Bonaparte, Napoleon - ein französischer General, revolutionärer Diktator und Kaiser

Schlagwörter:
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Referat

Napoleon Bonaparte - ein französischer General, revolutionärer Diktator und Kaiser

Gliederung:

  • Einleitung
  • Von den Anfängen
  • Ein Feldherr neuen Typs
  • Eroberungskriege und Außenpolitik
  • Kaiserkrönung selbst gemacht
  • Erfolge und Niederlagen
  • Abdankung und Verbannung
  • Untergang bei Waterloo
  • Genie oder Ungeheuer
  • Mythos Napoleon
  • Zusammenfassung der Biographie
  • Bilder
  • Quellen

Einleitung
An Napoleon scheiden sich die Geister: War er nun ein genialer Kriegsherr und Hüter des Erbes der Französischen Revolution oder Kriegsverbrecher und Unterdrücker der Völker? Die Geschichte des französischen Herrschers zeichnet den unglaublichen Weg eines unbedeutenden Korsen zum mächtigsten Mann Europas. Napoleon steht für den Einzug der Moderne in Europa und zugleich für einen europäischen Krieg mit bis dahin unbekannten Ausmaßen.

Von den Anfängen
Napoleon Bonaparte, eigentlich Napoleone Buonaparte, kommt am 15. August 1769 im französischen Ajaccio auf Korsika zur Welt. Als Erwachsener war er ein kleiner (1,66 m), braungebrannter Mann, schwermütig, düster, ernsthaft und zugleich ein Klugschwätzer. Napoleon liebte Bücher. Er schrieb sogar selbst und träumte vom großen literarischen Ruhm. Seine Familie stammte ursprünglich aus Italien und seine Eltern gehörten dem niederen Adel an. Sie zogen acht Kinder unter finanziellen Entbehrungen und in Armut auf.

Von 1779 bis 1785 besuchte er die Militärschulen von Brienne und trat im Oktober 1785 als Leutnant in die Artillerie ein. Außer Mathematik, Artillerie und Kriegskunst beherrschte er kaum etwas. Aber in Mathematik, Artillerie und Kriegskunst waren seine Fähigkeiten herausragend. Dank seiner außerordentlichen Mathematikbegabung wurde er, sehr viel früher als gewöhnlich, nämlich mit genau 16 Jahren und 15 Tagen, Offizier.

Der Französischen Revolution von 1789 verdankt Napoleon seine steile Karriere in der Armee. Als er 1793 erfolgreich die Artillerie der Revolutionstruppen in der Schlacht um Toulon gegen die königstreuen Royalisten führt, wird er zum Brigadegeneral befördert. Zugleich gelang ihm der Aufstieg in der französischen Gesellschaft.1796 heiratete er die höhergestellte Joséphine de Beauharnais.

Sein Durchbruch in die obere Führungsriege erreichte er ebenfalls im Jahr 1796. Napoleon führte den Italienfeldzug. Mit 40.000 Mann hatte er gegen das mit 80.000 Mann besetzte Österreich zu kämpfen. Er ermutigte seine Armee mit den Worten: „Ich werde euch zu den fruchtbarsten Ebenen der Erde führen, wo reiche Provinzen und große Städte auf euch warten.“

Er besiegte Österreich und errang militärischen Ruhm. Der Sieg gegen Österreich und die Besetzung Belgiens, der Lombardei und des Rheinufers ebneten ihm den Weg zur Macht.

Ein Feldherr neuen Typs
Napoleon war einer der bedeutendsten Feldherren in der Geschichte überhaupt. Er führte das Militär großartig. Lange war er seinen Gegnern überlegen, weil er seine Truppen schnell bewegen und konzentrieren konnte. Seine Feinde hatten im Gegensatz zu ihm keine freiwilligen Armeen, sondern Soldaten die gezwungenermaßen in den Kampf ziehen mussten und somit weniger nationalen, revolutionären Geist in sich trugen als Napoleons Soldaten. Bei Napoleon konnten sich einfache Soldaten hocharbeiten und später sogar Offizier oder Marschall werden wenn sie fähig genug waren. Daraus resultierte eine hohe Motivation, um im Rang aufsteigen zu können. In den anderen Armeen konnten nur Adlige Offizier werden. Somit hatten die einfachen Soldaten keinen Ansporn, ihr Bestes zu geben und zu siegen.

Als Feldherr bestach Napoleon durch die Schnelligkeit seiner Entscheidungen und die militärische Aufklärung über den Feind. Seine Späher besorgten Informationen über die gegnerischen Pläne aus allen möglichen Quellen. Noch am Vorabend der Schlacht von Austerlitz änderte er seine Strategie komplett - und das mit Erfolg. Seit Austerlitz genoss seine Armee einen legendären Ruf. Er galt als unbesiegbar.

Napoleon war ein Star seiner Zeit. Viele haben, wenn sie ihn sahen, gejubelt. Allerdings nur so lange wie sie ihn als Freiheitsbringer wahrnahmen und als Kriegshelden bestaunen konnten.

