Ueber den Wolken und über dem Wind! von Felix Dahn

Folge mir muthig duch Felsen und Schroffen,
Zage nicht, scheue nicht, goldenes Kind!
Alles durchdringet ein muthiges Hoffen:
Oben am Gipfel - da blauet es offen
Ueber den Wolken und über dem Wind!
 
Neben uns, unter uns Brausen und Regen!
Folge mir, reiche die Hand mir geschwind:
Höher und höher! Dem Himmel entgegen,
Näher und näher den Blitzen verwegen
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Ueber die Wolken und über den Wind!
 
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Siehst du nun, wie ich dich sicher geleitet?
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Wie auf der Höhe geborgen wir sind?
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Wie sich so friedlich, in Bläue geweitet,
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Strahlend der Himmel nun über dich breitet
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Ueber den Wolken und über dem Wind?
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.2 KB)

Details zum Gedicht „Ueber den Wolken und über dem Wind!“

Autor
Felix Dahn
Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
15
Anzahl Wörter
102
Entstehungsjahr
1834 - 1912
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts „Über den Wolken und über dem Wind!“ ist Felix Dahn. Er wurde am 9. Februar 1834 geboren und starb am 3. Januar 1912. Daher kann dieses Werk in das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert eingeordnet werden, eine Zeit, die allgemein von einer starken Veränderung und Entwicklung in vielen gesellschaftlichen Bereichen geprägt war.

Beim ersten Lesen hinterlässt das Gedicht einen motivierenden und positiven Eindruck. Es spornt den Leser an, mutig voranzuschreiten und alle Hindernisse zu überwinden.

Das Gedicht handelt von einem lyrischen Ich, das ein anderes Individuum - das „goldene Kind“ - ermutigt, ihm auf eine schwierige und anstrengende Wegstrecke zu folgen. Das lyrische Ich versichert dem Kind, dass sich trotz der sichtbaren Hindernisse und Herausforderungen, darunter Felsen, Schroffen und Unwetter, durch Mut und Hoffnung alles durchdringen lässt. Es verspricht, dass am Zielpunkt Frieden und Sicherheit winken, symbolisiert durch den offenen, blauen Himmel.

Durch diese Handlung möchte das lyrische Ich die Haltung vermitteln, dass Mut und Zielstrebigkeit trotz aller Schwierigkeiten zu Erfolg und Schutz führen können. Es stellt damit auch eine wichtige Lebensweisheit dar, die an das „goldene Kind“ weitergegeben wird.

Das Gedicht besteht aus drei Strophen mit jeweils fünf Versen, was eine klassische Form darstellt. Die Sprache ist bildreich und anschaulich, mit einer starken Verwendung von Naturmotiven, um die Wagnisse und Belohnungen der Reise zu illustrieren. Es finden sich zahlreiche Aufforderungen und direkte Ansprachen des lyrischen Ichs an das „goldene Kind“, was eine persönliche und motivierende Note verleiht. Zudem wird durch die wiederholte Phrase „Über den Wolken und über dem Wind“ ein refreinartiger Effekt erzielt, der zugleich das übergeordnete Ziel der gemeinsamen Reise symbolisiert.

Weitere Informationen

Felix Dahn ist der Autor des Gedichtes „Ueber den Wolken und über dem Wind!“. Dahn wurde im Jahr 1834 in Hamburg geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1850 bis 1912 entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne oder Expressionismus zu. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 15 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 102 Worte. Die Gedichte „Wahrlich, ihr deckt mit dem Kaiser zugleich“, „Das höchste Heil des Mannes ist sein Volk“ und „Rüstig am Reck“ sind weitere Werke des Autors Felix Dahn. Zum Autor des Gedichtes „Ueber den Wolken und über dem Wind!“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 31 Gedichte vor.

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