Der Schmelz-Ofen von Johann Peter Hebel

Iez brennt er in der schönsten Art,
und ’s Wasser ruuscht, der Bloosbalg gahrt,
un bis aß d’Nacht vom Himmel fallt,
se würd die ersti Maßle chalt.
 
Und ’s Wasser ruuscht, der Blosbalg gahrt;
i ha druf hi ne Gulde g’spart.
Gang Chüngi, lengis alte Wi,
mer wen e wengli lustig sy!
 
Ne Freudestund isch nit verwehrt;
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me g’nießt mit Dank, was Gott bischert,
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me trinkt e frische frohe Mueth,
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und druf schmeckt wieder ’s Schaffe gut.
 
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E Freudestund, e guti Stund!
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’s erhaltet Lib und Chräfte gsund;
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doch muß es in der Ordning goh,
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sust het me Schand und Leid dervo.
 
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E frohe Ma, ne brave Ma!
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Jez schenket i, und stoßet a:
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„Es leb der Marggrov und si Huus!“
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Ziehnt d’Chappen ab, und trinket us!
 
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Ne bessre Her trait d’Erde nit,
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’s isch Sege, was er thuet und git,
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i cha’s nit sage, wieni sott:
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Vergelts em Gott! Vergelts em Gott!
 
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Und ’s Bergwerch soll im Sege stoh!
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’s het menge Burger ’s Brod dervo.
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Der Her Inspekter lengt in Trog,
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und zahlt mit Freud, es isch kei Frog.
 
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Drum schenket i, und stoßet a!
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Der Her Inspekter isch e Ma,
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mit üsers Gattigs Lüte g’mei,
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und fründli gege groß und chlei.
 
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Er schafft e guete Wi ufs Werk,
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er holt en über Thal und Berg,
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er stellt en luter uffe Tisch,
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und mißt, wie’s recht und billig isch.
 
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Sell isch verbei, der Ma am Füür
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muß z’trinke ha, wärs no so thür.
 
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Es rieslet menge Tropfe Schweiß,
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und wills nit goh, men ächzet eis.
 
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Me streift der Schweiß am Ermel ab,
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me schnufet, d’Bälg verstuune drab,
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und mengi liebi Mitternacht
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wird so am heiße Herd verwacht.
 
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Der Schmelzer isch e plogte Ma,
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drum bringem’s ein, und stoßet a:
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Gsegott! Vergiß di Schweiß und Ach,
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’s het jeden Andren au si Sach!
 
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Am Zahltag theiltisch doch mit kei’m,
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und bringsch der Lohn im Nastuech heim,
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se luegt di d’Marei fründli a,
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und seit: „I ha ne brave Ma!“
 
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Druf schlacht si Eiern-Anken i,
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und sträut e wenig Imber dri;
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sie bringt Salat und Grüebe dra,
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und seit: „Jez iß, du liebe Ma!“
 
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Und wenn e Ma si Arbet thuet,
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se schmeckt em au si Esse guet.
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Er tuuschti nit in Leid und Lieb
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mit mengem riche Galge-Dieb.
 
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Mer sitze do, und ’s schmektis wohl.
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Gang, Chüngeli, lengis no nemol,
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wil doch der Ofe wieder goht,
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und ’s Erz im volle Chübel stoht!
 
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So brenn er denn zu guter Stund,
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und Gott erhaltich alli gsund,
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und Gott biwahrich uf der Schicht,
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aß niemes Leid und Unglück gschicht!
 
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Und chunnt in strenger Winters-Zit,
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wenn Schnee uf Berg und Firste lit,
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en arme Bueb, en arme Ma,
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und stoht ans Füür, und wärmt si dra,
 
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und bringt e paar Grumbireli,
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und leits ans Füür, und brotet sie,
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und schloft by’m Setzer uffem Erz –
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schlof wohl, und tröst der Gott di Herz!
 
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Dört stoht so ein. Chumm, arme Ma,
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und thunis Bscheid, mer stoßen a!
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Gsegott, und tröstder Gott di Herz!
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me schloft nit lieblig uffem Erz.
 
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Und chunnt zur Zit e Biderma
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ans Füür, und zündet ’s Pfifli a,
 
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und setzt si näumen ane mit,
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se schmecks em wohl, und – brenn di nit!
 
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Doch fangt e Büebli z’rauchen a,
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un meint, es chönns, as wie ne Ma,
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se macht der Schmelzer churze Bricht,
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und zieht em’s Pfifli usem Gsicht.
 
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Er keits ins Füür, und balgt derzu:
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„Heschs au scho glehrt, du Lappi du!
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Sug amme Störzli Habermark,
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Weisch? Habermark macht d’Bube stark!“
 
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’s isch wohr, ’s git mengi Churzwiil mehr
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am Suntig no der Chinderlehr,
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und strömt der füürig Ise-Bach
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im Sand, es isch e schöni Sach.
 
