Komm doch wieder von Max Bewer

Komm doch wieder, lieber Engel,
Alles ist noch, wie es war,
Komm doch wieder, und wir bilden
Wieder ganz das alte Paar
 
Deine lieben Siebensachen,
Unterm Bett die kleinen Schuh,
Haus und Hof stehn ganz wie immer,
Und in allem fehlst nur du.
 
So viel Engel sind im Himmel
10 
Und so wenig in der Welt,
11 
Daß mein Herz nicht will verstehen,
12 
Wie dich Gott so lang behält.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Komm doch wieder“

Autor
Max Bewer
Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
67
Entstehungsjahr
1861 - 1921
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht „Komm doch wieder“ stammt vom Autor Max Bewer, der zwischen 1861 und 1921 lebte. Das Werk kann damit der Epoche des Naturalismus zugeordnet werden, welches sich von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert bis Anfang des 20. Jahrhunderts erstreckt.

Auf den ersten Blick hinterlässt das Gedicht einen melancholischen Eindruck, da das lyrische Ich den Verlust einer geliebten Person zu betrauern scheint und diese aufrichtig vermisst. Zu bemerken ist, dass das Gedicht aus drei Strophen mit je vier Versen besteht, was eine klare und einfache Struktur aufweist.

Betrachtet man den Inhalt, so ist offensichtlich, dass das lyrische Ich an eine verstorbene oder abwesende Person appelliert, wieder in sein Leben zurückzukehren. Die Anrede „Engel“ in Verbindung mit Gott in der letzten Strophe deutet darauf hin, dass es sich um eine verstorbene Person handeln könnte. Das lyrische Ich betont, dass trotz des Verlustes alles beim Alten geblieben ist, lediglich der „Engel“ fehlt. Damit wird die tiefe Trauer und der Wunsch nach der Rückkehr der geliebten Person deutlich unterstrichen.

Formal gesehen handelt es sich um ein vierhebiges, jambisch betontes Gedicht, das einen gleichbleibenden Rhythmus aufweist. Die klaren und einfachen Worte sowie die direkte Ansprache erzeugen eine emotionale, persönliche Atmosphäre und erlauben eine unmittelbare Identifikation mit der Gefühlslage des lyrischen Ichs.

Die Sprache des Gedichts ist schlicht und bürgerlich gehalten. Es finden sich keine besonders auffälligen Metaphern oder sonstige Stilmittel. Damit richtet sich der Fokus des Lesers mehr auf den Inhalt und die Botschaft des Gedichts. Die einfache Sprache und der direkte Ausdruck der Gefühle des lyrischen Ichs tragen zu einer emotionalen Wirkung des Gedichts bei. Daraus kann man schließen, dass es dem Autor wichtig war, die tiefe Trauer und Sehnsucht des lyrischen Ichs nach dem verlorenen „Engel“ zu vermitteln.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Komm doch wieder“ des Autors Max Bewer. Bewer wurde im Jahr 1861 in Düsseldorf geboren. Zwischen den Jahren 1877 und 1921 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus oder Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit zu. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das vorliegende Gedicht umfasst 67 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Max Bewer sind „Spruch“, „Ergebung in Gott und Welt“ und „Entschlummerung“. Zum Autor des Gedichtes „Komm doch wieder“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.

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