Interpretation von epischen Texten Gedichtinterpretation

Schlagwörter:
Analyse von Gedichten, Gedichtanalyse, Textanalyse, Interpretationshypothesen, Erörterung, Referat, Hausaufgabe, Interpretation von epischen Texten Gedichtinterpretation
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Interpretation von epischen Texten / Gedichtinterpretation

Zunächst solltest du den Text lesen und deinen ersten Eindruck notieren. Der Text sollte mehrmals gelesen werden und das Verstandene in Notizen umgesetzt werden. Das heißt Stellen markieren, Symbole für Reimschemata etc. setzen. Nun solltest du die zentrale Aussage des Textes in kurzen Arbeitshypothesen festhalten. Beginne nun mit dem Aufsatz indem du eine Einleitung mit Autor, Titel, Textgattung, Entstehungszeit und Thema schreibst. Beschreibe den Text möglichst ausführlich, d.h. mache Angaben zu den formalen Besonderheiten des Gedichts wie Strophengliederung, Reim, Versmaß und damit die Einordung in die Gattung der Lyrik. Gib außerdem eine kurz den Inhalt des Gedichtes wieder. Deute deine Hypothese anhand des Inhalts oder anderer Merkmale. Schreibe deine Deutung in den Aufsatz, zitiere dabei den Text. Formuliere zum Ende hin eine eigene Bewertung.

Welchen Umfang hat eine Gedichtanalyse? - Darauf lässt sich keine pauschale Antwort geben. Der Hauptteil ist der längste Teil (ca. 2/3 des Gesamttextes), Einleitung und Schluss machen zusammen ca. 1/3 des Gesamttextes aus. In Anbetracht der Komplexität kann man davon ausgehen, dass ein Aufsatz, der kürzer als 2 Seiten ist, nicht alles Wichtige benennt. Textinterpretationen sind deshalb häufig einige Seiten lang, ein Aufsatz, der vier Seiten umfasst, ist dabei keine Seltenheit. Ohne weiteres kann man auch auf zehn oder noch mehr Seiten kommen.

 

Vorarbeit / Vorbereitung

  1. erstes Lesen und erster Eindruck
    • Assoziation zum Titel
    • Wirkung des Textes und Festhalten der Spontanreaktion 
    • Bezug zw. Titel und Text herausstellen
  2. Vorbereitende Textanalyse
    • mehrmaliges Lesen, Markierungen am Text, Notizen … usw.
    • Systematische Bearbeitung des Textes in Form von Unterstreichungen, Mindmap, Notizen o.ä.
    • Analyse des Inhaltes:
      • Gliederung in Sinnabschnitte: Inhaltsangabe
      • Thema bzw. Problem erfassen
      • Charakteristik/ Personengestaltung
    • Analyse der Gestaltung:
      • sprachliche Gestaltungsmittel, Stilebene, Wortwahl, Stilmittel
      • erzählerische Gestaltungsmittel
    • Wirkung und Funktion der Gestaltungsmittel bestimmen
  3. Bildung von Interpretationshypothesen
    • zentrale Aussagen des Textes (Beachtung von Inhalt und Form) in kurzen Arbeitshypothesen festhalten
    • Notizen auf AB den Hypothesen zuordnen -> Ausgangspunkt für folgende Interpretationen



      Aufsatz 
       
  4. Eröffnung des Interpretationsaufsatzes
    • Aufhänger (Erfahrungen, Fakten, Geschehnisse…)
    • Einleitungssatz: Autor, Titel, Textart / Textsorte (Gedichtart: z.B. Ballade, Sonett etc. & Gattung: z.B. Liebeslyrik, Tagelied, politisches Gedicht etc.), Erscheinungsjahr, Thema, evtl. Entstehungszeit / Epoche
    • erster Eindruck: Wirkung und Stimmung des Textes -> Problemstellung
    • Inhaltsangabe: W- Fragen!! Konjunktiv, Präsens, kurz und knapp, sachlich, (Problemstellung)
  5. Textbeschreibung
    • Beschreibung der Struktur des Textes
    • wichtige erzählerische und sprachliche Gestaltungsmittel
      • Form
        • Anzahl der Strophen und Verse
        • Reime (Paarreim, Kreuzreim etc.)
        • Metrum (Jambus, Trochäus etc.)
      • Sprache
        • Wortwahl (Wortarten, Wiederholungen, Wortfelder, Schlüsselwörter etc.)
        • Kontraste, Gegensätze
        • Stil (emotional, sachlich, humorvoll etc.)
        • Sprachebene
        • Satzbau (Ellipsen, Parallelismus, Enjambement, etc.)
        • sprachliche Bilder, Metaphern, Vergleiche, Symbole
        • weitere rhetorische Mittel
      • Klang
        • Alliterationen
        • Assonanzen
        • Pausen
  6. Deutung
    • jede Interpretationshypothese mit textanalytischen Erläuterungen belegen – alle Behauptungen mit Textbelegen beweisen
    • Analogieschluss
    • z.B. zur Wirkung des Textes, zur Intention
    • Was wird wie Warum gesagt????
  7. Kontextuierung 
    • Wissen über Literaturepoche, Biografie des Autors… zur weiteren Kommentierung des Textes nutzen
    • dazu Bilden von Interpretationshypothesen -> Bezug zw. Text und Kontext darlegen
  8. Wertung
    • Gegenwartsbezug bzw bedeutung
    • persönliches Urteil
    • Schlüssigkeit der inhaltlichen Aussage etc.
  9. Textkontrolle
    • Korrektur lesen, Fehler beseitigen
    • Wörter zählen

 

Zurück