NSDAP - Aufstieg und Machtergreifung der NSDAP

Schlagwörter:
Hitler-Ludendorff-Putsch, Konsolidierung der NSDAP, Weltwirtschaftskrise, NSDAP als Staatspartei des Dritten Reiches, Nationalsozialismus, Referat, Hausaufgabe, NSDAP - Aufstieg und Machtergreifung der NSDAP
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Referat

Die NSDAP


Gründung:

  • 05. Januar 1919: Werkzeugschlosser Anton Drexler und Sportreporter Karl Harrer gründeten in München die „Deutsche Arbeiterpartei“ (DAP)
  • 24. Februar 1920: Umbenennung in „Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei“ (NSDAP)


Adolf Hitler:

  • arbeitete nach dem Krieg in München für die Reichswehr
    • Auftrag: Ausspionieren politischer Parteien, um Informationen über revolutionäre Bestrebungen zu bekommen
  • war von den Zielen der DAP begeistert -> wurde Mitglied (12.09.1919)
  • redete sich in kürzester Zeit an die Spitze der Partei
    • wurde Propagandachef
  • 1921: Hitler wurde von den Mitgliedern zum Parteivorsitzenden mit uneingeschränkter Vollmacht gewählt,
    • d.h. von da an keine Mehrheitsbeschlüsse mehr, es gilt, was der „Führer“ vorgibt.
    • durch Propaganda wurde die NSDAP mit Hitler schnell über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt


Prinzip des Nationalsozialismus:

  • Führerprinzip: Macht ist an eine Person gebunden
    • Entscheidungshoheit liegt allein beim „Führer“
    • Der wird nicht durch Wahlen, sondern durch persönliche Ausstrahlung und blinde Zustimmung berechtigt. 
      (kein demokratisches Prinzip)
  • Parteiprogramm vom 24.02.1920:
    • stark antiliberale, antikapitalistische, imperialistische und besonders antisemitische Züge
    • maßgebend für die Ideologie und Politik waren besonders die ersten 4 Punkte des Parteiprogramms:
      1. Die Schaffung eines Großdeutschlands, in dem alle Deutschen zusammengefasst wären.
      2. Die Revision des Versailler Vertrages
      3. Die Forderung von Kolonien für Deutschland
        nichtpolitische Familien und Familien ohne Kinder sollten in die Ukraine umgesiedelt werden (Kornkammer)
        deswegen Überfall auf Russland geplant
      4. Die Entfernung aller Juden aus Deutschland
        Juden sollten nach Madagaskar deportiert werden
    • im Gegensatz zu ihrem Namen war die NSDAP antisozialistisch und antimarxistisch
    • Parteiprogramm zielte in erster Linie auf den wirtschaftlich benachteiligten bzw. gefährdeten unteren Mittelstand ab
    • seit 1920: Hakenkreuz als Symbol
      „Völkischer Beobachter“ zentrales Parteiorgan
    • 1921: Gründung der Sturmabteilung (SA) als Saalschutztruppe
      • unter Leitung von Ernst Röhm in eine paramilitärische Schutztruppe umgewandelt
      • machte zunächst durch Straßenterror auf sich aufmerksam

In Preußen und einigen anderen Ländern wurde die NSDAP aufgrund ihrer Radikalität und des SA-Terrors verboten. Zunächst noch Splitterpartei erhielt sie dennoch Unterstützung konservativer Kräfte aus Militär, Verwaltung und Wirtschaft.


9. November 1923: Hitler-Ludendorff-Putsch

  • gegen die bayrische und die Reichsregierung
  • scheiterte
  • wurde trotzdem propagandistisch als „Marsch auf die Feldherrenhalle“ verherrlicht und zu Gedenktag erklärt
  • Hitler wurde inhaftiert auf der Festung Landsberg (1924)
  • wurde bereits nach 9 Monaten begnadigt
  • schrieb während der Haft den größten Teil von „Mein Kampf“
  • sein persönlicher Sekretär: -> Rudolf Hess, fanatischer Propagandist des Führerkultes und seit 1933 Hitlers Stellvertreter

Trotz des Verbotes der NSDAP, der SA und des Völkischen Beobachters hielt sich die Partei bis zu ihrer Wiederzulassung im Februar 1925 in verschiedenen antisemitischen Organisationen.


