Der Hirtenknabe von Heinrich Heine
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König ist der Hirtenknabe, |
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Grüner Hügel ist sein Thron; |
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Ueber seinem Haupt die Sonne |
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Ist die große, goldne Kron’. |
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Ihm zu Füßen liegen Schafe, |
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Weiche Schmeichler, rothbekreuzt; |
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Kavaliere sind die Kälber, |
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Und sie wandeln stolzgespreizt. |
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Hofschauspieler sind die Böcklein, |
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Und die Vögel und die Küh’, |
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Mit den Flöten, mit den Glöcklein, |
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Sind sie Kammermusizi. |
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Und das klingt und singt so lieblich, |
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Und so lieblich rauschen drein |
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Wasserfall und Tannenbäume, |
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Und der König schlummert ein. |
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Unterdessen muß regieren |
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Der Minister, jener Hund, |
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Dessen knurriges Gebelle |
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Wiederhallet in der Rund’. |
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Schläfrig lallt der junge König: |
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„Das Regieren ist so schwer, |
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Ach, ich wollt’, daß ich zu Hause |
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Schon bei meiner Kön’gin wär’! |
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„In den Armen meiner Kön’gin |
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Ruht mein Königshaupt so weich, |
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Und in ihren lieben Augen |
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Liegt mein unermeßlich Reich!“ |
Details zum Gedicht „Der Hirtenknabe“
Heinrich Heine
7
28
131
1824
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Der Autor des Gedichtes „Der Hirtenknabe“ ist Heinrich Heine. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1824 zurück. Der Erscheinungsort ist Hamburg. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Der Schriftsteller Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 131 Wörter. Es baut sich aus 7 Strophen auf und besteht aus 28 Versen. Weitere Werke des Dichters Heinrich Heine sind „Ahnung“, „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“ und „Almansor“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Der Hirtenknabe“ weitere 535 Gedichte vor.
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