Eroberungskriege und Außenpolitik
Sein erster Waffenruhm als Leutnant war die Eroberung von Toulon 1793, welches in englischen Händen lag. Kurz darauf hin erhielt Napoleon seine Beförderung zum Brigadegeneral. Frankreich hatte zu dieser Zeit seine Streitkräfte in mehrere kleine Armeen eingeteilt und mit 27 Jahren wurde Napoleon zum Oberbefehlshaber über die Innenarmee ernannt.

1798 brach er auf Befehl der Revolutionsregierung zur „Ägyptischen Expedition“ auf. Napoleon träumte schon immer vom Orient, mit seinen Reichtümern und seiner vielfältigen Geschichte. Er dachte an die großartigen Dinge, die er dort vollbringen könnte. Außerdem würde er in Ägypten England zwingen können, das neue Europa zu akzeptieren. Die türkisch-ägyptische Dynastie, die das Land Ägypten beherrschte, wurde besiegt und Napoleon begann, wie in Italien, das Land neu zu organisieren. Er hatte Juristen mitgebracht, Verwaltungsbeamte, Naturforscher, Künstler, d.h. Fachleute, die notwendig waren, um eine neue Zivilisation zu schaffen. Und er schuf sie tatsächlich. Er gründete das moderne Ägypten, achtete jedoch gleichzeitig den islamischen Glauben. Der Sieg, bei dem er Kairo einnahm, war ein großer Meilenstein in seinem Aufstieg. Der ägyptische Feldzug an den Nil wurde zu seinem Triumph.

Napoleon erreichte nicht nur die Loslösung Ägyptens vom Osmanischen Reich (heutige Türkei), er verursachte auch mit dem Feldzug einen kulturellen Boom. Das Interesse am Ägypten der Pharaonen lebte durch diesen Feldzug in der europäischen besseren Gesellschaft wieder auf. Nach dem Sieg im Orient hoffte das Volk, dass dieser unbesiegbare General nun auch kampflos über Europa triumphieren würde. Die Bevölkerung wollte im Grunde nichts anderes, als die Abschaffung der Feudalrechte und Frieden. Bonaparte versprach ihnen, dies selbst in die Hand zu nehmen und solange er lebe, Frankreich Frieden haben würde. Er hätte alles getan, um den Franzosen zu gefallen. Jedoch die Briefe, die er um des Friedens Wille an den König von England und den deutschen Kaiser schrieb, waren vergeblich. Wenn man ihm diesen Frieden verweigerte, wollte er ihn halt erzwingen.

Im Juni 1800 entschied Napoleon mit seinem Sieg über die Österreicher den zweiten Koalitionskrieg für Frankreich. Nach dem Verlust des linken Rheinufers erfolgte im deutschen Reich 1803 die territoriale Neugliederung Deutschland. Sie fand ihren Höhepunkt in der Gründung des Rheinbundes, der am 12. Juli 1806 unter der Führung Napoleons erfolgte und die die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation nach sich zog.

1805 hatten sich England, Russland und Österreich zu einer neuen Koalition zusammengeschlossen. Ursprüngliche Pläne einer Invasion in England gab Napoleon auf und stellte seine Streitkräfte den österreichischen und russischen Truppen entgegen, die er in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz am 2. Dezember 1805 vernichtend schlug. 1806 eroberte er das Königreich Neapel und setzte dort seinen älteren Bruder Joseph Bonaparte als König ein. Mit seinem Sieg über die vereinten Preußen und Russen in der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt im Oktober 1806 hatte Napoleon endgültig die uneingeschränkte Vorherrschaft in Mitteleuropa gewonnen.

Nach einem weiteren Sieg über die russische Armee bei Friedland im Juni 1807 gewann er Zar Alexander I. als Verbündeten. Im Frieden von Tilsit vom Juli 1807 verlor Preußen einen erheblichen Teil seines Territoriums. Diese Gebiete wurden nun den neu errichteten französischen Vasallenstaaten, dem Königreich Westfalen und dem Herzogtum Warschau, zugeschlagen. In Westfalen setzte Napoleon seinen Bruder Jérôme als König ein. Außerdem besetzte Napoleon Preußen. Unterdessen hatte Napoleon eine Blockade gegen den Export britischer Waren in das restliche Europa, die so genannte Kontinentalsperre, errichtet. Diese Blockade zeigte allerdings wenig Wirksamkeit.

Erfolgreicher verliefen Napoleons Unternehmungen auf der Iberischen Halbinsel. 1807 geriet Portugal und 1808 Spanien unter französische Herrschaft. Der Krieg in Spanien kostete Frankreich 300.000 Menschenleben, verursachte enorme Kosten und trug dadurch letztlich zur Schwächung der napoleonischen Herrschaft bei. Napoleon konnte in Spanien die französische Herrschaft nie ganz durchsetzen, und 1813 wurden die französischen Truppen endgültig aus Spanien verdrängt.

1809 schlug Napoleon die Österreicher erneut und zwang sie zum Frieden von Schönbrunn, in dem Österreich weitere Gebiete an Frankreich abgeben musste. 1810 annektierte Napoleon Bremen, Lübeck und weitere Teile Norddeutschlands sowie das gesamte Königreich Holland, womit sein Imperium seine größte Ausdehnung erfuhr.

