Der Kanonier von Klabund

Weitaus der trefflichste Soldat
Das ist der Kanonier,
Wenn er sich auf der Protzen draht
Und sagt: Wer kann denn mir?
 
Er zeiget sich mit Recht und Fug
In nobler Positur
Und fährt in einem Viererzug
Als wie der König nur.
 
Und stößt’s ihn auf dem Kasten sehr,
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Er findet sich darein
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Und denkt: Es ist besondre Ehr,
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Ein Kanonier zu sein.
 
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Und protzt er ab und kracht der Schuß,
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So leuchtet sein Gesicht,
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Indem daß er gut zielen muß,
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Sonst trifft er keinen nicht.
 
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Doch wenn er nachts sein Mädchen hat,
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Macht er bei ihr Quartier.
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Es schießt kein anderer Soldat
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Als wie der Kanonier.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.3 KB)

Details zum Gedicht „Der Kanonier“

Autor
Klabund
Anzahl Strophen
5
Anzahl Verse
20
Anzahl Wörter
107
Entstehungsjahr
1916
Epoche
Moderne,
Expressionismus,
Avantgarde / Dadaismus

Gedicht-Analyse

Klabund ist der Autor des Gedichtes „Der Kanonier“. Im Jahr 1890 wurde Klabund in Crossen an der Oder geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1916 zurück. Erschienen ist der Text in München. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus zuordnen. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das Gedicht besteht aus 20 Versen mit insgesamt 5 Strophen und umfasst dabei 107 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Klabund sind „Ausmarsch“, „Ballade“ und „Baumblüte in Werder“. Zum Autor des Gedichtes „Der Kanonier“ haben wir auf abi-pur.de weitere 139 Gedichte veröffentlicht.

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