Im Morgengrauen von Karl Julius Lohmeyer

Nun komme Tag mit deinen Plagen,
Mit deinem Gram, mit deiner Not!
Hier steht ein Mann, der ohne Zagen,
Der ohne Klage dich will tragen
Bis in das müde Abendrot.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Im Morgengrauen“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
5
Anzahl Wörter
30
Entstehungsjahr
1834 - 1903
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts „Im Morgengrauen“ ist Karl Julius Lohmeyer, der zwischen 1834 und 1903 lebte. Dies ermöglicht uns eine grobe zeitliche Einordnung in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, eine Epoche, die von tiefgreifenden gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen geprägt war.

Beim ersten Lesen fällt auf, dass das Gedicht trotz seiner Kürze eine gewisse Schwere und Ernsthaftigkeit mit sich bringt. Es erzeugt ein Bild von einer herausfordernden und harten Realität, die dennoch tapfer angenommen wird.

Im Gedicht sieht das lyrische Ich dem kommenden Tag und all seinen Schwierigkeiten ohne Angst entgegen. Diese Schwierigkeiten werden als „Plagen“, „Gram“ und „Not“ personifiziert, wodurch sie eine gewisse Unaufhaltsamkeit und Unausweichlichkeit erhalten. Trotzdem ist der Sprecher bereit, den Tag zu ertragen, ohne zu klagen, bis zum „müden Abendrot“, was ein Ende oder zumindest eine Pause von den Strapazen darstellt. Es entsteht das Bild eines Mannes, der die Herausforderungen des Lebens tapfer und unerschrocken annimmt.

Das Gedicht hat eine einfache Form und besteht aus einer fünfzeiligen Strophe. Seine Sprache ist direkt und unkompliziert, aber mit starken und ausdrucksstarken Bildern. Der Gebrauch von Begriffen wie „Plagen“, „Gram“ und „Not“ verleiht dem Gedicht eine düstere und schwere Atmosphäre, die jedoch durch den Mut und die Entschlossenheit des lyrischen Ichs ausgeglichen wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Im Morgengrauen“ ein Gedicht ist, das das Bild einer herausfordernden, oft mühsamen Realität zeichnet, die jedoch mit Standhaftigkeit und Courage gemeistert wird. Es ist ein Aufruf, den Tag und seine Schwierigkeiten unerschrocken anzunehmen, mit der Aussicht auf Ruhe und Erholung am Ende.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Im Morgengrauen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Karl Julius Lohmeyer. Lohmeyer wurde im Jahr 1834 in Neiße geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1850 bis 1903 entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das 30 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 5 Versen mit nur einer Strophe. Karl Julius Lohmeyer ist auch der Autor für Gedichte wie „Tage voller Glanz und Stille“ und „Ostergruß“. Zum Autor des Gedichtes „Im Morgengrauen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 10 Gedichte vor.

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