Kaiserkrönung selbst gemacht
Napoleons große Popularität im Volk und in der Armee verhalf ihm 1799 zum Sturz der Revolutionsregierung. Am 13. Dezember ließ er sich für zehn Jahre zum obersten von drei Konsuln wählen. Praktisch hatte er nun die alleinige Macht. Die ersten Jahre, zwischen 1800-1804, waren ein goldenes Zeitalter für Frankreich. Das ganze Land erlebte eine Wiedergeburt der Einheit und des Wohlstandes. Er sicherte als erster Konsul innenpolitisch eine stabile Ordnung und schuf die rechtlichen, administrativen und kulturellen Grundlagen für die Herrschaft des Bürgertums.

Zudem zentralisierte er das junge nachrevolutionäre Staatsgefüge Frankreichs und veranlasste Reformen in der Justiz, im Militär und in der Bildung. 1804 veröffentlichte er den „Code civil“, das erste Bürgerliche Gesetzbuch Frankreichs. Den zentralen Freiheitsgedanken der Revolution schrieb Napoleon damit in eine bis heute gültige Gesetz fest. Seine Kriegszüge spülten Geld in die Staatskassen, so dass er den französischen Haushalt sanieren konnte.

Nachdem er sich 1802 schon zum Konsul auf Lebenszeit hatte ernennen lassen, folgte 1804 die Krönung zum Kaiser von Frankreich. Dabei wagt Napoleon einen Eklat. In der Pariser Kathedrale Notre Dame entriss er dem Papst die Krone und krönte sich kurzerhand selbst. Getrieben vom Willen, wie sein Vorbild Karl der Große Herrscher Europas zu sein, führte er als Kaiser Napoleon I. danach seine aggressive Expansionspolitik fort. Er eroberte Italien und Holland und setzt seine Brüder als Könige der Vasallenstaaten ein.

Erfolge und Niederlagen
Als Kaiser der Franzosen wollte er nun auch über Deutschland herrschen. Als General der Revolution weckte er die Hoffnung auf Freiheit bei den Deutschen. Aber als oberster Kriegsherr brachte der die Deutschen gegen sich auf. In den eroberten Gebieten, besonders auf deutschem Boden, ordnet er drastische Gebiets- und Rechtsreformen an.

Ab 1804 begann sich eine Koalition der Länder England, Österreich, Russland, Schweden und Neapel abzuzeichnen. Ihr Ziel war es, Frankreich in seine alten Grenzen zu verweisen.

Seinen größten militärischen Erfolg feierte Napoleon 1805, bei der sogenannten „Dreikaiserschlacht“ von Austerlitz. Dort schlug er Österreich und Russland. Am 17. Oktober 1806 zog Napoleon in Berlin ein, und verkündete eine Kontinentalsperre gegen England, die allen europäischen Ländern den Handel mit England untersagte. Ein Jahr später wurden alle Staaten besetzt, die das Dekret zur Verschärfung der Kontinentalsperre nicht befolgten. Diese waren: Portugal, Rom und Norddeutschland.

Die französische Besetzung hatte weitreichende Folgen in diesen Ländern

  1. Verbreitung liberaler Ideen und Einführung moderner Rechtsprechung
  2. Entstehung von Staaten mit zentraler Bürokratie und staatlich kontrolliertem Schulwesen
  3. Bevorzugung der französischen Wirtschaft

1807 war Napoleon auf der Höhe seiner Macht. In Jena und Auerstedt besiegte er die Preußen. Im Frieden von Tilsit bekräftigte er ein Bündnis mit Russlands Zar Alexander I. Nach Monaten des Krieges mit glänzenden Siegen hatte er Teile Europas komplett verändert. Vom Südzipfel Spaniens bis zum östlichsten Ende Polens reichte nun sein Einflussgebiet.

Nun standen ihm noch zwei Feinde gegenüber: England und Russland. Um England zu besiegen, schloss er Freundschaft mit Alexander 1. von Russland. Zwei Jahre später ließ er seine kinderlose Ehe mit Joséphine scheiden. 1809 heiratete er Marie Louise, die Tochter des österreichischen Kaisers Franz 1, den er eben erst geschlagen hatte. Napoleon meinte, eine solche Ehe könnte die Südostflanke seines Imperiums auf Dauer sichern. Marie Louise gebar ihm dann auch endlich den langersehnten Sohn, Napoleon II..

Napoleon beabsichtigte, aus Paris die Metropole des Abendlandes zu machen. Aber der äußere Schein von Frankreich trügte. Die Zahl der Arbeitslosen stieg, die Ernte war schlecht, die Blockade gegen England verhinderte den Export von Waren, die Politik hatte keine Gewalt über die Wirtschaft. Noch waren die Franzosen zufrieden, liebten und bewunderten ihren Kaiser.

