Der Sturm von Christian Felix Weiße
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Der lichte Himmel schwärzet sich: |
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Ein jäher Sturm braust in den Zweigen, |
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Und überall herrscht fürchterlich |
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Ein ehrerbiethig Schweigen. |
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Der kleinen Sänger tonreich Chor |
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Vergißt sein Lied, und lauscht in Sträuchen, |
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Und nur die Schwalbe schießt hervor, |
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Und schwebet auf den Teichen. |
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Komm Chloe, eilends folge mir: |
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Doch sieh, wie sich die Rosen bücken, |
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Vom Sturm bedroht flehn sie zu dir; |
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Du sollst sie liebreich pflücken. |
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Sie zittern vor den nahen Tod. |
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O sieh, wie schön sie sich entfärben! |
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Viel lieber wünscht ihr schamhaft Roth |
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An deiner Brust zu sterben. |
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Wir sind entflohn, was fürchten wir |
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In dieser dicht verwachsnen Laube: |
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Welch Glück! es wartet unser hier |
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Der Saft der Moslertraube. |
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Verwegner Nord! tob immerhin, |
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Und nimm, willst du ja hier noch wehen; |
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Nimm meiner Chloe Palatin! |
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Nur laß die Gläser stehen. |
Details zum Gedicht „Der Sturm“
Christian Felix Weiße
3
24
132
1758
Aufklärung
Gedicht-Analyse
Der Autor des Gedichtes „Der Sturm“ ist Christian Felix Weiße. Weiße wurde im Jahr 1726 in Annaberg geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1758 zurück. Der Erscheinungsort ist Leipzig. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Aufklärung zu. Bei Weiße handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 132 Worte. Weitere Werke des Dichters Christian Felix Weiße sind „Amynt und Doris“, „An Amor“ und „An den Amor“. Zum Autor des Gedichtes „Der Sturm“ haben wir auf abi-pur.de weitere 100 Gedichte veröffentlicht.
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