Der Dokter von Michel Buck

Jetz sitz i dreizeah’ Maunat hia,
Hau’ gmoi’t, i spinn gauh’ Seida –
Dô hau’ koi’ Kägereschtaug noh nia
Koim Bour i däarfa bschneida,
 
Koim gotziga a’n Ôder schla
Und in en Oisa picka,
Au koim a Boi’le neamma’n a,
A Schmarra zema flicka.
 
Rezettla hau’n i Stucka neu’
10 
A’fanga zwôr verschrieba,
11 
Doch traget mer au dia nix ei’,
12 
Denn äll sinds schuldig blieba.
 
13 
Füar was hau’n i denn jetz gstudiart
14 
Uff älli Waih und Leida,
15 
An armi Teufel d Kau’scht probiart
16 
Im Säaga’n und im Schneida?
 
17 
Füar was Mixtura, Guttra, Thee
18 
Wia s Wassar leana schreiba?
19 
So ka’s a’n armer Musié,
20 
Wia’n i, it lang maih treiba.
 
21 
Wenn oiner au sei’ Hand verbrennt,
22 
A Meassar hôt im Rucka,
23 
Lauft ear voarbei zum Pfuscher gschwind
24 
Und i - hau’ s Nôchigucka.
 
25 
Jahr Leut, verstauh’t, jetz hau’n i gnua,
26 
So laß me nimma pudla,
27 
Bei ui schla-n-i mei’ Trucha zua –
28 
Jetz kommet mer äll ge Nudla!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.9 KB)

Details zum Gedicht „Der Dokter“

Autor
Michel Buck
Anzahl Strophen
7
Anzahl Verse
28
Anzahl Wörter
168
Entstehungsjahr
bis 1888
Epoche
Realismus,
Naturalismus

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts „Der Dokter“ ist Michel Buck, ein deutscher Schriftsteller aus dem 19. Jahrhundert. Das in schwäbischem Dialekt verfasste Gedicht ist nicht genau datiert, basierend auf dem Geburts- und Sterbedatum des Autors, kann es jedoch im späten 19. Jahrhundert angesiedelt werden.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht heiter und humorvoll, obwohl es in einer regionalen Mundart geschrieben ist, die für manche schwer zu verstehen sein könnte. Die humorvolle Stimmung könnte aufgrund der informellen und leichten Art, wie das lyrische Ich seine Situation beschreibt, entstehen.

Das Gedicht handelt von einem Arzt, dem „lyrischen Ich“, der über seine derzeitige Situation und die Widrigkeiten, die er in seinem Beruf als Arzt erlebt, berichtet. Er spricht von den Aufgaben, die er als Arzt ausführt, von den Problemen, die er hat und wie er sich darüber ärgert, dass er für seine Dienste nicht entlohnt wird. Letztendlich entschied der Arzt, seine Praxis zu schließen und sich zu anderen Tätigkeiten zu wenden, um zu überleben.

Formal besteht das Gedicht aus sieben vierzeiligen Strophen, die wahrscheinlich einen einfachen Reimschema befolgen, der aufgrund des Dialekts nicht leicht erkennbar ist. Was die Sprache des Gedichts betrifft, so ist sie sehr informell und umgangssprachlich. Es verwendet eine Reihe von Dialektausdrücken und idiomatischen Wendungen, die ein tieferes Verständnis der regionalen Kultur und Sprache erfordern.

Insgesamt drückt das Gedicht „Der Dokter“ von Michel Buck in humorvoller Weise die Herausforderungen und Probleme aus, mit denen ein Arzt zu jener Zeit konfrontiert war, und stellt gleichzeitig ein lebendiges Bild des Alltags und der Lebensweise in dieser Region Deutschlands dar.

Weitere Informationen

Michel Buck ist der Autor des Gedichtes „Der Dokter“. Im Jahr 1832 wurde Buck in Ertingen, Oberamt Riedlingen geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1888 zurück. Erscheinungsort des Textes ist Stuttgart. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Realismus oder Naturalismus zugeordnet werden. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 28 Versen mit insgesamt 7 Strophen und umfasst dabei 168 Worte. Weitere Werke des Dichters Michel Buck sind „A Trom“, „Am Bächle“ und „Am Kinderbrunna“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Der Dokter“ weitere 56 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Weitere Gedichte des Autors Michel Buck (Infos zum Autor)

Zum Autor Michel Buck sind auf abi-pur.de 56 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.