Vertrauen von Johannes Trojan

Ein Vogel baut sein kleines Haus
Auf höchstem Zweig der Linde.
Gefährlich sieht's mitunter aus,
So schwankt das Nest im Winde.
 
Der Vogel hat ein gut Vertrau'n,
Läßt froh sein Lied erschallen;
Der ihm dort riet sein Nest zu bau'n,
Läßt auch das Nest nicht fallen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Vertrauen“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
46
Entstehungsjahr
1837 - 1915
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Vertrauen“ wurde von Johannes Trojan verfasst, einem deutschen Schriftsteller, der von 1837 bis 1915 lebte. Es lässt sich daher in das 19. Jahrhundert einordnen, eine Zeit, in welcher die Lyrik stark von romantischen oder realistischen Strömungen geprägt war.

Beim ersten Lesen erzeugt das Gedicht einen harmonischen Eindruck, geprägt von Naturbildern und positiven Gefühlen. Der Autor verwendet die Metapher eines Vogels, der sein Nest auf einem unsicheren Zweig erbaut, um das Konzept des Vertrauens zu verdeutlichen.

Im Inhalt des Gedichts steht der Bau des Vogelnests symbolisch für das Eingehen von Risiken und das Bewältigen von Unsicherheiten, welche im Leben allgegenwärtig sind. Das lyrische Ich thematisiert hier das Vertrauen des Vogels in die eigene Fähigkeit, trotz widriger Umstände überleben zu können und dazu noch fröhlich zu singen. Besonders zum Ausdruck kommt die Idee, dass jemand („der ihm dort riet sein Nest zu bau'n“) auch in schwierigen Zeiten Unterstützung bietet und das „Nest“, also den sicheren Hafen nicht fallen lässt. Es handelt sich hier um eine Botschaft von Sicherheit und Optimismus.

Das Gedicht ist in zwei Strophen zu jeweils vier Versen gegliedert. Der Reim ist durchgehend kreuzweise (abab) und der rhythmische Aufbau ist regelmäßig, was dem Gedicht einen fließenden, melodischen Charakter verleiht. Weiterhin ist die Sprache des Gedichts für seine Entstehungszeit typisch, was sich an der altmodischen Konstruktion wie „Läßt froh sein Lied erschallen“ zeigt. Zudem nutzt der Dichter die Technik der Personifikation, indem er dem Vogel menschliche Eigenschaften wie Vertrauen und Frohsinn zuschreibt. Durch die Nutzung dieser künstlerischen Mittel gelingt es Johannes Trojan, in einfachen Worten tiefe Gefühle und Gedanken zu vermitteln.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Vertrauen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Johannes Trojan. Trojan wurde im Jahr 1837 in Danzig geboren. In der Zeit von 1853 bis 1915 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 46 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Johannes Trojan ist auch der Autor für Gedichte wie „Skat“, „Der hat vom Leben spärlichen Genuß“ und „Der verwandelte Wald“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Vertrauen“ weitere 15 Gedichte vor.

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