Mahnung von Carl Busse

Ich hab meine tote Mutter gesehn
Im Traum an mir vorübergehn.
 
Sie hob die Hände und sprach: Vergib,
Mich quält dein blondes, lachendes Lieb.
 
Über flatternden Locken und jungem Gesicht
Vergiß deine tote Mutter nicht!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Mahnung“

Autor
Carl Busse
Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
35
Entstehungsjahr
1872 - 1918
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Mahnung“ wurde von Carl Busse verfasst, einem deutschen Schriftsteller und Lyriker, der von 1872 bis 1918 lebte. Dieses Gedicht könnte daher um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entstanden sein, eine Phase, die oft als Fin de Siècle bezeichnet wird und durch umfangreiche soziale, kulturelle und künstlerische Veränderungen gekennzeichnet war.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht sehr intim und persönlich und befasst sich mit bedeutenden und emotional aufgeladenen Themen wie Tod, Liebe und Erinnerung. Das lyrische Ich erzählt von einem Traum, in dem es seine verstorbene Mutter sieht. Die Mutter bittet um Vergebung und drückt ihre Besorgnis über das neue, lachende Lieb des lyrischen Ichs aus, bevor sie ihn auffordert, sie nicht zu vergessen.

Die Botschaft des Gedichts könnte sein, dass das lyrische Ich sich des Fortschreitens des Lebens bewusst bleibt und sich vor zu schnellem Vergessen und zu starkem Hingeben an neue Erfahrungen und Lieben hüten sollte. Zugleich kann es aber auch eine Erinnerung sein, sich an jene zu erinnern, die uns geprägt haben, auch wenn sie nicht mehr bei uns sind.

In Bezug auf Form und Sprache ist das Gedicht in drei zweizeilige Strophen gegliedert, was eine einfache und klare Struktur schafft. Die verwendete Sprache ist direkt und unverblümt, was zum emotionalen Gewicht des Gedichts beiträgt. Trotz der simplen Struktur schafft Busse durch die Nutzung von starken und anschaulichen Bildern - die tote Mutter, das blonde, lachende Lieb - eine Atmosphäre von Intensität und Emotionalität, die den Leser fesselt und zum Nachdenken anregt.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Mahnung“ ist Carl Busse. Im Jahr 1872 wurde Busse in Gummersbach geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1888 und 1918. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus zugeordnet werden. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 6 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 35 Worte. Carl Busse ist auch der Autor für Gedichte wie „Im August“, „Sommerruhe“ und „Heidebild“. Zum Autor des Gedichtes „Mahnung“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 24 Gedichte vor.

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