Geschwister von Emil Claar

Die Blumen am Weg, die verblühende,
Der Funke im Wind, der verglühende,
Der Hornruf im Wald, der verwehende,
Sie grüßen dein Glück, das vergehende!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.2 KB)

Details zum Gedicht „Geschwister“

Autor
Emil Claar
Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
24
Entstehungsjahr
1842 - 1930
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Dieses Gedicht stammt von Emil Claar, einem in Deutschland weniger bekannten Autor, der in der zweiten Hälfte des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts lebte. Demnach kann man es in die Epoche des Realismus einordnen. Beim ersten Lesen fällt auf, dass das Gedicht traurig und melancholisch wirkt.

Claar beschreibt naturverbundene Szenen mit Blumen, Funken und Hornrufen, die jedoch alle vergänglich sind, ebenso wie das Glück des lyrischen Ichs. Es geht also um die Vergänglichkeit des Glückes und das bewusste Wahrnehmen dieses ständigen Prozesses.

Der Dichter nutzt eine einfache aber bildreiche Sprache. Durch Metaphern wie „die Blume am Weg“ oder „der Funke im Wind“ schafft er lebendige Bilder in den Köpfen der Leser. Gleichzeitig stellt er das Vergehen, das „Verblühen“, „Verglühen“, „Verwehen“, in den Vordergrund, um die Kurzlebigkeit und Flüchtigkeit des Moments und des Glücks darzustellen.

Das Gedicht besteht aus einer einzigen Strophe mit vier Versen. Diese Kürze kann dabei helfen, die Vergänglichkeit zu unterstreichen die der Dichter beschreibt. Möglicherweise möchte er damit auch aufzeigen, dass das Glück, genau wie die dargestellten Naturphänomene, nur einen flüchtigen Moment dauert und schon wieder vergeht. Er weckt damit die Aufforderung, den Augenblick zu genießen und im Hier und Jetzt zu verweilen.

Die Struktur und der Klang des Gedichts unterstreichen ebenfalls diese Botschaft. So enden alle vier Verse mit einer Betonung auf dem Endreim, was eine Art Abschluss und daher das Ende, das Verschwinden, symbolisiert. Insgesamt schafft es der Dichter mit seiner sprachlichen Gestaltung und der Wahl seiner Metaphern, eine melancholische aber auch gefühlvolle Stimmung zu erzeugen.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Geschwister“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Emil Claar. 1842 wurde Claar in Lemberg (Kaiserthum Österreich) geboren. In der Zeit von 1858 bis 1930 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus oder Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit zugeordnet werden. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 24 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 4 Versen. Der Dichter Emil Claar ist auch der Autor für Gedichte wie „Ich schreite heim“, „Gebot“ und „Mir summt im Herzen ein leises Lied“. Zum Autor des Gedichtes „Geschwister“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.

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