Falter von Leo Sternberg

Ist ein ein Blatt, das dort im Wind sich hebt?
Es lebt! Es steigt: der erste Falter schwebt.
 
Ein zweiter eilt daher, und alsogleich
Sich werbend schießen sie ins Lüftereich –
 
Noch war kein Kelch, der Duft und Nahrung lieh;
Von Liebe leben und dann sterben sie!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Falter“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
47
Entstehungsjahr
1876 - 1937
Epoche
Naturalismus,
Moderne,
Expressionismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Falter“ stammt von Leo Sternberg, einem deutschen Autor, der im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert (1876 bis 1937) tätig war. Der erste Eindruck beim Lesen des Gedichts ist eine tiefe Beschäftigung mit der Natur und dem Kreislauf des Lebens, eingefangen in der Darstellung von Schmetterlingen.

Der Inhalt des Gedichts stellt auf poetische Weise das Schauspiel zweier Falter dar, angefangen mit ihrer ersten Bewegung und Flug. Es folgt eine Szene der Annäherung und schließlich, trotz des Mangels an Nahrung (symbolisiert durch die abwesenden Kelche), letztendlich ein Sterben, welches durch Liebe genährt wird.

Das lyrische Ich beobachtet und beschreibt diese Szenen nicht nur, sondern interpretiert sie auf eine reflektierte Weise. Es scheint darauf hinzuweisen, dass das Leben, obwohl es kurz ist und oft Schwierigkeiten wie fehlende Nahrung (oder im übertragenen Sinne Herausforderungen und Schwierigkeiten) beinhaltet, dennoch erfüllt und bedeutungsvoll ist. Vor allem durch die Liebe, die sowohl im wörtlichen Sinne zwischen den zwei Faltern, als auch im metaphorischen Sinne als generelle Lebenskraft verstanden werden kann.

Die Sprache und Form des Gedichts unterstützen diese Deutung. Sternberg verwendet einfache und doch kraftvolle Worte, um eine starke metaphorische Bedeutung zu erzeugen. Die Strophen sind kurz und knackig, mit nur zwei Zeilen, was das übergeordnete Thema des kurzen, aber erfüllten Lebens widerspiegelt. Bezüglich des Reimschemas lässt sich sagen, dass jede Strophe in sich mit einem Paarreim (aa) abgeschlossen ist, was zur übersichtlichen und klaren Struktur des Gedichts beiträgt.

Weitere Informationen

Leo Sternberg ist der Autor des Gedichtes „Falter“. Im Jahr 1876 wurde Sternberg in Limburg an der Lahn geboren. Zwischen den Jahren 1892 und 1937 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus, Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit oder Exilliteratur zu. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 47 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 6 Versen. Leo Sternberg ist auch der Autor für Gedichte wie „Junge Brut“, „Wiesenidyll“ und „Insellegende“. Zum Autor des Gedichtes „Falter“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 11 Gedichte vor.

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