Komm, falsche Dirne von Georg Friedrich Daumer
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Komm, falsche Dirne, laß dich küssen! |
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So falsch du bist, - du bist doch süß; |
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Dein Mund hat all an sich gerissen |
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Den König aus dem Paradies. |
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Ich herze dich, und sollte hassen; |
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Ich hasse dich, doch ach, wie mild! |
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Ich sollte dich auf ewig lassen, |
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Und fasse dich, so wild, so wild! |
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Und ist in alle diese Wonnen |
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Mein Leben und mein Geist getaucht |
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Was mir dein Herz für Qual ersonnen, |
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Ist alles in den Wind gehaucht! |
Details zum Gedicht „Komm, falsche Dirne“
Georg Friedrich Daumer
3
12
78
1800 - 1875
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Der Autor des Gedichts „Komm, falsche Dirne“ ist Georg Friedrich Daumer, ein deutscher Dichter und Philosoph, der in der Zeit des Biedermeiers, also im 19. Jahrhundert, lebte und arbeitete.
Beim ersten Eindruck fällt auf, dass das Gedicht stark emotional und leidenschaftlich ist. Es scheint einen inneren Konflikt zum Ausdruck zu bringen, indem es gleichzeitige Liebe und Verachtung zum Ausdruck bringt.
Inhaltlich schildert das lyrische Ich eine leidenschaftliche, aber offenbar konfliktvolle Beziehung zu einer Frau. Diese Frau wird als „falsche Dirne“ bezeichnet, ein Hinweis darauf, dass sie nicht aufrichtig oder treu ist. Dennoch ist das lyrische Ich von ihr hingerissen und kann sich nicht von ihr abwenden, trotz der Schmerzen, die sie ihm zufügt. Im Schlussvers äußert das lyrische Ich die Idee, dass trotz der Qual, die die Frau verursacht hat, diese Schmerzen durch die intensiven Freuden und die Leidenschaft, die die Beziehung bietet, ausgeglichen werden.
In Bezug auf Form und Sprache fallen einige Aspekte auf. Insgesamt ist das Gedicht aus drei Vierzeilenstrophen aufgebaut, was eine eher traditionelle Form darstellt. Die Sprache ist teils zärtlich, teils vorwurfsvoll, und reflektiert so den inneren Kampf des lyrischen Ichs. Besonders bemerkenswert ist der wiederholte Gebrauch von Konjunktionen („und“), die die kontrastierenden Gefühle von Liebe und Hass betonen und eine gewisse Unentschlossenheit und Unruhe ausdrücken. Darüber hinaus verweist der Titel „Komm, falsche Dirne“ auf eine Art von Anrufung, die sich durch das gesamte Gedicht hindurch zieht und sowohl einen Befehl als auch eine Einladung darstellt. So vermittelt das Gedicht auf dieser Ebene eine starke emotionale Reichweite, die durch das gesamte Spektrum von Liebe, Hass, Sehnsucht und Verzweiflung reicht.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Komm, falsche Dirne“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Georg Friedrich Daumer. Daumer wurde im Jahr 1800 in Nürnberg geboren. Zwischen den Jahren 1816 und 1875 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 78 Worte. Weitere Werke des Dichters Georg Friedrich Daumer sind „Erschlagen ist Hafis. Wer ihn erschlagen“, „Es ist ein Stern vom erhabenen Himmel gefallen“ und „Es kam ein Hauch von oben“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Komm, falsche Dirne“ weitere 20 Gedichte vor.
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Weitere Gedichte des Autors Georg Friedrich Daumer (Infos zum Autor)
- Ach, wie süß, wie süß sie duftet
- Die fromme Taub in meinem Herzen hie
- Erschlagen ist Hafis. Wer ihn erschlagen
- Es ist ein Stern vom erhabenen Himmel gefallen
- Es kam ein Hauch von oben
- Immerhin, so viel sie mag
- Lilie hat der Zungen Zehne
- Nicht düstre, Theosoph, so tief!
- Nicht in meinem armen Hirne
- O wär ich ein See, so spiegelhell
Zum Autor Georg Friedrich Daumer sind auf abi-pur.de 20 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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