Bescheid von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Mädelein, was machst du?
Wenn ich weine, lachst du;
Mädelein, was meinst du?
Wenn ich lache, weinst du.
 
Wenn ich dich herze, grollst du,
Wenn ich grolle, staunst du;
Wenn ich staune, schmollst du,
Wenn ich schmolle, launst du.
 
Wenn ich laune, lachst du,
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Wenn ich lache, weinst du;
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Mädelein, was machst du?
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Mädelein, was meinst du?
 
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?Ohne Rauch und Kohlen
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Kanns kein Feuer geben,
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Und nicht unverholen
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Kann die Liebe leben.
 
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Soll dir Liebe werden,
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Nimm auch Rauch und Kohlen,
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Denn so ists auf Erden
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Damit Gott befohlen!"
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (25.1 KB)

Details zum Gedicht „Bescheid“

Anzahl Strophen
5
Anzahl Verse
20
Anzahl Wörter
89
Entstehungsjahr
1798 - 1874
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Bescheid“ wurde von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben verfasst, einem deutschsprachigen Lyriker und Literaten des 19. Jahrhunderts. Eine zeitliche Einordnung ist in die Epoche des Vormärz bis hin zur Biedermeierzeit zu stellen.

Der erste Eindruck des Gedichts ist geprägt von einer Art Dialog zwischen dem lyrischen Ich und einem nicht direkt benannten „Mädelein“. Es entsteht ein Muster von gegenseitiger und scheinbar widersprüchlicher Handlung und Emotion. Diese Struktur erzeugt eine Neugier darauf, was dahinter steckt.

Die Handlung des Gedichts ist ein Austausch zwischen dem lyrischen Ich und dem „Mädelein“. Das Gedicht beschreibt eine Serie von gegensätzlichen Verhaltensweisen und Emotionen zwischen beiden. Sein zentrales Thema scheint die Unvorhersehbarkeit und Widersprüchlichkeit menschlicher Emotionen in Liebesbeziehungen zu sein. Das lyrische Ich scheint verwirrt und fasziniert von der Unberechenbarkeit des Mädeleins und versucht, ihren Verhaltensweisen und Emotionen einen Sinn zu geben.

Die Form des Gedichts ist ein Vierzeiler mit Reimen, die in der Form ABAB angeordnet sind. Die Sprache ist einfach und direkt, mit kurzen, prägnanten Sätzen, die ein klares Bild der beschriebenen Situationen und Emotionen liefern. Es hat eine klare Rhythmusstruktur, die dem Gedicht einen Fluss und eine gewisse musikalische Qualität verleiht.

Die letzten beiden Strophen des Gedichts bringen eine Metapher ins Spiel, die darauf hindeutet, dass Liebe, wie Feuer, Rauch und Kohle benötigt, um zu existieren und zu gedeihen. Dies lässt sich als Anerkennung der Tatsache interpretieren, dass Liebe nicht nur aus glücklichen Momenten besteht, sondern auch schwierige und herausfordernde Zeiten beinhaltet. Dies kann als eine Art Rat oder Weisheit interpretiert werden, die das lyrische Ich dem Mädelein mitgibt.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Bescheid“ des Autors August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Geboren wurde Hoffmann von Fallersleben im Jahr 1798 in Fallersleben bei Wolfsburg. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1814 und 1874. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei dem Schriftsteller Hoffmann von Fallersleben handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 89 Wörter. Es baut sich aus 5 Strophen auf und besteht aus 20 Versen. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben ist auch der Autor für Gedichte wie „Mein Vaterland“, „Munter getanzt! fröhlich gezecht!“ und „So schlagen wir die Grillen todt“. Zum Autor des Gedichtes „Bescheid“ haben wir auf abi-pur.de weitere 201 Gedichte veröffentlicht.

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