1812 durchbrach Russland als erstes die Kontinentalsperre, da manche Länder auf dem Kontinent mehr unter der Blockade litten als England selbst. Dieser Durchbruch führte schließlich zu dem erwarteten französisch-russischem Krieg. Napoleon brach mit dem russischen Zaren und marschierte auf Moskau zu. Der Russland-Feldzug, zu dem er Armeen aus nahezu allen Teilen seines Einflussbereichs mobilisierte, wird für Napoleon zum Desaster.

Der verlustreiche Russlandfeldzug brachte den endgültigen Wendepunkt der napoleonischen Herrschaft. Die Franzosen rechneten nicht mit so einem kalten, russischen Winter, in dem die Temperaturen auf bis zu -35° sank. Allein Witterungsbedingt und auf Grund mangelhafter Ausrüstung starben die französischen Soldaten zu Tausenden. Napoleon war nun in der Defensive.

Russland verbündete sich erfolgreich mit Preußen und Österreich. In den Befreiungskriegen von 1813-15 wurde seine Herrschaft über Europa beseitigt. Einer der bekanntesten Schlachten zu dieser Zeit, war die Völkerschlacht bei Leipzig, in welchem Napoleons letztes Heer vernichtet wurde.

Abdankung und Verbannung
Die Koalition eroberte Paris und besetzte es am 31. März 1814. Napoleon hatte sich lange gegen seine Abdankung gesträubt. Doch schließlich musste er einsehen, dass er keine Soldaten mehr hatte, um den Krieg weiter zu führen. Er war zur Abdankung und die Verbündeten verbannten ihn auf die Insel Elba. Doch am 1. März 1815 gelang Napoleon die Flucht zurück nach Frankreich. Rasch konnte er Truppen um sich sammeln und die Macht zurückgewinnen.

Napoleon war bei den Soldaten sehr beliebt. Insofern warteten sie schon fast auf ihn. Hinzu kam die Tatsache, dass das Regime von Ludwig dem 18. bereits wieder abgewirtschaftet hatte und äußerst unbeliebt war. Napoleon erschien als das was er schon immer war. Als Retter.

Die Alliierten befürchteten, das Napoleons Herrschaft zu weiteren 15-20 Jahren blutigen Krieges führen würde, deshalb war ihr oberstes Ziel Napoleon wieder aus der Herrschaft zu vertreiben und den König abermals einzusetzen. Nach nur 3 Wochen hat Napoleon Paris erreicht, doch ihm blieb wenig Zeit. Die europäischen Großmächte Russland, Österreich, Preußen und Großbritannien erklärten den Krieg. Und zwar Napoleon persönlich und nicht Frankreich.

Napoleon kam der Krieg 1815 sehr ungelegen. Er brauchte Zeit um seine Herrschaft zu stabilisieren. Diese Zeit wollten die Alliierten ihm nicht geben, deswegen erklärten sie ihm umgehend den Krieg. Napoleon hat jedoch einen klaren Vorteil. Seine Truppen verehren ihn und folgen ihm bedingungslos. Napoleons Soldaten waren Berufssoldaten, die seit 15Jahren unter ihm gekämpft hatten. Die sich garnichts anderes vorstellen konnten, als unter seiner Fahne zum Siege zu eilen. In Paris jubelte ihm das Volk zu. Nun herrschte er wieder in Frankreich und Paris als wäre nichts geschehen. Aber diese Herrlichkeit währte nur 100 Tage lang.

Untergang bei Waterloo
Am 18. Juni 1815 stand sich bei Waterloo (Belgien) Napoleon Bonapat und die Allianz der europäischer Großmächte Großbritannien, Preußen und der Niederlande gegenüber. Bei strömenden Regen und Sturm setzen sich die Heere, mit insgesamt 150.000 Soldaten, in Bewegung um Weltgeschichte zu schreiben. Das bedeuten, dass die Fußsoldaten große Schwierigkeiten hatten zu marschieren, die Pferde versanken teilweise sehr tief im Schlamm und die Geschütze konnten nicht fortbewegt werden. Diese Schlacht entschied über das Schicksal ganz Europas und auch Napoleons.

Die Briten und Niederländer werden von Feldmarschall Wellington angeführt. Wellington war anders als die meisten Heerführer zu dieser Zeit. Kein Amateur, sondern einer der wenigen erfahrenen Generäle. Die beiden Befehlshaber unterschieden sich nicht nur im Umgang mit ihren Truppen. Napoleon führte seine Kämpfe meistens aus der taktischen Offensive, das heißt aus dem Angriff heraus, an. Wellington begann meistens aus der taktischen defensive um danach zum Angriff überzugehen.

Die Preußische Armee steht unter dem Kommando von General Feldmarschall Blücher der zu dem Zeitpunkt 72 Jahre alt war (halb Analphabet, leicht verrückt, aber ein erfahrener Kämpfer und sicher einer der besten militärischen Führer die Preußen zu dieser Zeit hatte).

