Politik - Die Bergpredigt und die Politik (Analyse Text von Franz Alt)

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Franz Alt, Politiker, Wahlkampf, Analyse, Referat, Hausaufgabe, Politik - Die Bergpredigt und die Politik (Analyse Text von Franz Alt)
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Referat

Franz Alt: Die Bergpredigt und die Politik

In dem vorliegenden Aufsatz geht es um die Analyse eines Textes von Franz Alt, welcher die Bergpredigt als politischen Sprengstoff ansieht. Zu diesem Thema bezugnehmend sollte der Text analysiert und erörtert werden.

Im ersten Abschnitt des Textes von Franz Alt, stellt dieser fest, dass man heutzutage, genauso, wie vor einigen hundert Jahren, das Thema Religion und Beruf getrennt hat, und somit eine Scheidung zwischen diesen beiden Lebenszugehörigkeiten stattfand, beziehungsweise stattfindet. Christ sein heißt demnach für viele nicht unbedingt nach den Regeln des Christentums leben, jedenfalls diese nicht auf den Alltag anzuwenden. Dieser Aussage von Alt kann ich zustimmen, denn man erlebt es oft, dass viele Menschen täglich über andere schlecht reden, und sich im nachhinein keine Gedanken machen. Manche Menschen, hier sind natürlich besonders die Christen gemeint, gehen zwar in die Kirche, nehmen diesen Gang aber separat wahr.

Dabei wird zum Beispiel, wie Alt im nächsten Abschnitt fortsetzt, die Bergpredigt als solche akzeptiert, und die Regelungen als Gut empfunden, jedoch kann ich ihm auch hier wiederum zustimmen, dass die Menschen nicht wirklich daran glauben, und oftmals Zweifel hegen, ob diese Botschaft umzusetzen ist. Bei dem Gedanken, ob man danach leben sollte und könnte, schließt sich meist das Fazit an, dass es die anderen Menschen ja „sowieso“ nicht machen, warum sollte man da gerade sich an solche Regelungen binden. Dieser Glaube ist zwar vielmehr unter den Nichtchristen verbreitet, aber auch Christen, vor allem junge Menschen argumentieren so, und legen die Goldenen Regel meist so aus: „Was du nicht tust, das muss ich auch nicht tun.“ Handlungen und Gedanken unterscheiden sich oftmals. Auch hier kann ich dem Autor meine Zustimmung geben.

Dabei beschreibt der Schreiber Alt schon im nächsten Absatz, dass man nicht zwischen zwei Dingen schwanken soll, sondern sich entscheiden muss, in unserem Fall, ob man sein Leben wirklich nach der Bibel richtet, oder ob man sich für das ohne entscheidet. Diese Entscheidung wird von der Bergpredigt verlangt. An dieser Stelle ist diese Forderung zwar berechtigt, aber ich denke dennoch, dass man sich nicht so radikal für ein Pro oder für ein Kontra entscheiden soll. Demnach glaube ich, dass man versuchen soll, sich an die Bergpredigt zu halten, und diese immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, aber wenn dies nicht gelingt, es wiederum zu versuchen, und es nicht beim ersten Fehlversuch aufgeben. Vielleicht ist es auch gut, wenn man sich diese Regelungen immer wieder in den Kopf holt, denn: Wenn man auch nur ab und zu den Versuch unternimmt, nach den Geboten der Bergpredigt zu handeln, verbessert sich die Welt. In dieser These kann ich Alt nur teilweise zustimmen.

