Schöne Nacht von Carl Busse

Schöne Nacht, Gestirne wandeln
Heilig über dir,
Und des Tags bewegtes Handeln
Stillt zum Traum sich hier.
 
Was ich sehne, was ich fühle,
Ist nun doppelt mein,
Ach in deiner keuschen Kühle
Wird es gut und rein!
 
Und so bringst du diese Erde,
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Bringst mein Herz zur Ruh,
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Daß es still und stiller werde,
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Schöne Nacht, wie du!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „Schöne Nacht“

Autor
Carl Busse
Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
58
Entstehungsjahr
1872 - 1918
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Schöne Nacht“ stammt von Carl Busse, einem deutschsprachigen Dichter, der von 1872 bis 1918 gelebt hat. Anhand seines Lebensdatums kann man das Gedicht in die Epoche des Naturalismus einordnen, wobei Busse oftmals den Übergang zur lyrischen Moderne repräsentiert.

Beim ersten Lesen entsteht der Eindruck einer friedvollen, fast mystischen Nachtlandschaft. Das Gedicht scheint die Schönheit und Ruhe der Nacht zu preisen und dem lyrischen Ich eine Art spirituelle Erfahrung oder tiefes emotionales Erlebnis zu ermöglichen.

Inhaltlich teilt das lyrische Ich seine tiefe Bewunderung und Verbundenheit mit der Nacht. In der ersten Strophe wird die Ruhe und Frieden der Nacht im Gegensatz zu der Bewegung des Tages beschrieben. In der zweiten Strophe wird offenbart, dass die Gefühle und Sehnsüchte des lyrischen Ichs in der Nacht intensiviert werden und eine Reinheit erfahren. Die letzte Strophe drückt die beruhigende Wirkung der Nacht aus, die dem Herzen des lyrischen Ichs Ruhe bringt.

Formal besteht das Gedicht aus drei Strophen mit jeweils vier Versen. Dabei wird das klassische Schema eines vierzeiligen Gedichts mit einer durchgehenden alternierenden Reimform (abab) genutzt. Das Gedicht ist in einem gleichmäßigen Metrum verfasst, was zur ruhigen Stimmung beiträgt.

Die Sprache des Gedichts ist eher einfach und klar, mit einer Ausnahme: der Begriff „keusche Kühle“ in der zweiten Strophe. Es zeigt die Fähigkeit Busses, das banale und alltägliche (Nacht, Kühle) in etwas Besonderes und Heiliges zu transformieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Schöne Nacht“ ein Gedicht ist, das auf subtile Weise die Schönheit und Heiligkeit der Nacht hervorhebt und dabei auf eine tiefe emotionale Resonanz beim Leser zielt. Dabei gehen Form und Sprache Hand in Hand mit dem Inhalt und tragen dazu bei, die Atmosphäre der Nacht wirkungsvoll zu vermitteln.

Weitere Informationen

Carl Busse ist der Autor des Gedichtes „Schöne Nacht“. Der Autor Carl Busse wurde 1872 in Gummersbach geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1888 bis 1918 entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 58 Worte. Weitere Werke des Dichters Carl Busse sind „Meergesicht“, „An mein Kind“ und „Lieber Name“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Schöne Nacht“ weitere 24 Gedichte vor.

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