Es fragen mich die Menschen von Ada Christen

Es fragen mich die Menschen,
Was mich so elend gemacht;
Ich sag' euch, ich habe mein Elend
Mit auf die Welt gebracht.
Es liegt in meinem Fühlen,
In dem halbentfesselten Geist,
Der aufwärts will, und den alles
Zur Erde doch wieder reißt.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.6 KB)

Details zum Gedicht „Es fragen mich die Menschen“

Autor
Ada Christen
Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
42
Entstehungsjahr
1839 - 1901
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht stammt von der österreichischen Dichterin Ada Christen, die in der Zeit des 19. Jahrhunderts, genauer zwischen 1839 und 1901, lebte. Dieses Zeitfenster umfasst Epochen wie die Spätromantik, den Realismus und den Naturalismus, daher ist eine genaue zeitliche Einordnung schwierig ohne den Kontext der gesamten Werke der Autorin.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht melancholisch und introspektiv. Die Worte „elend“, „halbentfesselter Geist“, und der Kontrast von „aufwärts“ und „zur Erde reißen“ vermitteln eine Stimmung von innerem Leiden und Konflikt.

Inhaltlich spricht das lyrische Ich über sein Elend und sein Leiden, welches es mit sich trägt. Dieses Elend wird als eine Art innere Zerrissenheit beschrieben, als ein Wunsch aufzusteigen, zu wachsen und dennoch immer wieder auf die Erde zurückgerissen zu werden. Es scheint, als würde das lyrische Ich diesen Zustand als gegeben und unabänderlich betrachten, als Teil seiner Existenz, den es von Geburt an in sich trägt. Es könnte eine Metapher sein für die inneren Kämpfe, mit denen jeder Mensch konfrontiert ist, den ständigen Konflikt zwischen irdischen Begrenzungen und dem Streben nach mehr, nach Freiheit oder Selbstverwirklichung.

Form und Sprache des Gedichts sind relativ einfach gehalten. Das Gedicht besteht aus nur einer Strophe mit acht Versen. Die Reime sind klar erkennbar und folgen einem einfachen Muster (ababcdcd). Der Autor verwendet einfache, klare Sprache ohne überflüssige Metaphern oder komplexe Wortbilder. Das macht es einfacher, den Inhalt und den emotionalen Ausdruck des Gedichts zu verstehen.

Insgesamt kann die Aussage des Gedichts so interpretiert werden, dass das Leben oft ein Konflikt zwischen unseren Wünschen und unseren Realitäten ist, und dass dieses Elend, diese Zerrissenheit, ein wesentlicher Teil der menschlichen Erfahrung ist. Es kann ebenfalls als Ausdruck der Gefühle der Autorin selbst gelesen werden, die in ihrer Zeit als Frau in einem von Männern dominierten literarischen Feld arbeitete.

Weitere Informationen

Die Autorin des Gedichtes „Es fragen mich die Menschen“ ist Ada Christen. Im Jahr 1839 wurde Christen in Wien geboren. Im Zeitraum zwischen 1855 und 1901 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten der Autorin kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das vorliegende Gedicht umfasst 42 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 8 Versen. Weitere bekannte Gedichte der Autorin Ada Christen sind „Abendbild“, „Allein!“ und „Alte Feinde“. Zur Autorin des Gedichtes „Es fragen mich die Menschen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 81 Gedichte vor.

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