Ein kleines Nest von Karl Julius Lohmeyer

Ein kleines Nest! O, sag' mir an,
Was uns so herzig rührt daran?
Ein Kranz von Halmen ist's doch bloß,
Drin weiche Flöcklein Hanf und Moos,
Ein Ährenhalm, ein Borkenstück
Und — eine ganze Welt voll Glück!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.4 KB)

Details zum Gedicht „Ein kleines Nest“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
37
Entstehungsjahr
1834 - 1903
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das analysierte Gedicht „Ein kleines Nest“ stammt von Karl Julius Lohmeyer, der im 19. Jahrhundert lebte und wirkte, genau zwischen 1834 und 1903.

Das Gedicht hinterlässt beim Leser auf den ersten Blick einen warmen, einladenden Eindruck. Es spricht Themen wie Geborgenheit, Glück und Einfachheit an und regt den Leser zur Reflexion an.

Im Inhalt wird ein kleines Nest beschrieben, das unscheinbar aus Halmen, Hanfflöckchen und Moos besteht. Doch trotz seiner Einfachheit, oder vielleicht gerade deshalb, wird es als Quell von großem Glück und Zufriedenheit bezeichnet. Das lyrische Ich ruft den Leser auf, sich zu fragen, warum dieses einfache Nest uns so rührt. Es legt nahe, dass im Einfachen und Kleinem oft das größte Glück liegt und wir dieses oft übersehen.

Das Gedicht besteht aus einer einzelnen, sechsverseigen Strophe, die in einfacher, unkomplizierter Sprache gehalten ist. Die Form des Gedichts spiegelt dabei den Inhalt wider - es ist klein und einfach, enthält aber eine tiefgründige Botschaft. Gleichzeitig zeichnet sich das Gedicht durch den Gebrauch von wirkungsvollen Kontrasten aus - „Ein Ährenhalm, ein Borkenstück und eine ganze Welt voll Glück“. Damit verdeutlicht Lohmeyer, dass das einfache und scheinbar Wertlose in Wahrheit von unschätzbarem Wert sein kann.

Die Frage, die das Gedicht im ersten Vers aufwirft, „Was uns so herzig rührt daran?“ und der Abschluss, „eine ganze Welt voll Glück“ sind zudem als Appell zu verstehen, über das nachzudenken, was wirklich Wert und Bedeutung in unserem Leben hat, und wie wir Glück und Zufriedenheit finden können.

Insgesamt ist „Ein kleines Nest“ von Karl Julius Lohmeyer ein einfaches, aber tiefgründiges Gedicht, das eine wertvolle Botschaft über das Finden von Glück und Zufriedenheit in den einfachen Dingen des Lebens vermittelt.

Weitere Informationen

Karl Julius Lohmeyer ist der Autor des Gedichtes „Ein kleines Nest“. 1834 wurde Lohmeyer in Neiße geboren. Zwischen den Jahren 1850 und 1903 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das 37 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe. Karl Julius Lohmeyer ist auch der Autor für Gedichte wie „Mahnruf“, „Ein Tautropfen“ und „Großmütterchen“. Zum Autor des Gedichtes „Ein kleines Nest“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 10 Gedichte vor.

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