Napoleon war eigentlich in einer ausweglosen Situation. Die in Belgien aufmarschierenden britischen und preußischen Streitkräfte waren seiner eigenen Armee zahlenmäßig weit überlegen. Er endschied sich ihre Vereinigung nicht abzuwarten, sondern selbst in die Offensive zu gehen und eine der Alliierten Armee zu schlagen bevor er sich gegen die andere wendet. Napoleon musste umgehend reagieren. Um den Zusammenschluss Blüchers und Wellingtons Truppen zu verhindern schickte er eine Armee von 130.000 Mann schnell nach Norden. Sie sollte Blücher stoppen. Napoleons einzige Chance bestand darin die Gegner einzeln zu schlagen. In der Hoffnung, dass vielleicht die anderen abgeschreckt würden durch Napoleons Siege und nicht weiter in den Krieg eingreifen.

Napoleons Plan ging auf. Am 15. Juni gelang es den Franzosen eine Preußische Einheit zu besiegen. Nur einen Tag später wird die preußische Armee regelrecht überrannt. Sein nächstes Ziel ist, die Britten zu schlagen bevor die geschwächte preußische Armee erneut zur Gefahr werden kann. Mit zweidrittel seiner Truppen marschierte er Richtung Belgien. Der Rest sollte die Preußen in Schach halten. Napoleons Soldaten hielten treu zu ihrem Kaiser. Seine Strategie war eindeutig. Die Armee des Herzogs von Wellington musste vernichtet werden. Zahlenmäßig war er Wellington haushoch überlegen.

Napoleons Armee war auf dem Vormarsch, sie überschritt die Grenze in Richtung Brüssel, griff die preußische Armee unter der Führung von Feldmarschall Blücher an und zwang sie zum Rückzug. Jetzt marschierte Napoleon geradewegs auf die Britten unter Herzog von Wellington zu. Wellington führte seine Schlachten zumeist aus der takischen Defensive heraus, dass heißt, er verteidigte seine Stellung und wartete bis die Kräfte seines Gegners langsam verloren gingen. Erst dann ging er selbst zum Angriff über um den Gegner vollständig vom Feld zu treiben. Am Nachmittag begann einer der größten Kavallerieangriffe, die es je gegeben hatte. Rund 5.000 französische Reiter stürmten scheinbar unaufhaltsam auf die britische Linie zu. Die Briten verschanzten sich hinter ihren Karees. In einem Karee wurden die Soldaten so aufgestellt, dass sie nach allen 4 Seiten ihre Waffen richten konnten und somit Angriffe aus jeder Richtung abwehrten. Ein Karee war die effektivste Form sich bei einem Frontalangriff von Reitern zu schützen.

Napoleon war zweifellos nicht mehr auf dem Höhepunkt seiner Feldherrnlaufbahn. Er war viele Jahre über extremen Stress ausgesetzt und er war in einer Situation, in der er wusste, dass es für ihn um alles oder nichts ging. Ausgerechnet jetzt machte ihm seine angegriffene Gesundheit schwer zu schaffen. Napoleon hatte eine ganze Reihe von Krankheiten. Er quälte sich seit Jahren mit einem Magengeschwür, er litt unter Hämorriden und seine Harnwege waren entzündet. Denkbar schlechte Voraussetzungen für eine alles entscheidende Schlacht. Er war vermutlich geistig nicht so anwesend, wie man es von einem Heerführer in so einer Situation hätte erwarten müssen.

Nach außen hin ließ sich Napoleon nichts anmerken, aber der Kaiser der Franzosen, dem ein großer Ruf vorauseilte, war am 18. Juni 1815 gesundheitlich bereits am Boden. Um eine Vorstellung davon zubekommen, wie sich Napoleon auf dem Schlachtfeld bei Waterloo gefühlt haben muss, sollte man sich einmal folgendes vorstellen: nach der Einnahme einer ganzen Packung Abführmittel muss man, ohne die Nacht vorher geschlafen zu haben, 30 km mit dem Pferd ununterbrochen reiten, um dann eine Feldschlacht befehligen zu können. Napoleon konnte es sich in seiner Führerrolle nicht leisten, als schwach oder unfähig dazustehen. Deshalb war er gezwungen das ganze Ausmaß seiner Krankheit zu verheimlichen.

Kurz vor Mittag befehligte einer Napoleons Generale ein Landgut anzugreifen indem sich feindliche Truppen verschanzt hatten. Die Attacke war als Ablenkungsmanöver geplant. Sie sollte Wellington veranlassen von seinem Zentrum Truppen abzuziehen. Das Landgut glich allerdings einer Festung. Es war eines von zweien Landgütern, die in Wellingtons Strategie einen Schlüsselpunkt einnahmen. Besetzt von britischen Soldaten, die von den Dächern aus auf die sich nähernden Franzosen schießen konnten. So war es den Franzosen nicht möglich, den Angriff Richtung Waterloo zu führen. Die Franzosen mussten die beiden Landgüter einnehmen, daran führte kein Weg vorbei. Gegen 11:30 Uhr begann die größte Entscheidungsschlacht des 19. Jahrhunderts. Mehrere Truppen marschierten auf das Landgut zu.

