Der Hohenfriedeberger von Detlev von Liliencron

Die Instrumente her! daß ihr euch sputet,
Wenn einst der Tod macht in mein Buch den Klecks,
Den großen Klecks, der alles überflutet.
Den Schlachtentrumpfer blast, und nicht perplex!
Den Hohenfriedeberger trommelt, tutet,
Mit seinen Pauken sei mein Leben ex!
Und komm' ich oben an so unvermutet,
Aufbrüll' ich: Vivat Fridericus Rex!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Der Hohenfriedeberger“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
52
Entstehungsjahr
1844 - 1909
Epoche
Naturalismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Der Hohenfriedeberger“ wurde von dem deutschen Lyriker Detlev von Liliencron verfasst, der von 1844 bis 1909 lebte. Damit lässt es sich in die Epoche des Realismus einordnen.

Beim ersten Eindruck scheint es um Krieg, Tod und Patriotismus zu gehen. Diese Themen wiegen schwer und verleihen dem Gedicht einen ernsten Ton.

Der Inhalt des Gedichts dreht sich um das lyrische Ich, das sich auf den Tod vorbereitet und entsprechende Anweisungen gibt. Es möchte, dass beim Eintritt des Todes, symbolisiert durch den großen Klecks im Buch des Lebens, bestimmte Musikinstrumente gespielt werden. Es nennt konkret den „Hohenfriedeberger“, einen bekannten Militärmarsch aus der Zeit Friedrichs des Großen. Der Wunsch nach diesem Marsch zeigt eine Sehnsucht nach Größe, Ehre und womöglich auch Nostalgie für eine vergangene Zeit voller Heldentum und Tapferkeit. Abschließend drückt er den Wunsch aus, bei seiner Ankunft im Jenseits mit den Worten „Vivat Fridericus Rex“ begrüßt zu werden, was auf hohe Bewunderung und Loyalität für Friedrich den Großen hindeutet.

Formal besteht das Gedicht aus einer einzigen Strophe mit acht Versen. Die Sprache von Liliencron ist klar und bildhaft, er arbeitet mit Metaphern – der „Klecks“ steht für den Tod, das „Buch“ für das Leben. Des Weiteren nutzt er Befehlsformen und historische Anspielungen.

Zusammenfassend könnte man sagen, das Gedicht drückt den Wunsch des lyrischen Ichs nach einem ehrenvollen Abgang aus und hebt dabei die Tugenden eines Soldaten hervor. Es handelt von Vergänglichkeit, Identität und der Suche nach Unsterblichkeit in der Erinnerung.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Der Hohenfriedeberger“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Detlev von Liliencron. 1844 wurde Liliencron in Kiel geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1860 und 1909. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Naturalismus zuordnen. Liliencron ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 52 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 8 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Detlev von Liliencron sind „Weihnachtslied“, „Schöne Junitage“ und „Herbst“. Zum Autor des Gedichtes „Der Hohenfriedeberger“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 63 Gedichte vor.

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