Über den Bergen von Carl Busse

Über den Bergen, weit zu wandern,
sagen die Leute, wohnt das Glück,
ach und ich ging im Schwarme der andern,
kam mit verweinten Augen zurück.
Über den Bergen, weit, weit drüben,
sagen die Leute, wohnt das Glück ...
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Über den Bergen“

Autor
Carl Busse
Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
37
Entstehungsjahr
1872 - 1918
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Über den Bergen“ stammt von Carl Busse, einem deutschen Dichter, der von 1872 bis 1918 lebte. Die zeitliche Einordnung lässt sich daher um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert festlegen, einer Zeit, in der etwa das Bürgertum seine vollständige soziale und politische Machtentfaltung erreichte.

Der erste Eindruck des Gedichts ist von einer melancholisch-reflektiven Atmosphäre geprägt. Es scheint um die Suche nach Glück und möglicherweise um Enttäuschung und Ernüchterung zu gehen.

Der Text trägt die Hoffnung in sich, dass Glück irgendwo „über den Bergen“ zu finden sei, wie es die Leute sagen würden. Das lyrische Ich berichtet jedoch davon, diese Reise unternommen und nur mit Tränen in den Augen zurückgekehrt zu sein. Damit drückt das lyrische Ich eine tiefe Enttäuschung und Traurigkeit aus, da es offensichtlich das angestrebte Glück nicht finden konnte. Der Inhalt des Gedichts kann also als ein Nachdenken über das Glück und die scheinbare Unmöglichkeit, es zu erlangen, verstanden werden.

Die gewählte Form und Sprache des Gedichts sind einfache, klare und zugleich beeindruckende Elemente. Das Gedicht besteht aus einer einzigen sechszeiligen Strophe in freien Versen. Es fehlt jegliches Reimschema, wodurch eine gewisse Ungezwungenheit und Freiheit in der Ausdrucksweise erreicht wird. Diese Form passt gut zur Thematik des Suchens und Strebens. Sie ist unaufdringlich und lässt dem Inhalt viel Raum zur Entfaltung. Die Wiederholung des Anfangsverses am Ende der Strophe wirkt eindringlich und betont das zentrale Motiv der Suche nach Glück. Die Sprache ist schlicht und alltäglich, was die Zugänglichkeit des Gedichts erhöht und seine Aussage verstärkt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Über den Bergen“ ein Ausdruck von Verzweiflung und Enttäuschung ist, eingebettet in die Metaphorik einer Suche nach dem oft zitierten, aber schwer greifbaren Glück.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Über den Bergen“ ist Carl Busse. Busse wurde im Jahr 1872 in Gummersbach geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1888 und 1918. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus zu. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das 37 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe. Carl Busse ist auch der Autor für Gedichte wie „Meeresleuchten“, „Heilige Not“ und „Meergesicht“. Zum Autor des Gedichtes „Über den Bergen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 24 Gedichte veröffentlicht.

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