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Frog menge Ma: „Sag, Nochber, he!
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hesch au scho Ise werde seh
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im füür’ge Strom de Forme no?“
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Was gilts, er cha nit sage: Io!
 
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Mir wüsse, wie me ’s Ise macht,
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und wie’s im Sand zu Massle bacht,
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und wiemes druf in d’Schmidte bringt,
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und d’Luppen unterm Hammer zwingt.
 
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Jez schenket i, und stoßet a:
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Der Hammermeister isch e Ma!
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Wär Hammer-Schmid und Zeiner nit,
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do läg e Sach, was thät me mit?
 
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Wie giengs im brave Hamberchs-Ma?
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’s muß jede Stahl und Ise ha;
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und muß der Schnider d’Nodle ge,
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sen ischs au um si Nahrig gscheh.
 
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Und wenn im früeihe Morgeroth
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der Buur in Feld und Fuhre stoht,
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se muß er Charst und Haue ha,
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sust isch er e verlohrne Ma.
 
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Zum Broche brucht er d’Wägese,
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zum Meihe brucht er d’Sägese,
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und d’Sichle, wenn der Weize bleicht,
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und ’s Messer, wenn der Trübel weicht.
 
121 
So schmelzet denn, und schmiedet ihr,
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und dankich Gott der Her derfür!
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Und mach en andre Sichle drus,
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und was me bruucht in Feld und Hus!
 
125 
Und numme keini Sebel meh!
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’s het Wunde gnueg und Schmerze ge;
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’s hinkt Mengen ohni Fueß und Hand,
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und Menge schloft im tiefe Sand.
 
129 
Kei Hurlibaus, ke Füsi meh!
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Mer hen ’s Lamento öbbe gseh,
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und ghört, wie’s in de Berge chracht,
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und Aengste gha die ganzi Nacht.
 
133 
Und glitte hemmer, was me cha;
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drum schenket i, und stoßet a:
135 
Uf Völker-Fried’ und Einigkeit
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von nun a bis in Ewigkeit!
 
137 
Jez zahlemer! Jez göihmer hei,
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Und schaffe hüt no allerlei,
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und dengle no bis tief in d’Nacht,
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und meihe, wenn der Tag verwacht.

Details zum Gedicht „Der Schmelz-Ofen“

Anzahl Strophen
37
Anzahl Verse
140
Anzahl Wörter
900
Entstehungsjahr
nach 1776
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Der Schmelz-Ofen“ wurde von Johann Peter Hebel verfasst, einem deutschen Dichter, der von 1760 bis 1826 lebte. Dies ordnet das Werk in die Epoche der Klassik und Romantik ein.

Auf den ersten Blick handelt es sich bei dem Gedicht um die Beschreibung des Arbeitsalltags und des geselligen Beisammenseins von Arbeitern einer Schmelze oder vielleicht einer Schmiede. In einfacher, volksnaher Sprache wird deren Arbeit, ihr Austausch und ihr geselliges Zusammensein beschrieben.

Das lyrische Ich stellt sich als Teil dieser Gemeinschaft dar und erzählt aus der Perspektive eines Arbeiters. In den 37 Strophen mit insgesamt 140 Versen beschreibt das lyrische Ich die harte Arbeit, den Lohn dafür und die Bedeutung der Arbeit für die Gesellschaft. Zudem kommen zwischenmenschliche Themen wie Gemeinschaft, Freude und Kameradschaft zur Sprache.

Formal handelt es sich bei dem Gedicht um einen recht freien Versbau ohne strenges Reimschema. Die Sprache ist schlicht und einfach, teilweise in alemannischer Mundart gehalten, was eine Vertrautheit und Nähe zur Arbeiterklasse erzeugt.

Inhaltlich vermittelt das Gedicht durchaus politische Botschaften. Beispielsweise werden die harte Arbeit und die der Arbeiter gebührende Anerkennung thematisiert. Außerdem wird Kritik an Waffen und Krieg geäußert und ein Aufruf zu Frieden und Einigkeit gemacht. Rücksicht auf die Natur und ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen scheinen ebenfalls als Themen durch. Insgesamt wirkt das Gedicht wie ein Loblied auf die ehrbare Arbeit und ein Plädoyer für Menschlichkeit und Friedfertigkeit.

Weitere Informationen

Johann Peter Hebel ist der Autor des Gedichtes „Der Schmelz-Ofen“. Hebel wurde im Jahr 1760 in Basel geboren. In der Zeit von 1776 bis 1826 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Karlsruhe. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang, Klassik, Romantik, Biedermeier oder Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das 900 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 140 Versen mit insgesamt 37 Strophen. Der Dichter Johann Peter Hebel ist auch der Autor für Gedichte wie „Das Liedlein vom Kirschbaum“, „Der Bettler“ und „Der Karfunkel“. Zum Autor des Gedichtes „Der Schmelz-Ofen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 60 Gedichte vor.

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