1.400 britische Soldaten hielten sich hier verschanzt. Durch eines der Eingangstore brachen die Franzosen schließlich ein. Nach erbitterter Gegenwehr schafften es die britischen Soldaten, die Franzosen von dem Landgut wieder zu vertreiben. Doch die Verteidigung der 2 Landgüter war nur ein Teilerfolg. Wellington war sich dessen bewusst. Er benötigte dringend die Unterstützung der Preußen, wenn er Napoleon endgültig besiegen wollte. Das strategische Konzept der Britten war mit dem der Preußen abgestimmt. Wellington sollte so lange ausharren, bis die Preußen ihm zu Hilfe kommen konnten. In der Zwischenzeit ließ Napoleon fast 100 Kanonen in Position bringen.

Das Schlachtfeld von Waterloo muss furchtbar ausgesehen haben. Tausende Tote und Verwundete, außerdem schreiende, röchelnde sich im Todeskampf befindende Pferde, brennende Gehöfte. Der Angriff durch die französische Artillerie war massiv, doch Wellington ließ nicht zurückfeuern. Der einzige Befehl lautete zu diesem Zeitpunkt: „Die Linie halten Männer“. Einerseits ging es Wellington darum, Munition zu sparen, anderseits stand die Mehrzahl der Briten hinter der Hügelkette und war von den Geschossen nicht zu erreichen. Die Kanonenkugeln waren für die dichtgedrängte, in Schlachtordnung aufgestellte Infanterie eine schreckliche Bedrohung. Denn wenn sie einmal abgefeuert waren, schlugen sie nicht einfach nur ein und blieben dann im Boden stecken, sondern flogen wieder hoch und weiter durch die Luft schlugen wieder ein, sprangen dann weiter. Auf diese Weise haben sie eine blutige Bahn in die in Reih und Glied positionierten Soldaten gerissen.

Rund 5.000 britische Soldaten starben allein in diesem Kugelhagel. Rund 15 km entfernt sammelten sich die Preußen unter General Feldmarschall Blücher. Aber Napoleon plante bereits den nächsten Schritt. Wellingtons Armee sollte in zwei Hälften gespalten werden. Ohne Deckung marschieren die französischen Soldaten über das Schlachtfeld direkt auf den Feind zu. Beide Armeen waren fast ausschließlich mit Musketen ausgerüstet. Derartige Gewehre verfügten über glatte Läufe. Was zur Folge hatte, dass nur auf eine relativ kurze Distanz mit einiger Zielgenauigkeit geschossen werden konnte. Dadurch war es möglich über ein Schlachtfeld in geschlossener Formation zu ziehen, ohne größere Verluste zu erleiden. Andererseits war dies auch nötig, weil man in die Nähe des Feindes kommen musste, um überhaupt treffen zu können.

Die Franzosen rückten auf die britischen Linien in Marschkolonnen vor. Jede dieser Kolonnen bestand aus 3.600 Mann. 150 Männer nebeneinander und in 24 Marschreihen tief gestaffelt. Allein durch den Anblick dieser mächtigen Schlachtformation sollte der Feind eingeschüchtert werden. Der französischen Kolonne stand die britische Linie gegenüber. Eine lange Reihe von Soldaten in drei Reihen hintereinander. In einer Linienformation konnten alle Schusswaffen zum Einsatz kommen.Im Vergleich dazu die Kolonnenformation, die die Franzosen bei den meisten Angriffen bei Waterloo anwandten. Hierbei waren die Soldaten in vielen Reihen hintereinander aufgestellt, so dass nur die vordersten Soldaten ihre Schusswaffen benutzen konnten. Damit waren die Franzosen eindeutig im Nachteil. Trotzdem schickt Napoleon seine Männer in dieser Formation in den Kampf. Waterloo war sein Versuch, eine Schlacht mit einem einzigen massiven Frontalangriff zu entscheiden. Napoleon brauchte und wollte einen schnellen Sieg, ganz gleich wie hoch die Verluste waren.

Viele Franzosen überlebten die ersten Feuersalven nicht. Die Trefferquote der Briten war hoch. „Eine Schlacht ist immer eine Auseinandersetzung von Willen gegen Willen. Es geht immer um die Moral, es geht immer darum, wer zuerst bricht.“ (Napoleon) Gegen Napoleons Erwartungen konnten die britischen Linien den französischen Kolonnen zumeist Stand halten. Die Briten hielten nicht nur stand, es gelang ihnen sogar, die Franzosen zurück zu drängen. Ein klarer Erfolg. Doch beide Seiten waren enorm geschwächt.

Die Franzosen nahmen den Beschuss auf die britische Linie wieder auf. Wellington aber befahl dem größten Teil seiner Truppen, sich hinter dem Hügel zurückzuziehen um sie so den schlimmsten Folgen des Feuers zu entziehen und aus der Sicht der Franzosen zu bringen. Die Franzosen deuteten diese Aktion völlig falsch. Sie glaubten die Briten würden sich zurückziehen. Die Franzosen dachten, dass jetzt der Zeitpunkt wäre ihren Sieg auszunutzen und die Verfolgung aufzunehmen. Doch diese Endscheidung hatte große Folgen. Ohne Napoleons Wissen befahl einer seiner Kommandanten einer Reitergarde den Angriff. Eine ungeplante Attacke begann, der sich spontan ein Großteil der Kavallerie anschloss.

