Der Mond ist aufgegangen von Heinrich Heine

Der Mond ist aufgegangen
Und überstrahlt die Well’n;
Ich halte mein Liebchen umfangen,
Und unsre Herzen schwell’n.
 
Im Arm des holden Kindes
Ruh’ ich allein am Strand;
Was horchst du bei’m Rauschen des Windes?
Was zuckt deine weiße Hand?
 
„Das ist kein Rauschen des Windes,
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Das ist der Seejungfern Gesang,
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Und meine Schwestern sind es,
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Die einst das Meer verschlang.“
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Der Mond ist aufgegangen“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
63
Entstehungsjahr
1823–1824
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Der Mond ist aufgegangen“ wurde von Heinrich Heine verfasst, einem bedeutenden deutschen Dichter der Romantik, der von 1797 bis 1856 lebte. Die Romantik war eine literarische Epoche, die ungefähr zwischen 1800 und 1848 stattfand.

Beim ersten Lesen des Gedichts wird eine romantische Stimmung erzeugt, die durch die nächtliche Szene am Meer und das Zusammenkommen von zwei Liebenden verstärkt wird.

Inhaltlich beschreibt das lyrische Ich eine nächtliche romantische Szene am Meer, in der es seine Geliebte umarmt. Während die Liebenden den Mond und das Meer betrachten, hört das lyrische Ich die mysteriösen Geräusche des Meeres und nimmt an, dass sie vom Wind stammen. Die Geliebte korrigiert ihn jedoch und erklärt, dass es sich um den Gesang der Seejungfern handelt, möglicherweise von ihren verschlungenen Schwestern. Dies verleiht dem Gedicht einen Hauch von Tragik und Melancholie.

Betrachtet man Form und Sprache im Gedicht, so ist erkennbar, dass es in drei Strophen zu je vier Versen unterteilt ist. Der Rhythmus und das Metrum des Gedichts sind unregelmäßig, was der Dichter möglicherweise beabsichtigt hat, um das Unberechenbare und Geheimnisvolle des Meeres widerzuspiegeln.

Bei der Sprache von Heine ist auffällig, dass er eine bildhafte und metaphorische Sprache wählt. Durch die Personifikation der Seejungfern und die Vermenschlichung des Meeres erzeugt er eine mystische, romantische Atmosphäre. Dies zeigt das Interesse der Romantiker an Natur- und Liebesmotiven sowie an mystischen und mythologischen Elementen. Zudem spiegelt die melancholische und tragische Wendung des Gedichts die dunklere Seite der Romantik wider, die von Trauer, Verlust und unerfüllter Liebe geprägt ist.

Weitere Informationen

Heinrich Heine ist der Autor des Gedichtes „Der Mond ist aufgegangen“. 1797 wurde Heine in Düsseldorf geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1824. Der Erscheinungsort ist Hamburg. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Bei dem Schriftsteller Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 63 Worte. Weitere Werke des Dichters Heinrich Heine sind „Ach, die Augen sind es wieder“, „Ach, ich sehne mich nach Thränen“ und „Ach, wenn ich nur der Schemel wär’“. Zum Autor des Gedichtes „Der Mond ist aufgegangen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 535 Gedichte vor.

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