In schwülen Nächten von Carl Busse

In schwülen Nächten denk' ich oft an dich,
Wenn weit im Lande blaue Wetter leuchten
Und unruhvoll im kurzen Stoß des Windes
Der Pfirsichbaum an meine Scheiben schlägt.
 
Dann ist mir stets, als ob ich rufen soll,
Als ob ein Klopfen mich um Einlaß bittet
Und sich im Wind verstört und wandermüde
Dein weißes Antlitz an mein Fenster preßt ...
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „In schwülen Nächten“

Autor
Carl Busse
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
59
Entstehungsjahr
1872 - 1918
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „In schwülen Nächten“ wurde von Carl Busse verfasst, der von 1872 bis 1918 lebte. Dies lässt das Gedicht in die Epoche des Symbolismus bzw. der literarischen Moderne einordnen.

Beim ersten Lesen erzeugt das Gedicht einen gefühlvollen und etwas melancholischen Eindruck. Es entsteht das Bild einer schwülen Sommernacht, in der das lyrische Ich in tiefen Gedanken versunken ist und sich nach jemandem sehnt.

Im Inhalt geht es hauptsächlich um das nächtliche Sehnen und Erinnern an eine bestimmte Person. Das lyrische Ich beschreibt, wie es in schwülen Nächten oft an diese Person denkt, die möglicherweise eine geliebte oder vermisste Person ist. Es beschreibt, wie es durch den Klang des Pfirsichbaums, der bei Wind gegen die Scheiben schlägt, dazu gebracht wird, sich vorzustellen, dass diese Person an sein Fenster klopft und Einlass begehrt.

Form und Sprache des Gedichts sind eher klassisch und lyrisch, es beschränkt sich auf frische und originelle Metaphern anstelle von direkten Aussagen. Jede Strophe besteht aus vier Versen, und es gibt eine klare Struktur und Rhythmus, der dem Gedicht einen gewissen musikalischen Charakter verleiht.

Die Sprache ist bildhaft und die Metaphern, wie zum Beispiel der Pfirsichbaum, der gegen die Scheiben schlägt, und die blaue Wetterleuchte, sind Ausdruck des emotionalen Zustands des lyrischen Ichs und erwecken eine Stimmung von Sehnsucht und Unruhe. Die Worte „unruhig“, „wandermüde“ und „verstört“ verstärken das Gefühl von Unruhe und Verlangen des lyrischen Ichs.

Weitere Informationen

Carl Busse ist der Autor des Gedichtes „In schwülen Nächten“. Busse wurde im Jahr 1872 in Gummersbach geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1888 bis 1918 entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus zuordnen. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das vorliegende Gedicht umfasst 59 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Carl Busse sind „Meeresleuchten“, „Heilige Not“ und „Meergesicht“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „In schwülen Nächten“ weitere 24 Gedichte vor.

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