Rund 5.000 Reiter starteten ihren waghalsigen Angriff auf das Zentrum der Alliierten. Die britische Infanterie erwartete den Angriff in ihren Karees und schoss mit ihren Musketen auf die Reiter. Die Karees hatten den Vorteil, dass die Pferde vor den Läufen die sich ihnen entgegen streckten, scheuten. Als die Franzosen merkten, dass sie die Karees nicht durchbrechen konnten, zogen sie sich zurück. Allerdings nur um sich neu zu formatieren und erneut anzugreifen. Eine Angriffswelle folgte der nächsten. Die Karees hielten stand und brachen unter den Angriffen der Franzosen nicht zusammen. Doch sie zahlten einen schrecklich hohen Preis dafür, so hoch, dass Wellington bereits begann, nach einem Ausweg zu suchen. Er wusste, dass seine Armee nicht mehr lange durchhalten würde. Noch mehr solcher Angriffe hätten die Schlacht zu Gunsten Napoleons entscheiden können. Nur noch die Nacht oder die Preußen könnten Wellington und seine Männer jetzt retten. Noch einmal mobilisierte Napoleon alle Kräfte.

Am frühen Abend traf eine weitere Armee ein. Napoleon hoffte, dass es seine Verstärkung war. Wellington erwartete die lang ersehnte Unterstützung der Preußen. Beide Seiten wussten, dass der Ausgang der Schlacht nun ganz davon abhing ob sich Feind oder Freund nähert. Ein Bote brachte die erlösende Nachricht für Wellington. Es waren die Preußen. Napoleon wollte dies nicht wahr haben und ließ seinen Männern sagen, dass Unterstützung nahte. So wollte er ihnen Mut machen, damit sie letztlich noch härter kämpften. Napoleon sah seine einzige Chance darin, die Briten noch vor dem Eintreffen der Preußen anzugreifen und zu vernichten. Denn wenn die Preußen erst einmal eingetroffen waren, war die Schlacht für ihn verloren.

Wellington ahnte dies und gab einen ungewöhnlichen Befehl. Seine Männer sollten sich hinter den Hügelkamm legen. Der letzte Angriff, den Napoleon jetzt befahl, war eigentlich nur noch ein Verzweiflungsschritt. Er stellte eine Truppe der erfahrensten und besten Soldaten zusammen, die an der Front kämpfen sollten. Obwohl sie von den Briten unter Beschuss genommen wurden, wichen die Franzosen nicht zurück. Unbeirrt rückten sie weiter vor, direkt auf den Hügelkamm zu. Kurz bevor sie höchsten Punkt des Hügels erreicht hatten, richteten sich die britischen Soldaten, die sich dahinter versteckt hielten, auf. Der Überraschungsangriff versetzte den Franzosen den Todesstoß. Ein Fünftel der französischen Truppe erlag der ersten Salve. Die Angreifer waren in eine Falle gelaufen. Nun war die Gelegenheit für die Britten gekommen, in den Gegenangriff überzugehen.

Wellington trieb seine Soldaten voran. Die gesamte Armee marschierte jetzt nach vorne. Viele der Franzosen wurden erschossen, doch ein Teil machte etwas, das bis dahin unvorstellbar war. Sie liefen davon. Innerhalb weniger Minuten befand sich Napoleons gesamte Streitmacht auf dem Rückzug. Für Napoleon brach eine Welt zusammen. Am Ende des Tages waren 40.000 Mann und 10.000 Pferde gestorben.

Eine ganze Epoche ging zu Ende. Eine Epoche, die begonnen hatte mit der französischen Revolution, den großen Koalitionskriegen seit 1792, dann die Machtübernahme Napoleons und den großen Kriegszügen von Napoleon quer durch Europa. Alles dieses war nun beendet. Napoleon hatte alles auf eine Karte gesetzt und verloren. Er floh mit dem Rest seiner Armee nach Paris, aber die Alliierten setzten ihm nach. Napoleon hatte keine Armee mehr und so musste er ein zweites Mal abdanken. Nun allerdings waren die Alliierten so klug, ihn auf eine fernere abgelegene Insel zu verbannen, auf die englische Insel St. Helena, mitten im Südatlantik. Dort starb Napoleon am 5. Mai 1821 vermutlich an Magenkrebs. 1840 ließen die Franzosen seine Gebeine zurück nach Frankreich überführen und in einem Prunksarg unter der Kuppel des Pariser Invalidendoms aufbahren.

Genie oder Ungeheuer?
War Napoleon ein Genie oder eher ein Ungeheuer, das Leid und Elend über Millionen von Menschen gebracht hat? Da gehen die Meinungen ziemlich weit auseinander. Die größte und weltweit vorbildliche Leistung war die Schaffung eines modernen Rechtsystems, das Zivilrecht, Strafrecht, Strafprozessordnung und Handelsrecht umfasste. Auch die Bildung förderte er indem er eine Schulreform herbeiführte.

Die Verwaltung Frankreichs blieb wie seit der Revolution zentralistisch, die Einteilung in Departments und Gemeinden gilt in Frankreich bis heute.

