Oft sinn ich hin und wieder von Friedrich von Bodenstedt
1 |
Oft sinn' ich hin und wieder: |
2 |
Was treibt mich zu ihr hin? |
3 |
Sind's ihre süßen Lieder, |
4 |
Ist es ihr froher Sinn? |
|
|
5 |
Was hält mich so gefangen, |
6 |
Wenn ihre Stimme schallt? |
7 |
Ist's unbewußt Verlangen, |
8 |
Ist's ihres Aug's Gewalt? |
|
|
9 |
's ist nicht der Wuchs, der schöne, |
10 |
Und nicht des Auges Strahl, |
11 |
Auch nicht die süßen Töne: |
12 |
's ist alles allzumal! |
Details zum Gedicht „Oft sinn ich hin und wieder“
Friedrich von Bodenstedt
3
12
58
1819 - 1892
Romantik,
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Oft sinn' ich hin und wieder“ stammt von Friedrich von Bodenstedt. Der deutsche Autor lebte von 1819 bis 1892, was das Werk in die Epoche des Biedermeier und des Realismus einordnet.
Auf den ersten Eindruck scheint es sich um ein lyrisches Liebesgedicht zu handeln, in dem das lyrische Ich seine Gefühle und Gedanken bezüglich einer Person, vermutlich einer Frau, ausdrückt.
Im Inhalt des Gedichts reflektiert das lyrische Ich seine Anziehung zu dieser Frau. In den ersten beiden Strophen stellt das lyrische Ich Fragen. Es fragt sich, was es zu ihr hinzieht und was es an ihr fasziniert. Möglichkeiten, die es in Betracht zieht, sind ihre süßen Gesänge, ihr frohes Wesen, ihre Stimme und ihr verlockender Augenaufschlag. In der dritten Strophe kommt das lyrische Ich zu dem Schluss, dass alle diese Merkmale vereint sie unwiderstehlich machen.
Was die Form betrifft, so besteht das Gedicht aus drei gleich strukturierten Vierzeilen-Strophen. Jede Strophe folgt einem Reimschema von ABAB. Das Gedicht hat einen klaren, leicht verständlichen Rhythmus, der die Fragen und Reflexionen des lyrischen Ichs hervorhebt. Die Sprache des Gedichts ist einfach und unkompliziert, was die Intimität und Ehrlichkeit der inneren Stimme des lyrischen Ichs unterstreicht. Es verwendet jedoch auch bildhafte und klangliche Elemente, wie „ihres Aug's Gewalt“ und „süßen Lieder“, um die hingezogene Figur lebendiger und bewundernswerter zu machen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das lyrische Ich in diesem Gedicht versucht, die Gründe und das Ausmaß seiner Gefühle für eine Frau zu verstehen. Es erkennt schließlich, dass es keine einzelne Sache ist, die sie anziehend macht, sondern eine Kombination aller Dinge. Das Gedicht demonstriert die komplexe Natur der Anziehung und der Liebe.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Oft sinn ich hin und wieder“ ist Friedrich von Bodenstedt. Der Autor Friedrich von Bodenstedt wurde 1819 in Peine geboren. Im Zeitraum zwischen 1835 und 1892 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 58 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Friedrich von Bodenstedt sind „Aus dem Feuerquell des Weines“, „Der Rose süßer Duft genügt“ und „Nach dem Gewitter“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Oft sinn ich hin und wieder“ weitere 21 Gedichte vor.
+ Wie analysiere ich ein Gedicht?
Weitere Gedichte des Autors Friedrich von Bodenstedt (Infos zum Autor)
- Aus dem Feuerquell des Weines
- Der Rose süßer Duft genügt
- Nach dem Gewitter
- Ich fühle deinen Odem
- Vom Bergsee
- An mein Söhnchen
- An ein Kind
- Der Welt mehr geben, als sie uns giebt
- Mein Herz schmückt sich mit dir
- Wenn der Frühling auf die Berge steigt
Zum Autor Friedrich von Bodenstedt sind auf abi-pur.de 21 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
Freie Ausbildungsplätze in Deiner Region
besuche unsere Stellenbörse und finde mit uns Deinen Ausbildungsplatz
erfahre mehr und bewirb Dich direkt