Der Stachelreim von Gotthold Ephraim Lessing

Erast, der gern so neu als eigentümlich spricht,
Nennt einen Stachelreim sein leidig Sinngedicht.
Die Reime hör’ ich wohl; den Stachel fühl’ ich nicht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Der Stachelreim“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
3
Anzahl Wörter
24
Entstehungsjahr
nach 1745
Epoche
Aufklärung

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts ist Gotthold Ephraim Lessing, ein deutscher Dichter, Aufklärer, Dramatiker und Kritiker im 18. Jahrhundert. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Aufklärung in Deutschland.

Betrachtet man den ersten Eindruck des Gedichts, fällt auf, dass es durch seine Kürze und prägnante Sprache sofort die Aufmerksamkeit des Lesers erregt. Die kurze Form lässt darauf schließen, dass die Botschaft des Gedichts direkt und unverblümt ist.

Der Inhalt des Gedichts ist eine Kritik an dem fiktiven Dichter „Erast“, der anscheinend einen besonderen Schreibstil pflegt, den er „Stachelreim“ nennt. Das lyrische Ich, welches Lessing selbst sein könnte, äußert jedoch, dass er diese angebliche Besonderheit nicht nachvollziehen kann. Er nimmt die Reime wahr („Die Reime hör' ich wohl;“), spürt aber keinen „Stachel“, also keinen besonderen Eindruck oder Effekt, den das Gedicht auf ihn ausübt („den Stachel fühl' ich nicht“).

Dies lässt sich als Kritik an Dichtern interpretieren, die sich durch besondere Stilmittel oder Neuerungen hervortun wollen, bei denen die wirkliche Qualität des Gedichts jedoch auf der Strecke bleibt. Lessing könnte hier die Meinung vertreten, dass wahre Poesie eher auf Inhalte und echte Gefühle abzielt statt nur auf formale Neuerungen oder ausgeklügelte Stilfiguren.

Die Form und Sprache des Gedichts ist klar und unverschnörkelt. Lessing bedient sich eines einfachen Reimschemas und einer sehr direkten Sprache, die keinerlei Raum für Interpretation lässt. Diese Einfachheit und Direktheit der Form spiegelt die Botschaft des Gedichts wider: wahre Poesie sollte sich weniger um formale Spielereien kümmern und mehr um die tatsächlichen Inhalte und Emotionen.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Der Stachelreim“ ist Gotthold Ephraim Lessing. Der Autor Gotthold Ephraim Lessing wurde 1729 in Kamenz (Sachsen) geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1745 bis 1781 entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Aufklärung zugeordnet werden. Bei dem Schriftsteller Lessing handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 3 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 24 Worte. Gotthold Ephraim Lessing ist auch der Autor für Gedichte wie „Auf Nickel Fein“, „Auf Trill und Troll“ und „Auf den Mison“. Zum Autor des Gedichtes „Der Stachelreim“ haben wir auf abi-pur.de weitere 37 Gedichte veröffentlicht.

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