Der Seiltänzer von Klabund

Er geht. Die schräge Stange trägt ihn linde.
Der Himmel schlägt um ihn ein Feuerrad.
Ein Lächeln fällt von einem mageren Kinde,
und an dem Lächeln wird die Mutter satt.
 
Ein jeder fühlt sich über sich erhaben
und tänzelt glücklich auf gespanntem Seil.
Die Menschen wimmeln braun wie Küchenschaben,
und sind dem Blick der Höhe wehrlos feil.
 
Dort unten hockt in schmutzigen Galoschen
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das Niedere und Gemeine, und es hebt
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die Stirn zur Höhe für zwei povre Groschen,
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an denen feucht der Schweiß des Werktags klebt.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Der Seiltänzer“

Autor
Klabund
Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
86
Entstehungsjahr
1927
Epoche
Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Der Seiltänzer“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Klabund. Der Autor Klabund wurde 1890 in Crossen an der Oder geboren. 1927 ist das Gedicht entstanden. Erschienen ist der Text in Berlin. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit zu. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das 86 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Weitere Werke des Dichters Klabund sind „Akim Akimitsch“, „Altes Reiterlied“ und „Ausmarsch“. Zum Autor des Gedichtes „Der Seiltänzer“ haben wir auf abi-pur.de weitere 139 Gedichte veröffentlicht.

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