Aus weißen Wolken von Arno Holz

Aus weißen Wolken
baut sich ein Schloß.
 
Spiegelnde Seen, selige Wiesen,
singende Brunnen aus tiefstem Smaragd!
 
In seinen schimmernden Hallen
wohnen
die alten Götter.
 
Noch immer,
abends,
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wenn die Sonne purpurn sinkt,
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Glühn seine Gärten;
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von ihren Wundern bebt mein Herz,
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und lange ... steh' ich.
 
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Sehnsüchtig!
 
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Dann naht die Nacht,
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die Luft verlischt,
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wie zitterndes Silber blinkt das Meer,
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und über die ganze Welt hin
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weht ein Duft wie von Rosen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.3 KB)

Details zum Gedicht „Aus weißen Wolken“

Autor
Arno Holz
Anzahl Strophen
6
Anzahl Verse
19
Anzahl Wörter
71
Entstehungsjahr
1863 - 1929
Epoche
Naturalismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Aus weißen Wolken“ wurde von Arno Holz verfasst, einem deutschen Dichter und Dramatiker, der von 1863 bis 1929 lebte. Damit ist es der literarischen Epoche des Naturalismus zuzuordnen.

Bei dem ersten Eindruck wirkt das Gedicht sehr lyrisch und malerisch. Es entsteht der Eindruck von Ruhe und Harmonie.

Inhaltlich erzählt das lyrische Ich von einer Landschaft, die es beobachtet. Es beschreibt ein Schloss, das sich aus weißen Wolken formt. Dieses Schloss ist umgeben von Seen und Wiesen, besitzt singende Brunnen aus Smaragd und beherbergt alte Götter. Jedoch kann das Ich nur am Abend, wenn die Sonne untergeht, das Schloss in seiner vollen Pracht bewundern. Das Herz des lyrischen Ichs scheint bei dem Anblick des Schlosses und seiner Wunder zu beben - ein Zeichen von enormen emotionalen Berührungen. Mit einbrechender Nacht nimmt das lyrische Ich Sehnsucht wahr und alle sichtbaren Eindrücke werden durch einen Duft von Rosen ersetzt.

Das lyrische Ich drückt in dem Gedicht eine tiefe Sehnsucht und Bewunderung aus. Es scheint, als ob es nicht nur die Landschaft, sondern eine andere Welt oder eine vergangene Zeit vermisst - repräsentiert durch das Schloss und die alten Götter.

Das Gedicht besteht aus einer sehr bildreichen und metaphorischen Sprache. Es benutzt Farben und Naturbilder um Gefühle zum Ausdruck zu bringen: weiße Wolken, selige Wiesen, glühende Gärten, und das blinkende Meer. Die Form des Gedichts besteht aus sechs Strophen mit unterschiedlich vielen Versen. Dadurch wird ein Fluss und eine Dynamik in der Dichtung erzeugt.

Zusammenfassend ist „Aus weißen Wolken“ ein Gedicht, das von einer vergangenen, idyllischen Welt erzählt und dabei die Sehnsucht und die Emotionen des lyrischen Ichs in den Vordergrund rückt. Es ist ein lyrisches Kunstwerk, das durch seine intensive Bildsprache und seine Form besticht.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Aus weißen Wolken“ ist Arno Holz. 1863 wurde Holz in Rastenburg, Ostpreußen geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1879 bis 1929 entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Naturalismus zugeordnet werden. Bei Holz handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 19 Versen mit insgesamt 6 Strophen und umfasst dabei 71 Worte. Die Gedichte „Trinklied“, „Selbstportrait“ und „An die oberen Zehntausend“ sind weitere Werke des Autors Arno Holz. Zum Autor des Gedichtes „Aus weißen Wolken“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 17 Gedichte vor.

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