Weltende von Else Lasker-Schüler

Es ist ein Weinen in der Welt,
Als ob der liebe Gott gestorben wär',
Und der bleierne Schatten, der niederfällt,
Lastet grabesschwer.
 
Komm, wir wollen uns näher verbergen ...
Das Leben liegt in aller Herzen
Wie in Särgen.
 
Du! wir wollen uns tief küssen ...
Es pocht eine Sehnsucht an die Welt,
10 
An der wir sterben müssen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.6 KB)

Details zum Gedicht „Weltende“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
10
Anzahl Wörter
55
Entstehungsjahr
1869 - 1945
Epoche
Expressionismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Weltende“ stammt von der Autorin Else Lasker-Schüler. In diesem Gedicht beschreibt das lyrische Ich eine tiefe Traurigkeit und eine große Verzweiflung, die das Ende der Welt bezeichnen. Das lyrische Ich spricht davon, dass es in der Welt ein allgemeines Weinen gibt, als ob der liebe Gott gestorben wäre. Dies kann als Metapher für das Ende des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe interpretiert werden. Das lyrische Ich sagt auch, dass ein bleierner Schatten auf die Welt niedergefallen ist und alles mit sich herunterzieht. Die Dunkelheit und Schwere lastet grabesschwer auf den Menschen.

In diesem Moment möchte das lyrische Ich mit seinem geliebten Menschen zusammen sein. Es schlägt vor, sich zu verbergen und sich tief zu küssen. Das Leben liegt in aller Herzen wie in Särgen. Dies kann darauf hindeuten, dass das Leben bereits vorbei ist und dass es sich nur noch um eine Zeit des Wartens handelt. Aber trotzdem gibt es immer noch eine Sehnsucht nach der Welt, die auch mit der Traurigkeit und Verzweiflung einhergeht.

Das Gedicht „Weltende“ kann als literarisches Werk interpretiert werden, das tiefe Gefühle wie Trauer, Verlust und Verzweiflung ausdrückt. Es spiegelt die Unsicherheit dessen wider, was kommen wird, wenn alles endet. Es zeigt jedoch auch, dass es in solchen Momenten die Möglichkeit gibt, sich gegenseitig zu unterstützen und die Liebe im Leben zu genießen, bevor es zu spät ist.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Weltende“ stammt aus der Feder der Autorin bzw. Lyrikerin Else Lasker-Schüler. Im Jahr 1869 wurde Lasker-Schüler in Elberfeld geboren. In der Zeit von 1885 bis 1945 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her lässt sich das Gedicht der Epoche Expressionismus zuordnen. Bei Lasker-Schüler handelt es sich um eine typische Vertreterin der genannten Epoche. Das 55 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 10 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Weitere bekannte Gedichte der Autorin Else Lasker-Schüler sind „Heimlich zur Nacht“, „Ein Liebeslied“ und „Abschied“. Zur Autorin des Gedichtes „Weltende“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 19 Gedichte vor.

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