Folgende Punkte sprechen für ihn als verehrungswürdiges Genie:

  • Napoleon half die Revolution zu beenden
  • verfasste den „Code Civil“, das erste Bürgerliche Gesetzbuch“
  • modernisierte Verfassung und Staatsverwaltungen
  • verbreitete die Menschenrechte
  • verbreitete den revolutionären Gedanken, d.h. Freiheit, Brüderlichkeit, Gleichheit
  • hat die Juden aus den Ghettos befreit und zu Bürgern erster Klasse gemacht
  • kümmerte sich um Minderheiten

Aber folgendes spricht eher gegen ihn, nämlich für einen herrschsüchtigen Tyrannen:

  • er war machtgierig, ein selbstherrlicher Diktator, der insbesondere Verwandte und Vertraue begünstige
  • wusste die Meinung anderer Menschen zu manipulieren
  • er erlaubte keine Pressefreiheit
  • er ließ viele seiner Gegner ins Gefängnis werfen
  • hielt sich selbst nicht an die Menschenrechte

Mythos Napoleon
Gleich nach seinem Tod begann die Auseinandersetzung um die Bedeutung Napoleons für die Nachwelt. Der einflussreiche französische Außenpolitiker Talleyrand beurteilte die Nachricht vom Ableben seines ehemaligen Kaisers lakonisch: „Es ist nur noch eine Neuigkeit, aber kein Ereignis mehr.“ Der romantische Schriftsteller und Diplomat Chateaubriand bemerkt dagegen, nun habe „der mächtigste Lebensodem, der jemals menschlichen Lehm beseelt hat“ aufgehört zu atmen.

Laut Totenschein soll Napoleon lediglich 1,66 Meter gemessen haben. „Napoleon-Komplex“ nennt man das Verhalten, wenn Menschen ihre geringe Körpergröße durch Erfolge und Statussymbole zu kompensieren versuchen. Napoleon war allerdings nicht wirklich kleinwüchsig. Bei der damaligen Durchschnittsgröße von 1,61 Meter war er sogar etwas größer als seine Zeitgenossen.

Unbestritten ist Napoleons brutaler Wille zur Macht. Er soll mehr Schlachten geführt haben als Karl der Große, Hannibal und Cäsar zusammen. Er hinterließ mit seinen Kriegszügen Leichenberge. Dennoch faszinierte nicht nur Zeitgenossen. Heinrich Heine schrieb: „Napoleon ist nicht von dem Holz, woraus man Könige schnitzt – er ist von jenem Marmor, woraus man Götter macht.“ Und später noch bemerkte der Dichter Christian Morgenstern (1871 bis 1914): „Napoleon war ein Naturereignis. Ihn einen großen Schlächter schmähen heißt nichts anderes, als ein Erdbeben groben Unfug schelten oder ein Gewitter öffentliche Ruhestörung.“

Der französische Dichter Francois René de Chateaubriand urteilte über Napoleon: „Bonaparte ist auf falsche Art und Weise ein großer Mann. Die Großzügigkeit, welche die wahren Helden und Könige auszeichnet, fehlt ihm. Die Natur schuf ihn ohne Milde und Mitleid.“

Zusammenfassung

  • 1769 Napoleons Geburt
  • 1793 Eroberung von Toulon
  • 1796 Heirat Josephine Beauharnais
  • 1796 Italienfeldzug
  • 1797 Oberbefehl der Englandarmee → Ägyptische Expedition
  • 1800 Sieg über Österreich
  • 1802 Konsul auf Lebenszeit
  • 1804 Krönung zum Kaiser
  • 1805 Krönung zum König von Italien
  • 1806 Einzug in Berlin:
    • Folge: Verkündung der Kontinentalsperre
  • 1808 Spanischer Unabhängigkeitskrieg
  • 1810 Heirat Marie Louise
  • 1812 Russland durchbricht Kontinentalsperre
    • Folge: französisch-russischer Krieg
  • 1813-1815 Befreiungskriege der napoleonischen Macht über Europa
  • 1814 Besetzung Paris durch Verbündete:
    • Folge: Abdankung von Napoleon
  • 1815 Verbannung auf Insel Elba
  • 1815 Schlacht bei Waterloo
    • Folge: Verbannung nach St. Helena
  • 1821 Tod Napoleons

Bilder:

  • junger Napoleon 1799
  • Josephine Bonaparte
  • Krönung
  • Napoleon im Krönungsgewand
  • Marie-Louise von Österreich
  • Karee
  • Auf dem Sterbebett.

Quellen:

  • Literatur:
    • Kleßmann, Eckart:
      „Deutschland unter Napoleon in Augenzeugenberichten“ 1965
    • Kleßmann, Eckart:
      „Die Befreiungskriege in Augenzeugenberichten“ 1966
    • „Brockhaus“ Band 3 von 5
  • Internet:
  • Terra X „Die Deutschen“
  • Planet Wissen
  • Doku Channel
  • Schreiben 10
  • ZDF info
  • „Das Kalenderblatt“ vom BR Bayern2
  • Geschichte kompakt

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