Preußen - Modernität in Gesellschaft und Wirtschaft am Beispiel Preußens

Schlagwörter:
Potsdamer Edikt, das Preußische Heerwesen, die Maximen des Preußischen Staates, Friedrich II. ein aufgeklärter Monarch, Einfluss der Französischen Revolution auf Preußen, Preußische Reformen, Referat, Hausaufgabe, Preußen - Modernität in Gesellschaft und Wirtschaft am Beispiel Preußens
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Modernität in Gesellschaft und Wirtschaft am Beispiel Preußens

Potsdamer Edikt

  • 1685 vom Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg erlassen
  • Sollte die Hugenotten ins Land locken, ihnen wurden Vorteile zugesprochen:
    • Freiheit, Sicherheit
    • Religionsfreiheit
    • Teilweise Befreiung von Steuern und Zöllen
    • Subvention (staatliche Finanzierungshilfen) für Wirtschaftsunternehmen
    • Spezielle Schulen wurden eingerichtet, die auf die französische Sprache der Hugenotten angepasst waren
  • Gründe:
    • Religionsfreiheit war in ihrem Heimatland eingeschränkt
    • Erhoffte sich durch die weiterentwickelten Einwanderer wirtschaftlichen und geistigen Aufschwung nach Folgen des Dreißigjährigen Krieges


Das Preußische Heerwesen

  • unter Friedrich I. (1701 – 1713):
    • In die Armee wurde nicht sonderlich investiert
    • Hinterließ Schulden, kein Fortschritt für Preußens Militär (musste es sogar teilweise verleihen)
  • unter Friedrich Wilhelm I. (1713 – 1740):
    • Man nannte ihn auch den „Soldatenkönig“
    • Kräftige Aufstockung des Heeres mit Zwangsmaßnahmen
    • Hinterließ eine große Armee
  • unter Friedrich II. (1740 – 1786):
    • Neues Kantonsystem: „Fremde und Verwandte, die nebeneinander kämpfen, verlassen einander nicht so schnell“
    • Verluste des Heeres werden sofort ersetzt – dadurch würde das Regime „unsterblich“
    • Werber zogen durch die Ländereien und versuchten, Soldaten für den Dienst zu werben
    • Kein Dienstzwang, nur zweite Söhne und Knechte, keine Söldner


Die Maximen des Preußischen Staates

  • Disziplin, Einheit, Unterordnung unter den Staat, Dientsbereitschaft, Militarismus, Gleichbehandlung, Toleranz, Unbestechlichkeit
  • Gründe für die Maxime:
    • Preußen war in viele Ländereien geteilt. Die Maximen sollten den Zusammenhalt fördern.
    • Unterschiedliche Volksgruppen
    • Zusammenarbeit im Standort („zu Hause“)


Friedrich II. ein „aufgeklärter“ Monarch?

  • Hier wichtig bei der Betrachtung: Trennung zwischen Außen- und Innenpolitik
  • Innenpolitisch:
    • Kein Eingriff in Rechtsprozesse [+]
    • Führt Gleichbehandlung ein [+]
    • „Dreifacher Instanzenzug“ - Gewaltenteilung durch ihn eingeführt [+]
    • Richter bekamen feste Gehälter statt Gebühren [+]
    • Handelte vernünftig [+]
      --> Innenpolitisch aufgeklärt
  • Außenpolitisch:
    • zum Teil genannt als „erster Kriegsverbrecher“ [-]
    • Selbstgerecht [-]
    • Eroberer, teilweise ohne Rücksicht auf Verluste [-]
      --> Außenpolitisch nicht aufgeklärt


Der Einfluss der Französischen Revolution auf Preußen / Preußische Reformen

  • Französische Revolution – Allgemeingeschichtliche Bedeutung:
    • „Revolution“ hatte nun eine andere Bedeutung
    • Veränderungen erfolgten erstmals aus einer Kraft des Volkes, nicht von oben
    • Absolutistische Mächte / Der Monarch wurde durch demokratische Grundsätze abgelöst
  • Französische Revolution – Auswirkung auf Deutschland:
    • Aufklärer und Philosophen in Deutschland empfanden es als positives Zeichen
    • Jedoch keine Nachahmung in Deutschland
    • Politisierung der Bürger nahm zu
  • Französische Revolution im Zusammenhang mit den Preußischen Reformen:
    • Gründe für die Preußischen Reformen:
      • Zusammenhalt musste gefördert werden
      • Anregung zum freiwilligen Arbeiten für den Staat müssen geschaffen werden
      • „Leistungsprinzip“
      • Aufhebung der Ständegesellschaft
      • Wünsche des Volkes müssen erkannt werden (Demokratische Ansätze)
    • All diese Gründe rühren von dem Grundgedanken der Französischen Revolution her, daher hier im Zusammenhang dargestellt.


Preußische Reformen im Überblick (Durchgesetzt 1807 – 1815)

  • „Oktoberedikt“ / „Bauernbefreiung“ - Beendigung der Leibeigenschaft für Bauern
  • Städteordnung – Ermöglichte Selbstverwaltung, Wahlen
  • Gewerbefreiheit – Freier Wettbewerb, Aufhebung der Zünfte
  • Steuerreform – Einheitliche Steuern
  • Judenemanzipation – Gleichberechtigung von Menschen jüdischen Glaubens
  • Heeresreform – Wandel vom Söldner- zum Volksheer (allgemeine Wehrpflicht wie hier in Deutschland)
  • Bildungsreform – Ausbau eines einheitlichen, staatlichen Schulsystems und Universitäten

 

Zurück