Der Tod das ist die kühle Nacht von Heinrich Heine

Der Tod das ist die kühle Nacht,
Das Leben ist der schwüle Tag.
Es dunkelt schon, mich schläfert,
Der Tag hat mich müd’ gemacht.
 
Ueber mein Bett erhebt sich ein Baum,
Drin singt die junge Nachtigall;
Sie singt von lauter Liebe,
Ich hör’ es sogar im Traum.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Der Tod das ist die kühle Nacht“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
47
Entstehungsjahr
1823–1824
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Der Tod das ist die kühle Nacht“ wurde von Heinrich Heine verfasst, einem bekannten deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts. Es wurde vermutlich während der literarischen Epoche des Vormärz verfasst, was sich durch Heines Lebensdaten ungefähr bestimmen lässt.

Der erste Eindruck des Gedichts ist geprägt von Dunkelheit und einer gewissen Schwere. Es geht um Themen wie das Leben, den Tod und den Schlaf und zeichnet eine ruhige, fast tiefgründig-melancholische Atmosphäre.

In einfachen Worten spricht das lyrische Ich über Tod und Leben als einen Zyklus aus Tag und Nacht. Es beschreibt den Tag als anstrengend und den Tod als kühle Nacht, was auf eine Sehnsucht nach Ruhe und Erholung hinweisen könnte. In der zweiten Strophe spricht das lyrische Ich von einem Baum über seinem Bett und einer Nachtigall, die von Liebe singt. Dies kann sowohl als Symbol für Träume und Hoffnungen als auch für das Abschiednehmen vom Leben gedeutet werden.

Formal besteht das Gedicht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen, es folgt also einem strikten metrischem Muster. Das Gedicht ist im Präsens verfasst, was die sofortige Präsenz der Gefühle und Wahrnehmungen des lyrischen Ichs betont. Die Sprache ist einfach und klar, mit starken Kontrasten zwischen „kühl“ und „schwül“, „Tag“ und „Nacht“, die die Zerrissenheit und die eher pessimistische Sichtweise des lyrischen Ichs auf das Leben betonen. Die Nachtigall, die von Liebe singt, bringt dagegen einen hoffnungsvollen und fast träumerischen Aspekt in das Gedicht ein.

Abschließend lässt sich sagen, dass Heines Gedicht ein düsteres, aber dennoch hoffnungsvolles Bild vom Kreislauf des Lebens und dem Übergang zwischen Leben und Tod zeichnet. Es wirft Fragen auf über Sterblichkeit, menschliche Müdigkeit und die Möglichheit von Liebe und Träumen selbst im Angesicht des Todes.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Der Tod das ist die kühle Nacht“ ist Heinrich Heine. Im Jahr 1797 wurde Heine in Düsseldorf geboren. Im Jahr 1824 ist das Gedicht entstanden. In Hamburg ist der Text erschienen. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Bei dem Schriftsteller Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 47 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Heinrich Heine sind „Abenddämmerung“, „Ach, die Augen sind es wieder“ und „Ach, ich sehne mich nach Thränen“. Zum Autor des Gedichtes „Der Tod das ist die kühle Nacht“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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