Jahrhundert lebte.
Beim ersten Lesen fällt auf, dass das Gedicht eine feierliche und fröhliche Stimmung ausstrahlt, die durch den Bezug auf die Fastnacht verstärkt wird. Die Fastnacht steht hierbei für eine Zeit des Feierns und der Ausgelassenheit.
Inhaltlich schildert das lyrische Ich eine befreite und sorglose Atmosphäre während der Fastnachtszeit. Es wird ein Bild der Ausgelassenheit gezeichnet, in dem das Leben gefeiert und die Sorgen des Alltags vergessen werden. Im Zentrum stehen die Freude am Feiern und die Freiheit, sich von Konventionen zu lösen („Es lebe die Fastnacht, die keinem Last macht“). Zugleich betont das lyrische Ich den Gemeinschaftssinn, der in diesem Kontext entsteht („Wo Wirth und Gast lacht und ohne Rast wacht“).
Die Sprache des Gedichts ist flüssig und leicht verständlich. Es dominieren einfache, positive und bestärkende Wörter, die zur allgemeinen Stimmung des Feierns und der Unbeschwertheit beitragen („Hoch lebe die Fastnacht!“, „wo wir anstecken die Kerzen unseres Herzens“). Die Form des Gedichts lässt sich als freier Vers beschreiben, es gibt keine Reimschemata oder einheitliche Strophenlänge. Der Vorzug dieser Form ist, dass sie die Freiheit und Ungezwungenheit des dargestellten Geschehens unterstreicht.
Zusammenfassend ist das Gedicht „Breslauer Künstlerfasching“ von Hoffmann von Fallersleben eine Ode an die Lebensfreude, die in der Faschingszeit zum Ausdruck kommt. Es kontrastiert den alltäglichen Ernst des Lebens mit der ausgelassenen Stimmung der Fastnacht und stellt die Feier als ein Moment der Freiheit und der Gemeinschaft dar.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Breslauer Künstlerfasching“ des Autors August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Im Jahr 1798 wurde Hoffmann von Fallersleben in Fallersleben bei Wolfsburg geboren. 1837 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Bei Hoffmann von Fallersleben handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 94 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 23 Versen. Weitere Werke des Dichters August Heinrich Hoffmann von Fallersleben sind „Das Lied vom Monde“, „Dies irae, dies ille“ und „Sehnsucht nach dem Frühling“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Breslauer Künstlerfasching“ weitere 201 Gedichte vor.
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Zum Autor August Heinrich Hoffmann von Fallersleben sind auf abi-pur.de 201 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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