Goethe, Johann Wolfgang - Ein Gleiches Wanderers Nachtlied (Gedichtinterpretation)

Schlagwörter:
Johann Wolfgang Goethe, Wanderers Nachtlied, Analyse, Formanalyse, Inhaltsangabe, Interpretation, Referat, Hausaufgabe, Goethe, Johann Wolfgang - Ein Gleiches Wanderers Nachtlied (Gedichtinterpretation)
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Referat

Gedichtinterpretation: „Ein Gleiches“ (1780, Johann Wolfgang Goethe)

Das Gedicht ist auch unter dem Titel „Wanderers Nachtlied“ bekannt und Goethe schrieb es ein zweites Mal, wodurch der Titel „Ein Gleiches“ entstand. Es wurde zwar 1780 verfasst, jedoch erst 1815 veröffentlicht.

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Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde. 
Warte nur, balde
Ruhest du auch.


Formanalyse

  • eine Strophe mit acht Versen
  • Reimschema: Kreuzreim
  • bis zum vierten Vers wechseln Trochäus und Jambus von Vers zu Vers
  • ab Vers fünf: freie Rhythmik
  • Inversion („In allen Wipfeln spürest du“)
  • Hyperbel („Über allen Gipfeln…“, „In allen Wipfeln…“)
  • metaphorische Sprache (s. Vers eins und zwei)
  • Ansprache des Lesers (s. Vers vier, sieben und acht)


Inhalt

  • Vers eins: Verweis auf die Ferne und Weite des Himmels
  • Vers drei: Abdeckung der Pflanzenwelt
  • Vers sieben und acht: Bezug zum Menschen
  • „Abwärtsbewegung“ vom Himmel zum Menschen


Interpretation

  • zentrales Motiv: der Tod (Ausdruck durch den Begriff „Ruhe“)
  • das Gedicht ist kein reines Naturgedicht, denn die Tatsache, dass Vögel schweigen, ist befremdlich
  • Vers sieben und acht: der sehnsüchtige Wunsch nach einem sanften Tod im Einklang mit der Ruhe und dem Frieden der Natur
    • Leser wird angesprochen und in das Geschehen eingebunden
  • Der Tod wird nicht negativ und bedrohlich, sondern als Erlösung gesehen
  • durch die Einbindung aller anderen Naturelemente (Wipfel, Vögel) wird eine friedliche, harmonische Stimmung hervorgerufen, die dem Tod seine bedrohliche Wirkung nimmt

 

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