Ab Zeile 17 vergleicht Alt einen römischen Spruch und erläutert seine Auffassung, dass nur jemand, der wirklich zur Handlung bereit ist, auch Erfolg hat. Dieser Auffassung kann ich wiederum nur teilweise zustimmen. Ich denke nämlich, dass auch die gute Absicht einem Menschen helfen kann, denn die gute Absicht kommt vor der guten Tat, und wer dazu bereit ist, an solch eine Absicht zu denken, wird auch bereit sein, nach dieser zu handeln, wenn er sich vielleicht auch später erst wieder daran erinnert. Gute Absichten können in der Tat auch Menschen mental helfen, und deren Selbstbewusstsein stärken, wenn man sieht, dass jemand für einen einstehen würde. Dem Ausspruch dass man Frieden vorbereiten muss, um ihn zu haben, kann ich wiederum zustimmen. Ich verstehe die Auffassung und die Kritik an den Menschen, aber man sollte jemanden nicht an seinen Taten messen, weil die Mensche teilweise auch verschiedene Vorstellungen und Möglichkeiten haben zu handeln.

Dennoch können die Menschen tatsächlich in jeder Situation Bezug zwischen ihren verschiedenen Lebenssituationen und der Bergpredigt herstellen. Die Welt wäre dann sicherer und bräuchte sich weniger Gedanken zu machen, um seine eigene Person, weil diese Aussage auch vermittelt, dass man die Menschen, die man als seine Feinde betrachtet, respektiert. Es ist im alltäglichen Leben jedoch zu wenig Anwendung der Bergpredigt gefunden worden, weshalb man erst positive Erfahrungen machen muss, die einen davon überzeugen, dass man danach wirklich leben kann. In diesem Punkt hat Alt meiner Meinung nach vollkommen recht, denn ich kann mir vorstellen, dass viele Menschen anders handeln würden, würden sie sehen, dass das System und die Vorschriften greifen.

Als Beispiel sollte man sich Jesus selber nehmen, der seine Worte aktiv ausgelebt hat, um den anderen Menschen seines Umfeldes Gerechtigkeit zukommen zu lassen. Er steht als unmittelbarer Vertreter von Gott, und die Menschen, die an Gott glauben sollen beim Gedanken daran, ihre Taten überdenken, denn man kann diesen Zusammenhang nicht trennen. Gutes zu tun heißt, in dem Sinne Gottes zu handeln und Erfüllung zu erhalten.

Diese Botschaft lässt sich auch auf alle anderen Menschen übertragen. Wenn man die Bergpredigt allgemein fasst, so kann man auch schlussfolgern, dass Atheisten auch Erfüllung erlangen, wenn sie gute Taten vollbringen. Hier kommt das Motto: wer gut handelt, der fühlt sich auch gut. Alt hat vollkommen recht, und auch wenn er hier speziell die Christenheit anspricht, so kommt doch zum Vorschein, dass er sich wünschte, jeder Mensch solle nach den Geboten der Bergpredigt handeln, denn er berichtet von „politischem Sprengstoff“, also davon, dass man die Regelungen für die Gesamtheit der Bevölkerung anwendet.

Durch diesen Glauben und diese Möglichkeiten, so denke auch ich, kann man die Welt verbessern und verändern. Die Menschen sollen dabei nicht nur ihre Lebensgewohnheiten ändern, sonder auch ihre Lebenseinstellung noch einmal überprüfen und viel mehr gute Taten walten lassen.

Obwohl der Text von Alt wie eine Aufforderung wirkt, oder gar ein „Befehl“, so betont er erneut am Schluss, dass die Bergpredigt nicht als Gesetz aufzufassen ist, welches einen nach strikten Geboten handeln lässt, sondern dass diese vielmehr ein riesiger Leitfaden beschreibt, der der Menschheit viel Hilfe bringt. Wenn die Gedanken unseren Taten entsprechen, dann wird die Welt erfüllter. Bis es aber so weit ist, kann man nichts mit Sicherheit festlegen. Die Gefahren des Missbrauch von verschiedenen Möglichkeiten ist immer präsent.

Ganz zentral stellt Franz Alt schon in der Überschrift die Frage, ob die Bergpredigt politisch ist. Nach dem Lesen seiner Ausführungen komme ich ebenfalls zu der Ansicht, dass die Bergpredigt einen politischen Aspekt hat, und auf viele Fragen der Politik eine Antwort findet. Viele der Gebote, die in der Bergpredigt genannt werden, sind im Gesetz verankert, und stehen bei Verletzung unter Strafe. Die Handlung nach den Regeln der Worte Jesu könnten das Leben vereinfachen.

