Freudlose Liebe von Anna Ritter

Ging aus, die Lieb zu suchen,
Und fand die Leidenschaft,
Die hat mit heißem Atem
Mein Blühen weggerafft.
 
Nun kommt die Lieb gegangen
Und schaut mich traurig an,
Weil ich nicht eine Blume
Der Holden bieten kann.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.5 KB)

Details zum Gedicht „Freudlose Liebe“

Autor
Anna Ritter
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
37
Entstehungsjahr
1865 - 1921
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Freudlose Liebe“ wurde von der deutschen Schriftstellerin Anna Ritter verfasst, die während der Jahre 1865 bis 1921 lebte. Ritter war eine der wenigen bekannt gewordenen Schriftstellerinnen der Zeit des Kaiserreichs, was ihre Werke umso bemerkenswerter macht. Ihre Gedichte gehören zur deutschen Spätromantik bzw. zur literarischen Epoche des Realismus.

Der erste Eindruck des Gedichtes ist melancholisch und nachdenklich. Der Titel „Freudlose Liebe“ lässt bereits auf ein Thema schließen, welches eher mit Leid und Enttäuschung, anstatt mit Glück und Zufriedenheit, verbunden ist.

Der Inhalt des Gedichtes handelt von der Suche nach Liebe und der traurigen Begegnung mit Leidenschaft. In der ersten Strophe wird das lyrische Ich von einer Leidenschaft heimgesucht, die mit ihrer Intensität und Heftigkeit das lyrische Ich überwältigt hat und dessen „Blühen“, sprich dessen Lebensfreude oder Unschuld, zerstört hat. Der zweite Teil des Gedichts handelt von der Begegnung mit der Liebe, die jedoch betrübt ist, da das lyrische Ich ihr aufgrund der vorherigen Erfahrung nichts bieten kann, symbolisiert durch das Fehlen einer Blume.

Die Botschaft, die das lyrische Ich vermitteln möchte, ist, dass die Suche nach Liebe manchmal durch intensive Leidenschaft überschattet werden kann, die mehr Schaden anrichtet als Gutes. Dadurch wird die spätere Erfahrung einer echten liebevollen Beziehung beschädigt oder unmöglich gemacht.

Das Gedicht folgt dem Muster eines klassischen vierzeiligen Reimschemas (aabb) und besteht aus zwei Strophen. Die Sprache des Gedichts ist eher schlicht und verständlich, folgt jedoch aufgrund des Rhythmus und Reimschemas den Regeln der Poesie. Die Verwendung von Metaphern wie „Blühen“ und „Blume“ liefert eine bildliche und emotionale Darstellung der Erfahrungen des lyrischen Ichs. Insbesondere die „Blume“, die nicht offeriert werden kann, steht symbolisch für die fehlende Fähigkeit, Liebe zu geben oder zu empfinden, bedingt durch die zuvor erlebte leidenschaftliche Beziehung.

Zusammenfassend ist Anna Ritters „Freudlose Liebe“ ein Gedicht, das die Schwierigkeiten und Enttäuschungen in der Suche nach Liebe beleuchtet und durch den Gebrauch einfacher, aber wirkungsvoller Metaphern einen tiefen emotionalen Eindruck hinterlässt.

Weitere Informationen

Anna Ritter ist die Autorin des Gedichtes „Freudlose Liebe“. Die Autorin Anna Ritter wurde 1865 in Coburg geboren. In der Zeit von 1881 bis 1921 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten der Autorin lassen eine Zuordnung zu den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus oder Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit zu. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das 37 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Anna Ritter ist auch die Autorin für das Gedicht „Rosenlied“, „Sturmes Weckruf“ und „Weiß nicht, was noch kommen mag“. Zur Autorin des Gedichtes „Freudlose Liebe“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 38 Gedichte vor.

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