Trübe Antwort von Carl Busse

Liebste mein,
Sag, wann wird es Frühling sein?
 
Wenn die Bäume sich beschweren,
Dulde dich, nicht lang' ist's hin,
Wenn die Wandervögel kehren
Und ich selbst gestorben bin ...
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.3 KB)

Details zum Gedicht „Trübe Antwort“

Autor
Carl Busse
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
28
Entstehungsjahr
1872 - 1918
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht trägt den Titel „Trübe Antwort“ und wurde von Carl Busse verfasst, einem deutschen Dichter, der von 1872 bis 1918 lebte. Dies lässt eine Einordnung in die Epoche des Symbolismus zu, die in Deutschland auch als Dekadenzdichtung bezeichnet wird und eine Gegenbewegung zur Realitätsnähe des Naturalismus darstellt.

Das Gedicht hinterlässt zunächst einen melancholischen, fast pessimistischen Eindruck. Der lyrische Sprecher stellt zu Beginn eine Frage an seine Geliebte, wann denn der Frühling kommen möge. Seine Antwort darauf ist allerdings trübe, da er von dem nahenden Frühling und seinem eigenen nahenden Tod spricht.

Inhaltlich steht die Frage nach dem Frühling möglicherweise metaphorisch für eine Sehnsucht nach Erneuerung oder Hoffnung, während der eingehende Tod diese Hoffnung kontrastiert und quält. Dies deutet auf eine desillusionierte und melancholische Stimmung des lyrischen Ichs hin.

Formal handelt es sich um ein recht kurzes Gedicht, bestehend aus zwei Strophen mit insgesamt sechs Versen. In ihrer Kürze spiegeln diese Verse möglicherweise die verbleibende, kurze Lebenszeit des lyrischen Ichs wider. Sprachlich dominiert eine einfache, klare Diktion, wobei die Worte „Frühling“ und „Tod“ als Kontrastpaar hervorstechen. Der Ausdruck des lyrischen Ichs wirkt ehrlich und ungekünstelt, was die Tragik seiner Situation unterstreicht.

Insgesamt vermittelt das Gedicht durch seine direkte, kontrastreiche Ausdrucksweise ein starkes Gefühl von Melancholie und der bitteren Erkenntnis der Endlichkeit des Lebens. Es ist ein eindringlicher Ausdruck der Seele, der dem Leser einen tiefen Einblick in die emotionale Welt des lyrischen Ichs gewährt.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Trübe Antwort“ von Carl Busse. 1872 wurde Busse in Gummersbach geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1888 und 1918. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das 28 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Die Gedichte „Deutsche Weihnacht 1914“, „Der Sternseher“ und „Meeresleuchten“ sind weitere Werke des Autors Carl Busse. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Trübe Antwort“ weitere 24 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Weitere Gedichte des Autors Carl Busse (Infos zum Autor)

Zum Autor Carl Busse sind auf abi-pur.de 24 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.