Schattenleben von Martin Greif

Still ist's, wo die Gräber sind
Meiner Liebe;
Nur bisweilen klagt der Wind
Bang und trübe.
 
Seh' die Schattenwelt auf Erden
Rings vergehen,
Fühle alles spurlos werden
Und verwehen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.4 KB)

Details zum Gedicht „Schattenleben“

Autor
Martin Greif
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
29
Entstehungsjahr
1839 - 1911
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Schattenleben“ wurde von Martin Greif verfasst, einem deutschen Dichter und Dramatiker, der von 1839 bis 1911 lebte. Daher kann das Gedicht in die Epoche des Realismus eingeordnet werden, welche von 1850 bis etwa 1890 andauerte.

Der erste Eindruck des Gedichts ist von einer eher melancholischen und trübsinnigen Atmosphäre geprägt. Es scheint, als würde das lyrische Ich auf einen persönlichen Verlust oder eine während der Lebenszeit erlittene Traurigkeit zurückblicken.

In einfachen Worten fasst das Gedicht die Erfahrung des lyrischen Ichs zusammen, das Gefühle von Verlust und Vergänglichkeit verarbeitet. Es scheint als würde es die Gräber seiner verlorenen Lieben besuchen, die nur noch als „Schattenleben“, das heißt als Erinnerungen, existieren. Der Wind, der „bisweilen klagt“, dient als Metapher für die trübe, sehnsüchtige Stimmung des lyrischen Ichs.

Vom Formaspekt her besteht das Gedicht aus zwei vierzeiligen Strophen, wobei jede Strophe ein eigenes, jedoch eng miteinander verbundenes Thema behandelt: Verlust und Vergänglichkeit. Dieses Schema ist typisch für die Gedichtform des Vierhebers.

Die Sprache des Gedichts ist einfach, aber eindringlich. Oftmals benutzt Greif Begriffe, die Assoziationen von Tod, Verlust und Vergänglichkeit hervorrufen, wie beispielsweise „Gräber“, „Schattenwelt“ und „vergehen“. Durch die Verwendung dieser Wörter wird das Thema des Gedichts emotional untermalt und die Stimmung des lyrischen Ichs greifbar gemacht.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Martin Greif mit „Schattenleben“ ein bewegendes Gedicht über den persönlichen Umgang mit Verlust und Vergänglichkeit verfasste. Die trübe Stimmung und der Einsatz von Metaphern setzen den Betrachtenden in die emotionale Lage des lyrischen Ichs. Es zeigt auf, wie die Vergänglichkeit des Lebens einerseits mit Traurigkeit und Verlust verbunden ist, andererseits jedoch auch einen Teil des Lebens darstellt, den es zu akzeptieren gilt.

Weitere Informationen

Martin Greif ist der Autor des Gedichtes „Schattenleben“. Geboren wurde Greif im Jahr 1839 in Speyer. Im Zeitraum zwischen 1855 und 1911 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne oder Expressionismus zuordnen. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das vorliegende Gedicht umfasst 29 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Martin Greif sind „Morgendämmerung“, „Sternennacht“ und „Sternentrost“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Schattenleben“ weitere 40 Gedichte vor.

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