O denket nicht vom Lied gering von Karl Isidor Beck

O denket nicht vom Lied gering,
Denn segnen will's und raten;
Sein Silbenfall, sein Bilderschwung
Sind unterdrückte Thaten.
 
Von Göttern war der Himmel voll,
Doch öde war ihr Busen;
Stumm war noch die Unsterblichkeit,
Da schuf sich Zeus die Musen.
 
Das Lied, es ist des Herzens Brot,
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Wir können es nicht missen,
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Am Sarg und an der Wiege nicht,
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Es ist der Welt Gewissen!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „O denket nicht vom Lied gering“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
64
Entstehungsjahr
1817 - 1879
Epoche
Romantik,
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „O denket nicht vom Lied gering“ stammt von Karl Isodor Beck, einem österreichischen Dichter und Lyriker, der im 19. Jahrhundert lebte. Dieser Zeitraum, insbesondere die Mitte und das zweite Drittel des 19. Jahrhunderts, war die Blütezeit der Romantik, in der das besondere Fokus auf Emotionen und auf das Innenleben des Individuums lag.

Auf den ersten Blick fällt auf, dass das Gedicht eine Art Ode an das Lied, die Musik oder die Kunst im Allgemeinen zu sein scheint. Die poetische Sprache des Gedichts trägt eine besondere Emotionalität und einen Hauch von Würde, die für die Literatur dieser Epoche typisch sind.

Inhaltlich zeigt sich, dass das Gedicht eine starke Wertschätzung und Ehrung des Lieds oder der Kunst als solche zum Ausdruck bringt. Das lyrische Ich verleiht dem Lied Aktivität und Intention (sie soll „segnen“ und „raten“). Es sind „unterdrückte Taten“, die implizieren, dass sie etwas Substanzielles und Wirkungsvolles in sich tragen. Die zweite Strophe erklärt die Ursprünge des Liedes, indem sie auf die griechische Mythologie und die Schöpfung der Musen durch Zeus anspielt. Und in der letzten Strophe wird das Lied als lebenswichtig dargestellt - etwas, das nicht fehlen kann, sowohl in Momenten des Todes („Am Sarg“) als auch des Lebens („an der Wiege“), und es wird als „Gewissen der Welt“ beschrieben.

Formal besteht das Gedicht aus drei vierzeiligen Strophen, was eine gängige Form für Lyrik des 19. Jahrhunderts ist. Die Sprache des Gedichts ist relativ einfach und direkt, obwohl sie durch ihre Verweise auf die griechische Mythologie und die Personifikation des Liedes eine gewisse Tiefe und Dichte aufweist. Bestimmte Verse sind betont, was dem Gedicht Rhythmus und eine musikalische Qualität verleiht, die dem Thema angemessen ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Gedicht „O denket nicht vom Lied gering“ von Karl Isidor Beck eine Wertschätzung und Ehrung des Lieds bzw. der Kunst und ihrer Bedeutung für das menschliche Leben darstellt. Es verkörpert ein starkes Gefühl für Romantik und Leidenschaft, die für die Epoche der Romantik charakteristisch sind.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „O denket nicht vom Lied gering“ ist Karl Isidor Beck. Beck wurde im Jahr 1817 in Baja (Frankenstadt, Ungarn) geboren. Zwischen den Jahren 1833 und 1879 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zugeordnet werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 64 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Der Dichter Karl Isidor Beck ist auch der Autor für Gedichte wie „Einem Armen“, „Knecht und Magd“ und „Getrost“. Zum Autor des Gedichtes „O denket nicht vom Lied gering“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.

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