Als ganz konkretes Beispiel kann man eine Vielzahl der Politiker anführen, auch von der CSU zum Beispiel, die sich nicht daran halten. Im Wahlkampf wird oft mit Sprüchen und Versprechen geworben, die man nur schlecht erfüllen kann, die politischen „Gegner“ werden in Debatten schlecht geredet, und man legt bestimmte Fakten für sich so aus, dass es einem gut in den Kontext passt. Dies ist jedenfalls mein Blick auf manche Politiker. Hier anzumerken ist natürlich, dass es durchaus viele Politiker gibt, denen es ernst gemeint ist, die wirklich für ihre Sache eintreten, aber von diesen Menschen gibt es nur wenige, und wenn sich auch nur ein Teil der anderen verbleibenden Politiker sich an die Gebote der Bergpredigt halten würden, dann könnte die Politik besser arbeiten. Die Fraktionen würden nicht mehr gegeneinander, sondern sehr gut miteinander arbeiten, sich unterstützen und viele gute Taten voranbringen. Dies würde dann geschehen, wenn sich die Menschen wenigstens akzeptieren würden, ohne sich zu bekämpfen.

Zum anderen ist es natürlich auch sehr einfach gesagt, dass man die Regeln auf das Alltagsleben anwenden soll, denn, dies ist in der heutigen Gesellschaft abhanden gekommen, die meisten Menschen sind von Neid, von Idealen und von Vorurteilen geprägt, weil sie alltäglich so vielen Einflüssen ausgesetzt werden, den Medien, die einen nur eine Seite einer Aktion präsentieren, oder durch Mitmenschen, die ihre eigene Meinung durchsetzen wollen, schließlich wird den meisten Menschen das Denken abgenommen, man muss sich nur noch berieseln lassen. In der Zeit, wo man sich mit Gott beschäftigt, in der Zeit denkt man nach, danach schaltet man sofort ab.

Alt hat vollkommen recht, dass man auch heutzutage den Alltag, die Politik und die goldenen Regeln voneinander abgrenzt. Er hat dies schon 1990 gesehen, aber man kann das genauso gut auf die heutige Zeit, gut 20 Jahre später beziehen. Diese Botschaft hat durchaus politische Macht. Auch wenn die Beispiel, die die Gefahren der Politik verdeutlichen, sehr radikal gewählt sind, so sind sie wahr. Man kann nur schwer auf die Aussagen anderer Politiker vertrauen, wenn man keinen direkten Einblick in die politischen Systeme hat. In der Vergangenheit gab es schon einige solcher Situationen, zu nennen sind nur die Zeiten des Kalten Krieges, es herrschte das Mistrauen und die Angst in der Politik vor. Doch auch heute gibt es solche Konfliktsituationen. Doch wie kann da die Bergpredigt helfen? Es ist ganz einfach: Man kann gegenseitiges Vertrauen walten lassen und anderen Ländern helfen, anstatt gegen sie zu arbeiten. Das hätte zur Konsequenz, dass niemand mehr Mistrauen hegen müsste, was ich mir jedoch gerade in der Politik nur schwer vorstellen kann. Es gibt auch Länder, die in enger Zusammenarbeit sehr friedlich sich gegenüberstehen, aber dennoch Geheimdienste haben, die sich gegenseitig ausspionieren.

Das Prinzip ist schließlich klar. Doch die Umsetzung stellt ein derartiges Problem dar: Die Gedanken und Einstellungen von vielen Jahren, die Politiker sich gesammelt haben, sind nur sehr schwer wieder zu lösen, oder gar nicht. Und außerdem muss man bedenken, dass viele Menschen nicht christlich sind, und deshalb nicht von der Bergpredigt zu überzeugen sind. Getreu nach dem Motto: Das ist aus der Bibel, das geht uns nichts an. 

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