Brasilien - Allgemeines, Lage, Wirtschaft und Zuckerrohranbau

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Allgemeines und Lage, Sprache und Religion, Bevölkerung, Landschaft, Natur, Klima, Referat, Hausaufgabe, Brasilien - Allgemeines, Lage, Wirtschaft und Zuckerrohranbau
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Referat

Brasilien

Gliederung

  1. Allgemeines und Lage
  2. Landschaft und Natur
  3. Bevölkerung
  4. Sprache und Religion
  5. Klima
  6. Wirtschaft
  7. Zuckerrohranbau
  8. Zusammenfassung


1. Allgemeines und Lage:

  • Gesamtfläche 8 512 000 km²
  • Ausdehnung: W-O 4500km , N-S 4300km
  • flächengrößter und bevölkerungsreichster Staat Südamerikas
  • 24 Mal größter als die Bundesrepublik Deutschland
  • Brasilien ist das fünftgrößte Land der Erde (nach Rußland, China, Kanada und den Vereinigten Staaten)
  • nimmt knapp die Hälfte der gesamten Kontinentfläche ein
  • lässt sich in 26 Bundesstaaten gliedern
  • Im Norden grenzt es an Venezuela, Guyana, Surinam, Französisch-Guayana und den Atlantischen Ozean
  • im Osten an den Atlantischen Ozean
  • im Süden an Uruguay
  • im Westen an Argentinien, Paraguay, Bolivien und Peru
  • Nordwesten an Kolumbien
  • Währung: 1 Real – 100 Centavos
  • Hauptstadt: Brasilia
  • Flagge:
    • Besteht aus gelb, grün und blau
    • Gelb - Reichtum des Bodens
    • Grün - die Flora und Fauna des Landes
    • Blau - der Umhang der Jungfrau Maria
    • Auch Bandeira
    • Ordem e Progresso – Ordnung und Fortschritt
    • steht für die Einheit der brasilianischen Nation
    • Flagge verkörpert den Traum einer neuen Zivilisation


2. Landschaft und Natur:

  • Landschaft lässt sich in drei Einheiten gliedern: Bergland von Guayana, Brasilianisches Bergland, Amazonastiefland
  • im Norden - Bergland von Guayana:
    • eine dicht bewaldete Hochlandregion mit sehr hohen Niederschlägen
    • im Bergland von Guyana werden Gold, Diamanten, Bauxit und Eisenerz gefördert
    • Das Bergland von Guayana und der Mittelwesten weisen Savannenklima mit winterlicher Trockenzeit auf (17°C - 28°C; 1.600 mm/Jahr)
    • kaum erschlossen
    • Granitberge mit tafelartigen Sandsteindecken
    • Bis 2800 Meter hoch
    • Gehört zu den ältesten Küstenteilen der Erde
    • steigen steil an
    • fallen zum Landesinneren ab (Randschwellen)
  • Südlich – Amazonastiefland:
    • tropisches Regenwaldklima mit Temperaturen um 27°C und Niederschlägen
    • kaum erschlossenes Gebiet
    • größtes tropisches Waldgebiet der Erde
    • Amazonastiefland nimmt mehr als ein Drittel der Gesamtfläche des Landes ein
    • befinden sich überwiegend Tiefebenen
    • vereinzelte Anhöhen erreichen lediglich etwa 150 Meter
    • von Sümpfen und Schwemmebenen durchzogen
    • flussreich (Amazonas)
    • dichter tropischer Regenwald – dort undurchdringlicher Dschungel
  • Osten – Brasilianisches Bergland:
    • Bergregion
    • zeichnet sich durch ein subtropisches Klima aus (14°C - 23°C; 1.330 mm/Jahr)
    • Bergland erstreckt sich über den größten Teil des Südostens
    • Fläche von 5 Mio. km2
    • bis 2900 Meter hoch
    • mit Grasfluren und Trockenwald
    • durch zahlreiche Gebirgsketten und Flußtäler zerklüftet
    • Weite Teile des Berglandes sind von Grasland bedeckt, andere sind bewaldet
    • südöstlicher Rand verläuft meist parallel zur Küste
    • Fällt steil zum Ozean ab


3. Bevölkerung:

  • Einwohnerzahl 160 Mio.
  • Brasilianer europäischer Abstammung: 55 Prozent
  • Mulatten: 32 Prozent (Mischlinge mit schwarzen und weißen Vorfahren)
  • Afroamerikaner: 11 Prozent
  • Andere: 2 Prozent
  • Menschen des Nordostens - überwiegend Mischlinge portugiesischer und indianischer Abstammung
  • Mulatten in verstädterten Gebieten Südamerikas


Verteilung:

  • 44 Prozent lebt in den südöstlichen Bundesstaaten; 29 Prozent leben im Nordosten, 15 Prozent im Süden, 6 Prozent im Mittelwesten und ebenfalls 6 Prozent im Norden
  • 79% in der Stadt
  • 21% auf dem Land
  • 150 Millionen (75%) Brasilianer in der Nähe des Atlantiks, vor allem in den Großstädten São Paulo(20 Mill.) und Rio de Janeiro (10 Mill.) und Brasilia
  • Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner/km2 – niedrig
  • Mehrheit der Brasilianer hat sich an der atlantischen Küste angesiedelt
  • 90% der Menschen leben auf 10% Landesfläche


