Der Gethmann’sche Garten zu Blankenstein von Heinrich Kämpchen

Ein kleines Eden nenn’ ich diesen Garten
Mit seinen wundervollen Laubengängen,
Die labyrinthisch-vielverschlungen drängen
Zur gold’nen Fernsicht seiner hohen Warten. –
 
Der Pflanzen seh’ ich Hunderte von Arten,
In winz’gen Formen und von Riesenlängen,
Auf sanften Hügeln und an schroffen Hängen,
Vom Fichtenbaume bis zum Moos, dem zarten. –
 
Auch Steingebilde, seltsam anzuschauen,
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Das Dämmerlicht scheint Leben zu verleihen,
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Sie lugen vor aus Wurzelknorren, grauen. –
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Schön bist du, Blankenstein, am Ruhrastrande,
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Doch schöner noch, du mußt es mir verzeihen,
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Durch deinen Garten, einzig hierzulande. –
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.4 KB)

Details zum Gedicht „Der Gethmann’sche Garten zu Blankenstein“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
84
Entstehungsjahr
1909
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht mit dem Titel „Der Gethmann’sche Garten zu Blankenstein“ stammt vom deutschen Autor Heinrich Kämpchen, der von 1847 bis 1912 lebte. Damit lässt sich das Gedicht zeitlich der Epoche des Naturalismus zuordnen.

Auf den ersten Eindruck vermittelt das Gedicht eine Atmosphäre der Bewunderung und Verehrung für die Natur, insbesondere für einen bestimmten Garten.

In einfachen Worten beschreibt das lyrische Ich in diesem Gedicht seine Bewunderung für den Gethmann'schen Garten in der Ortschaft Blankenstein. Der Garten wird als kleines Paradies dargestellt, voller wunderschöner Laubenwege, die zu einem Aussichtspunkt mit goldener Ferne führen. Der Dichter hebt die Vielfalt an Pflanzenarten hervor, die in unterschiedlichen Formen und Größen, auf sanften Hügeln und schroffen Hängen gedeihen. Auch seltsame Steingebilde sind vorhanden, die vom Dämmerlicht belebt zu werden scheinen. Abschließend wird die Schönheit von Blankenstein generell anerkannt, doch besonders hervorzuheben sei der einzigartige Garten.

Die Form des Gedichts ist von einer strengen Versstruktur geprägt, was in der Epoche des Naturalismus üblich war. Diese Struktur spiegelt die Regelmäßigkeit und Ordnung der Natur wider, die das lyrische Ich so schätzt.

Sprachlich ist das Gedicht reich an bildhaften Vergleichen und Metaphern („Ein kleines Eden“, „zur gold'nen Fernsicht“), was dazu dient, die Schönheit und Vielfalt des Gartens zu betonen. Die Wortwahl ist insgesamt sehr lobend und positive Adjektive wie „wundervoll“, „gold'nen“ und „schön“ dominieren. Dies unterstreicht das Thema des Gedichts - die Bewunderung der Natur und des Gartens.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass durch das Gedicht von Heinrich Kämpchen die Betrachtung und Wertschätzung der Natur im Fokus stehen. Am Beispiel des Gethmann'schen Gartens wird dies besonders intensiv und bildreich hervorgehoben.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Der Gethmann’sche Garten zu Blankenstein“ ist Heinrich Kämpchen. Kämpchen wurde im Jahr 1847 in Altendorf an der Ruhr geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1909. Erscheinungsort des Textes ist Bochum. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Moderne zugeordnet werden. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epoche ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 14 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 84 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Heinrich Kämpchen sind „Abend am Rhein“, „Abendläuten“ und „Altendorf“. Zum Autor des Gedichtes „Der Gethmann’sche Garten zu Blankenstein“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 165 Gedichte vor.

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