Abbitte von Johann Christian Friedrich Hölderlin
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Heilig Wesen! gestört hab’ ich die goldene |
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Götterruhe dir oft, und der geheimeren, |
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Tiefern Schmerzen des Lebens |
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Hast du manche gelernt von mir. |
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O vergiß es, vergieb! gleich dem Gewölke dort |
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Vor dem friedlichen Mond, geh’ ich dahin und du |
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Ruhst und glänzest in deiner |
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Schöne wieder, du süsses Licht! |
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Hillmar. |
Details zum Gedicht „Abbitte“
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9
51
1799
Klassik,
Romantik
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Abbitte“ von Johann Christian Friedrich Hölderlin ist ein Gebet oder eine Bitte an ein höheres Wesen, wahrscheinlich an Gott oder einen Gott. Der Sprecher bittet um Vergebung für seine Sünden und Verstöße gegen das Göttliche, die er als „Störungen der goldenen Götterruhe“ und „Schmerzen des Lebens“ beschreibt.
Der Sprecher fühlt sich schuldig und bereut seine Taten, die er als „geheimer“ und „tiefer“ beschreibt. Er bittet darum, dass seine Sünden vergessen und vergeben werden, damit er wieder in Harmonie mit dem Göttlichen sein kann.
Das Bild, das Hölderlin in den Zeilen 5-8 verwendet, zeigt den Wunsch des Sprechers, sich mit dem Göttlichen zu versöhnen. Er vergleicht sich selbst mit einer Wolke, die vor dem Mond vorbeizieht, während das Göttliche ruht und in seiner Schönheit wieder erstrahlt. Dies könnte darauf hindeuten, dass der Sprecher sich wünscht, dass seine Sünden genauso vorübergehend und vergänglich sind wie eine Wolke und dass er sich wieder mit der Schönheit des Göttlichen vereinen möchte.
Insgesamt könnte das Gedicht als ein Ausdruck der menschlichen Sehnsucht nach Versöhnung und Vergebung verstanden werden. Es zeigt, dass auch der Mensch, der sich von seiner Spiritualität entfernt hat, die Fähigkeit hat, sich wieder mit dem Göttlichen zu verbinden und in Harmonie zu leben.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Abbitte“ des Autors Johann Christian Friedrich Hölderlin. Geboren wurde Hölderlin im Jahr 1770 in Lauffen am Neckar. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1799 zurück. Erscheinungsort des Textes ist Stuttgart. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Klassik oder Romantik zugeordnet werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 9 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 51 Worte. Die Gedichte „An unsre Dichter“, „Das Schicksal“ und „Das Unverzeihliche“ sind weitere Werke des Autors Johann Christian Friedrich Hölderlin. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Abbitte“ weitere 181 Gedichte vor.
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- An die jungen Dichter
- An unsre Dichter
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- Das Unverzeihliche
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Zum Autor Johann Christian Friedrich Hölderlin sind auf abi-pur.de 181 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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