Triumph von Maria Janitschek

"Wie ist dein Kind so seltsam" sagen die Leute.
Arme Myriam!
 
Wie ist mein Knabe so herrlich! dachte sie.
Glückliche Myriam!
 
"Wie liebe ich ihn!" rief die Unsterblichkeit.
Königin der Mütter!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Triumph“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
31
Entstehungsjahr
1859 - 1927
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Triumph“ wurde von Maria Janitschek verfasst, einer österreichischen Dichterin der literarischen Moderne, die zwischen 1859 und 1927 lebte. Sie war eine Vertreterin des Naturalismus, der von Ende des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Europa verbreitet war.

Der erste Eindruck des Gedichts lässt eine Art Entwicklung oder Wandlung erkennen, die durch die unterschiedlichen Wahrnehmungen des Kindes dargestellt wird.

Der Inhalt des Gedichts handelt von einer Frau namens Myriam, die offenbar ein Kind hat, das von anderen als „seltsam“ betrachtet wird. Myriam jedoch liebt ihr Kind und sieht es als „herrlich“ an. Am Ende wird ihr Muttersein von der „Unsterblichkeit“ anerkannt und sie wird als „Königin der Mütter“ bezeichnet.

Das lyrische Ich, vermutlich die Mutter selber, möchte vermutlich aussagen, dass Liebe und Akzeptanz wichtiger sind als gesellschaftliche Normen oder Erwartungen.

Das Gedicht hat eine sehr einfache und direkte Form und Sprache. Es besteht aus drei Strophen mit je zwei Versen. Die Wiederholung der Formel „Wie ist...“ in den ersten beiden Strophen erzeugt eine rhythmische Struktur und betont den Gegensatz zwischen der Wahrnehmung der Gesellschaft und der Wahrnehmung der Mutter. In der dritten Strophe wird diese Formel variiert und durch „Wie liebe ich ihn!“ ersetzt, was eine Steigerung und Emotionalisierung darstellt.

Sprachlich ist das Gedicht eher schlicht und knapp, es verwendet kein ausgefallenes Vokabular oder komplexe rhetorische Mittel. Interessant ist jedoch der Gebrauch der Anrufe „Arme Myriam!“, „Glückliche Myriam!“ und „Königin der Mütter!“, die eine Art äußeren Kommentar darstellen und Myriams Emotionen und Veränderung zum Ausdruck bringen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Gedicht eine Huldigung an die bedingungslose Mutterliebe und Akzeptanz gegenüber dem eigenen Kind ist, ungeachtet der Urteile und Bewertungen der Gesellschaft.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Triumph“ stammt aus der Feder der Autorin bzw. Lyrikerin Maria Janitschek. Janitschek wurde im Jahr 1859 in Mödling bei Wien geboren. Im Zeitraum zwischen 1875 und 1927 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus oder Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das vorliegende Gedicht umfasst 31 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 6 Versen. Die Dichterin Maria Janitschek ist auch die Autorin für Gedichte wie „Fang sie!“, „Pfingstgedanken“ und „Gomorra“. Zur Autorin des Gedichtes „Triumph“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.

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