Berlin - Funktionale Gliederung Berlins von 1945 bis heute

Schlagwörter:
Neugestaltung des Potsdamer Platzes, Raumordnung von Berlin, Deutschland, Referat, Hausaufgabe, Berlin - Funktionale Gliederung Berlins von 1945 bis heute
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Referat

Die Raumordnung von Berlin

  1. Analysieren Sie die funktionale Gliederung Berlins von 1945 bis heute (Atlas).
  2. Beurteilen Sie das Projekt der Neugestaltung des Potsdamer Platzes hinsichtlich des zukünftigen funktionalen Wandels. (S. 354 Aus Geographie 12/13 vom Cornelsen Verlag)

Nach dem 2. Weltkrieg wurde Deutschland von den Alliierten Mächten Frankreich, England, Russland und den USA besetzt und in 4 Besatzungszonen eingeteilt. Während sich die drei Westmächte zu einer Trizone vereinigten, wollte Russland Gesamtberlin zur sowjetischen Besatzungszone zugehörig machen. Das Resultat war ein durch die Mauer geteiltes Berlin, in dem der eine Teil zur Bundesrepublik Deutschland und der andere zur Deutschen Demokratischen Republik gehörte. Durch diese Teilung in zwei Zonen war in Berlin alles in zweifacher Ausführung zu finden. Bildungs-, Einkaufs-, Kultur-, Wirtschafts- und ähnliche Zentren wurden in der heutigen Landeshauptstadt, zur Zeit der Teilung, doppelt benötigt. Die Menschen der einzelnen Zone wollten einen gewissen Lebensstandard haben und so mussten Theater, Krankenhäuser und Erholungsgebiete in beiden Teilen Berlins geschaffen werden. Da es sich bei dieser Teilung um eine politische Teilung handelte, mussten auch in Sachen der Verwaltung und der Politik zwei Systeme entstehen. Es gab zwei Rathäuser, es gab zwei Stadtmitten und zwei Wirtschaftssysteme. Während der Westteil der Stadt vom marktwirtschaftlichen System der Bundesrepublik geprägt war, war der Ostteil der Stadt in das Planwirtschaftssystem der DDR eingebunden. Merkmale des sozialistischen Stadtzentrums waren der zentrale Kundgebungsplatz, überdimensionierte Magistralen sowie zentrale Prachtbauten mit politischer oder kultureller Funktion. Ebenso waren zeilenförmig angeordnete Wohnkomplexe in Ostberlin am entstehen, wie die Großwohnsiedlung in Berlin-Marzahn. Anstelle der historischen Bauten traten moderne Plattenbauten in den Vordergrund. Dagegen setzte man in Westberlin zwar auch auf Großwohnsiedlungen, aber erstens kleiner als in Ostberlin und zweitens spielte auch die Sanierung, wie z. B. Berlin Kreuzberg eine wichtige Rolle. Auch der Ausbau der Verkehrsachsen war im westlichen Berlin sehr von Bedeutung. Aber es gab auch gleiches. Was für die Ostberliner das Rote Rathaus und der Palast der Republik war, war für die Westberliner das Schöneberger Rathaus und das ICC. Der DDR-Bürger stieg hauptsächlich am Ostbahnhof in seinen Zug und der BRD-Bürger am Bahnhof „Zoologischer Garten“. Zwei Gesundheitszentren, zwei Universitäten, zwei Flughäfen. Alles ausreichend für zwei Städte, doch im Prinzip war und ist Berlin eine Stadt, die nur etwa 40 Jahre geteilt war.

Doch heute sieht alles wieder anders aus. Die ehemaligen Zentren Alexanderplatz im Osten und Kurfürstendamm im Westen haben ausgesorgt. Es werden weder 2 Rathäuser noch zwei Hauptbahnhöfe benötigt. Der Knotenpunkt des heutigen Berlins ist der neu gestaltete Potsdamer Platz. Auf dem Potsdamer Platz sollen sich nicht nur die Verkehrswege von Nord-Süd und Ost-West kreuzen. Auch kulturell und wirtschaftlich soll sich hier das neue Zentrum Berlins wieder finden. Für den 1991 regierende Bürgermeister von Berlin sollte der Potsdamer Platz zum „Verbindungsstück von Ost- und Westberlin“ werden. Mit Beginn des Baus 1994 noch als die größte Baustelle Europas bezeichnet, ist der Platz heute fast fertig gestellt. In der Mitte von Berlin liegend, ist er auch kulturell und touristisch einer der wichtigsten Anziehungspunkte im heutigen Berlin. Meiner Meinung nach, ist die Neugestaltung des Potsdamer Platzes um Ost und West wieder zu vereinen, ein lobenswerter Plan. Leider finden die dadurch vernachlässigten ehemaligen Zentren der einzelnen Teile Berlin nun keine Beachtung mehr. Für viele Leute haben sich bzw. werden sich die Wege verlängern, wenn es nur noch das eine „Zentrum“ gibt. Im Hinblick auf den funktionalen Wandel ist die Planung den Potsdamer Platz zum Verkehrsknotenpunkt von Berlin zu machen, eine gute Sache. Nach meiner Ansicht ist das die wirkliche Vereinigung von Ost und West. Nur die Tatsache, dass der Potsdamer Platz in der Mitte Berlins oder genau zwischen den früheren Zentren liegt, macht ihn noch lange nicht, zum neuen Zentrum Berlins.


Quellen:

  • www.Potsdamer-Platz.net
  • Microsoft Encarta Enzyklopädie 2000
  • Diercke Weltatlas 

 

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