Der Hausknecht in dem Weidenbusch von Wilhelm Busch

Der Hausknecht in dem „Weidenbusch“
Zu Frankfurt an dem Main,
Der war Poet, doch immer kurz,
Denn wenig fiel ihm ein.
 
Ja, sprach er, Freund, wir leben jetzt
In der Depeschenzeit,
Und Schiller, käm er heut zurück,
Wär auch nicht mehr so breit.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Der Hausknecht in dem Weidenbusch“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
43
Entstehungsjahr
nach 1848
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Der Hausknecht im Weidenbusch“ stammt von dem deutschen Dichter und Zeichner Wilhelm Busch, der in der Zeit des 19. Jahrhunderts (1832-1908) lebte und wirkte. Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht humorvoll und ironisch, was typisch für den Schreibstil von Busch ist.

In einfachen Worten beschäftigt sich das Gedicht mit einem Hausknecht, der als Dichter in einer Kneipe namens „Weidenbusch“ in Frankfurt am Main tätig ist. Auch wenn er ein Poet ist, ist er dennoch eher wortkarg und nicht besonders einfallsreich. Im zweiten Teil des Gedichts deutet der Hausknecht an, dass wir in einer Zeit des schnellen Informationsaustausches, der „Depeschenzeit“, leben. Er zieht dabei eine Parallele zu Friedrich Schiller, einem berühmten Dramatiker und Dichter, und behauptet, dass auch Schiller in der heutigen Zeit nicht mehr so ausschweifend in seiner Wortwahl sein könnte.

Das lyrische Ich in dem Gedicht könnte als eine ironische Kritik an der Gesellschaft interpretiert werden. Es nutzt den Hausknecht als Beispiel für den Mangel an Kreativität und Originalität, der durch die fortschreitende Technologie und den schnellen Informationsaustausch verursacht wird. Die Aussage könnte also eine Kritik an der Oberflächlichkeit und Schnelllebigkeit der modernen Gesellschaft sein, in der nicht mehr viel Raum für tiefsinnige und ausführliche Kunst, wie sie von Schiller betrieben wurde, bleibt.

Formal besteht das Gedicht aus zwei kurzen Strophen mit je vier Versen, was dem Inhalt entspricht: Es ist kurz und knapp, ebenso wie die Aussagen des Hausknechts. Die Sprache ist einfach und verständlich gehalten, was zusätzlich zur ironischen Kritik beiträgt: In einer Welt, in der schnelllebige Depeschen die Norm sind, wird auch die Poesie auf ein Minimum reduziert und verliert an Tiefe und Aussagekraft.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Der Hausknecht in dem Weidenbusch“ des Autors Wilhelm Busch. Busch wurde im Jahr 1832 in Wiedensahl geboren. Im Zeitraum zwischen 1848 und 1908 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Wiesbaden u. Berlin. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zu. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 43 Worte. Der Dichter Wilhelm Busch ist auch der Autor für Gedichte wie „Als Christus der Herr in Garten ging“, „Als er noch krause Locken trug“ und „Also hat es dir gefallen“. Zum Autor des Gedichtes „Der Hausknecht in dem Weidenbusch“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 208 Gedichte vor.

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