Konsolidierung der NSDAP 1925 - 1930

während seiner Haft 1924 änderte Hitler sein strategisches Konzept

  • er ging vom Putschgedanken ab und zielte auf legale Machtübernahme

am 27. Februar 1925 -> Neugründung der Partei

  • Wiederaufbau der SA
  • Schutzstaffel SS entstand zunächst als Unterorganisation der SA zum persönlichen Schutz Hitlers
  • die Partei organisierte sich nach der Neugründung reichsweit
    • zunächst untergliedert in Gaue und Ortsgruppen
    • Reichsparteileitung in München


1925: 27.000 Mitglieder
1926 50.000
1927 72.000
1928 100.000
1929 150.000 (während der Weltwirtschaftskrise)
1930 400.000

während der Konsilidierungsphase setzte sich das Führerprinzip endgültig durch

  • politische Willensbildung geschah auf Befehl der Parteiführung
  • es entstand ein ausgeprägter Führerkult, der propagandistisch verstärkt und genutzt wurde
  • ab 1923 innerparteilicher Gruß „Heil Hitler“
  • Agitation wurde verstärkt
  • massenwirksame Großveranstaltungen organisiert
    • Reichsparteitage: Weimar 1926
      Nürnberg 1927 und 1929
  • paramilitärische Attribute wie Uniformen, Marschmusik und Aufmärsche steigerte ihre Attraktivität bei bestimmten Kreisen
  • Partei demonstrierte permanent Gewaltbereitschaft
  • diffamierte politische Gegner durch aggressive Propaganda


Aufstieg und Machtergreifung 1930 – 1933

  • rasanter Aufstieg im Zuge der Weltwirtschaftskrise
  • Wahl vom 31. Juli 1932: stärkste Partei im Reichstag
  • Mitgliederzahl verdoppelte sich zwischen 1930 und 1931 auf 800.000
  • vertreten in fast allen Länderparlamenten durch Zweckbündnisse mit antirepublikanischen Kräften
  • NSDAP zeigte sich vielen als bessere Alternative zur Weimarer Republik
  • gewann durch aggressive Propaganda immer mehr Anhänger
  • Hitler lehnte Regierungsbeteiligung ab -> forderte Kanzleramt für sich
  • Kanzleramt von Reichspräsident Hindenburg verweigert
  • aufgrund massiven Drucks konservativer Kräfte ernannte Hindenburg am 30. Januar 1933 Hitler zum Reichskanzler einer Koalitionsregierung aus NSDAP und DNVP


NSDAP als Staatspartei des Dritten Reiches 1933 – 1945

  • 27. Februar 1933: Reichstagsbrand -> direkt danach Zerschlagung der KPD
  • Juni 1933: Verbot der SPD
  • Juni/Juli 1933: Auflösung aller übrigen Parteien
    • NSDAP einzig zugelassene Partei
      (nach dem Gesetz gegen die Neugründung von Parteien)

Durch das Gesetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat vom 1.12.1933 wurde die NSDAP als „Trägerin des deutschen Staatsgedankens und mit dem Staate unlösbar verbunden“ definiert.

  • Damit war das Deutsche Reich zum Einparteienstaat geworden.
  • Anfang 1933: 1,5 Millionen Mitglieder
    Ende des 3. Reiches: 8,5 Millionen Mitglieder


Strukturierung:

NSDAP:

  • zentralistische Führerpartei mit Adolf Hitler als Führer
  • Stellvertreter: seit 1933 Rudolf Heß
    ab 1941 Martin Bormann
    • den Stellvertretern unterstanden 18 Reichsleiter für verschiedene Sachbereiche
    • die Parteihierarchie untergliederte sich in 35 (seit 1940: 41) Gaue, Kreise, Ortsgruppen
    • Block als kleinste Untereinheit umfasste 40-60 Haushalte
    • eine Zelle umfasste 4 – 8 Blocks
    • Ortsgruppe: 5 Zellen
    • Kreis: unterschiedliche Anzahl Ortsgruppen
  • Ziel der straffen Untergliederung war die vollständige Erfassung der Bevölkerung.
  • Die Gliederungen wie SA, SS und Hitlerjugend waren Teile der Partei.
    angeschlossene Verbände: Deutsche Arbeiterfront
    Nationalsozialistische Volkswohlfahrt
    • waren im Zuge der Gleichschaltung der NSDAP unterstellt

Mit all ihren Gliederungen und Verbänden hatte die NSDAP fast alle Bereiche der Gesellschaft erfasst und kontrollierte den Großteil der Bevölkerung. Nach der Ausschaltung der SA im „Röhm-Putsch“ am 30. Juni 1934 wurde die SS zum zentralen Herrschaftsinstrument der Partei. Im September 1945 wurde die NSDAP mit all ihren Organisationen von den alliierten Siegermächten verboten. Die Partei wurde in den Nürnberger Prozessen zur verbrecherischen Organisation erklärt.


Anderes Gesicht der NSDAP:

  • Okkulte antisemitische Vereinigungen:
    • Reichskammerbund
    • Germanenorden
    • Thule Gesellschaft 

      =>>Nährboden der NSDAP
  • Verwendung alter germanischer Symbole (Hakenkreuz)
    • sollte das deutsche Volk zu einer Rückbesinnung auf seine arischen Wurzeln bewegen
    • Nazis: wahnhafter Glaube an die Überlegenheit der eigenen Rasse


Quellen:

  • N24
  • abipur.de
  • shoa.de
  • lemo
  • Thomas Keneally: Schindlers Liste
  • familiäre Informationen 

 

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