Guter Rat von Julius Karl Reinhold Sturm
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Genieße still zufrieden |
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Den sonnig heitern Tag, |
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Du weißt nicht, ob hienieden |
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Ein gleicher kommen mag. |
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Es gibt so trübe Zeiten, |
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Da wird das Herz uns schwer, |
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Da wogt von allen Seiten |
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Um uns ein Nebelmeer. |
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Da wüchse tief im Innern |
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Die Finsternis mit Macht, |
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Ging nicht ein süß Erinnern |
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Als Mondlicht durch die Nacht. |
Details zum Gedicht „Guter Rat“
3
12
55
1816 - 1896
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Guter Rat“ ist von Julius Karl Reinhold Sturm, einem deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts.
Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht ruhig und besonnen und gibt den Eindruck einer lebensbejahenden, aber dennoch nachdenklichen Stimmung wieder.
Inhaltlich gibt das Gedicht den Ratschlag, die schönen und friedlichen Tage zu genießen, da man nie weiß, ob ähnliche Tage wiederkommen. Es beschreibt auch düstere Phasen im Leben, wo das Herz schwer und die Umgebung dunkel wirkt. In solchen Momenten, so suggeriert das Gedicht, hilft die Erinnerung an schöne Zeiten, die Dunkelheit zu durchbrechen, wie das Licht des Mondes die Nacht erhellt.
Das lyrische Ich möchte eine universelle Lebenserfahrung zum Ausdruck bringen und Rat geben: dass es in jedem Leben Sonnen- und Schattentage gibt und dass das Bewahren von glücklichen Erinnerungen gegen dunkle Zeiten schützen kann.
Der Aufbau des Gedichts ist in drei Vierzeilerstrophen, jede Strophe enthält dabei ein unterschiedliches Thema. Die Sprache ist einfach und klar, was das Verständnis des Inhalts erleichtert. Die Metaphern, insbesondere das „Herz“ für Emotionen und das „Nebelmeer“ und „Mondlicht“ für Dunkelheit und Licht, verleihen dem Gedicht Poesie und bildhafte Intensität. Es gibt ein beständiges Metrum, was den ruhigen und beinahe beruhigenden Ton des Gedichts unterstützt.
Zusammengefasst kann gesagt werden, dass Julius Karl Reinhold Sturm in „Guter Rat“ auf eine weise und besonnene Weise Ratschläge für das Leben gibt. Er verdeutlicht, wie wichtig es ist, die sonnigen Tage zu genießen und gleichzeitig schwierige Zeiten mit Hoffnung und Erinnerung an bessere Tage zu überstehen; dies wird durch klare, eindringliche Bilder und einen ruhigen, regelmäßigen Rhythmus betont.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Guter Rat“ des Autors Julius Karl Reinhold Sturm. Geboren wurde Sturm im Jahr 1816 in Bad Köstritz. Zwischen den Jahren 1832 und 1896 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das 55 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Weitere Werke des Dichters Julius Karl Reinhold Sturm sind „Ein deutscher Postillion“, „Mir träumte“ und „Meerleuchten“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Guter Rat“ weitere 27 Gedichte vor.
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- Ein deutscher Postillion
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Zum Autor Julius Karl Reinhold Sturm sind auf abi-pur.de 27 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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