Bevölkerungswachstum:

  • die Wachstumsrate liegt unter 2% pro Jahr
  • seit 1970 starke Abwanderung aus den ländlichen Regionen in die Städte


4. Sprache und Religion:

  • Amtssprache: Portugiesisch
    Verschiedene andere regionale Sprachen z.B. Spanisch, Englisch, Französisch, Sprachen der Indianer
  • Religion:
    • Katholiken: 73%
    • Andere Christen: 20%
    • Afro-brasilianische Religionen: 7%


5. Klima:

  • im Amazonastiefland ist äquatoriale Klimazone
  • dort starker Regen und ganzjährig hohe Temperaturen
  • im Norden von tropischen vom tropischen Wechselklima beeinflusst(Wechsel zwischen Regen- und Trockenzeit)
  • im Süden ist die subtropische Klimazone mit hohen Temperaturen


6. Wirtschaft:

  • Größter Produzent von Kaffee und Orangen in der Welt
  • Produktion von Sojabohnen und Früchten des Kakaobaumes
  • Viel Rinder- und Schweinezucht
  • Export von Kaffee, Kakao, Baumwolle, Sisal, Zuckerrohr, Bananen und Zitrusfrüchte
  • Erzeugen viel Zucker
  • Zu den Rohstoffen des Landes gehören Öl, Holz, Gold, Nickel, Zinn, Eisenerz und andere Mineralien
  • Industrie: vor allem Textil-, Metall-, und Maschinenindustrie


7. Zuckerrohranbau in Brasilien 

  • In Brasilien gibt es 3 verschiedene Klimaarten; im Norden herrscht ein tropisches Regenwaldklima, im Zentrum ein Savannenklima und im Süden ein gemäßigtes Klima. Das Tropenklima ist für den Anbau von Zuckerrohr optimal, er benötigt 20º Grad Durchschnittstemperatur und 1800-2000 mm Niederschlag pro m².
  • Es gibt 2 Hauptanbaugebiete für das Zuckerrohr in Brasilien; einmal an der Nordostküste und zum zweiten im südlichen Teil des Landes.
  • Wirtschaftlich gesehen ist Brasilien sehr zurückgeblieben. Das Land besitzt hohe Auslandsschulden, welche exponentiell anwachsen. Brasilien ist ein Entwicklungsland und muss deshalb soviel Soja, Holz, Kaffee, Kakao und vor allem Zucker exportieren. Dafür werden immer mehr Flächen für den Anbau von Zuckerrohr benötigt.1984 nahm der Import in Brasilien radikal zu. Da der Platz für den Anbau von Grundnahrungsmitteln sehr knapp ist, müssen diese Produkte aus anderen Ländern importiert werden.
  • Der Zuckerrohranbau ist für Brasilien sehr wichtig, damit die Auslandsschulden getilgt werden können. Die Brasilianer leiden unter mangelnder Ernährung durch die fehlenden Grundnahrungsmittel die Brasilien selbst kaum besitzt, da ja die Flächen für den Anbau von Zuckerrohr bevorzugt werden. Dieses ist ein großer Nachteil der Monokultur Brasiliens.
  • Um noch mehr Divisen einsparen zu können, versucht das Land mittels eines Alkoholprogrammes Rohöl zu sparen, indem es weniger importiert wird und stattdessen stellt Brasilien aus ihrem Zuckerrohr Alkohol her.
  • Mit diesem werden 30% aller Autos in Brasilien betrieben. Alkohol ist nicht nur um 30% billiger als Benzin, sondern beim Kauf eines Alkoholautos werden Kfz-Steuern und Zulassungsgebühren verringert.
  • Das Ziel der Regierung ist es sowenig Rohöl wie möglich zu importieren, damit die Auslandsverschuldung nicht noch mehr ansteigt. Für das Alkoholprogramm muss wiederum mehr Zuckerrohr angebaut werden, welcher wieder sehr viel Platz benötigt.
  • Das Volk bekommt eine unzureichende Ernährung, da keine Grundnahrungsmittel angebaut werden. Die Agrarwirtschaft, vor allem der Zuckerrohranbau ist keine ökonomische Sicherheit für das Land, da jeder Arbeiter nur 180Tage/pro Jahr arbeiten muss. Die Konsequenzen von dieser Ernährungssituation sind selbstverständlich, die Brasilianer bekommen Krankheiten, dadurch können sie nicht mehr arbeiten und werden nicht bezahlt.


8. Zusammenfassung:

  • Gesamtfläche 8 512 000 km2 – flächengrößter Staat Südamerikas
  • Einwohner 160 Mio. – Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner pro km2
  • Währung: 1 Real – 100 Centavos
  • Amtssprache: Portugiesisch
  • Rohstoffe des Landes: Öl, Holz, Nickel, Zinn, Eisenerz
  • Schwellenland (Länder, die an der Schwelle zum Industriestaat stehen)
  • Entwicklungsland, weil es vor allem im sozialen Bereich große Rückstände hat (Brasilien – Land der Gegensätze z.B. sehr Arme und sehr Reiche)
  • Industrieland, weil die Wirtschaft sehr weit vorangeschritten ist (Optimale Förderung der Rohstoffe)

 

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